Durch und durch sauber

Reinigungsmittel

© Metro

Sauberkeit spielt in gastronomischen Betrieben eine große Rolle. Idealerweise ist nach der Reinigung aber nicht nur das Lokal sauber, sondern auch die Umwelt. Die meisten Hersteller von Reinigungsmitteln haben entsprechende Produkte im Sortiment.

Clean-Produkte von Ecolab

Lange Zeit waren Öko-Reiniger mit Vorurteilen belastet, wie z.B.: „Öko-Reiniger machen nicht wirklich sauber“, oder: „Nur weil wo Öko draufsteht, muss es noch lange nicht Öko sein“. Mittlerweile bieten Umweltzeichen wie das EU Ecolabel (auch EU-Flower genannt) oder das Nordic Swan Label eine verlässliche Orientierungshilfe. Bei beiden handelt es sich um unabhängige Kontrollen, die einerseits höchste ökologische Standards (so z.B. bei den eingesetzten Rohstoffen, dem Herstellungsprozess oder der Verpackung) garantieren und andererseits die Effizienz der Reinigungsleistung überprüfen. Das „Clean“-Programm von Ecolab besteht beispielsweise ausnahmslos aus zertifizierten Reinigern, wie dem „Energy Clean S“, einem tensidfreien Allzweckreiniger, dem „Oasis Clean 32 S“-Boden­reiniger oder dem „Oasis Clean 61 S“-Sanitärreiniger.

Umgang. „Wir sehen unsere Aufgabe darin, zuverlässige Verfahren zu etablieren und haben dabei Energie-, Zeit- und Wasserersparnis im Blick“, sagt Viktoria Wagner, Senior Marketing Manager Institutional bei Ecolab. Dazu gehören z.B. innovative Verpackungen, die Entwicklung von Hochkonzentraten, deren Transport weniger Kraftstoff verbraucht oder von Produkten, die kein Nachspülen erfordern und somit Wasser sparen. „Lokale Gegebenheiten müssen ebenfalls berücksichtigt werden, denn Dosierungen variieren mit Oberflächen, Wasserhärte und Verschmutzungsgrad. Unser Service beinhaltet neben der Beratung auch Schulungen und Kundentrainings, die ebenfalls den bewussten Umgang mit Desinfektions- und Reinigungsmitteln fördern sollen“, so Wagner.

Ziele.

Der Hollueco-Universalreiniger

Auch bei Hollu setzt man auf das EU Ecolabel und zusätzlich auf das Österreichische Umweltzeichen. „Unsere tägliche Arbeit basiert auf den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, den Sustainable Development Goals, in deren Sinne wir laufend unsere bestehenden Rezepturen überarbeiten“, sagt Dominik Lehnert, Abteilungsleiter Produktmanagement bei Hollu. Das bedeutet z.B., dass man bei Hollu versucht, nachhaltige Alternativen für problematische Roh- und Hilfsstoffe zu finden oder gegebenenfalls die Formulierung so zu verändern, dass der Anteil dieser Stoffe auf ein Minimum reduziert wird.

Bewusstsein. Im Geschäftsjahr 2017/18 wurde bereits ein Drittel des Umsatzes mit ökologisch zertifizierten Produkten erzielt. „Wichtig ist uns, bei Einkäufern und Anwendern das Bewusstsein zu schaffen, dass mit nachhaltigen Reinigungsprodukten dieselben oder sogar bessere Reinigungsergebnisse erzielt werden können wie mit herkömmlichen Reinigungsprodukten“, so Lehnert. Zusätzlich wird auf eine nachhaltige Lieferkette, fachgerechtes Recycling und die Vermeidung von Fehlanwendungen dank klarer Anleitungen geachtet. 

Ursprung.

Green care Professional von Werner & Mertz

„Green care Professional“ von Werner & Mertz ist das weltweit erste Reinigungs- und Pflegesortiment im professionellen Bereich, das mit dem Siegel Cradle Certified Gold ausgezeichnet ist. Das Cradle-to-Cradle-Prinzip (sinngemäß: vom Ursprung zum Ursprung) bezieht sich auf den Ansatz der Kreislaufwirtschaft. Das heißt, dass die Produktmaterialien entweder sicher und vollständig in den biologischen Kreislauf rückgeführt werden können oder sich für eine qualitativ hochwertige Wiederverwertung im technischen Kreislauf eignen. Das Prinzip lautet also: „Nehmen – Produzieren und Nutzen – Wiederverwerten.“

Kreislauf.

Das Cradle-to-Cradle-Prinzip

„Viele Zertifikate im Markt sprechen nur einen Aspekt des Produktes oder seiner Herstellung an. Der Cradle-to-Cradle Certified Produktdesign Standard umfasst einen detaillierten Bewertungsschlüssel, der Produkte hinsichtlich ihrer Materialgesundheit, Wiederverwertbarkeit, der Nutzung erneuerbarer Energien, des Kohlenstoffmanagements, des verantwortungsvollen Umgangs mit Wasser sowie der sozialen Fairness beurteilt“, erklärt Marlene Friedmann, Produktmarketing Werner & Mertz. Teil dieses Konzepts ist beispielsweise die Recyclat-Initiative, bei der mittels verbesserter Sortiertechniken der Anteil an recyceltem PET in neuen PET-Verpackungen erhöht werden soll; oder, dass heimische Tenside auf Basis europäischer Pflanzen wie Raps, Leinöl oder Olivenöl verwendet werden.

Anfang.

Die Eco-Linie von Hagleitner

Auch bei dem österreichischen Hygiene­experten Hagleitner hat ökologisches Bewusstsein Tradition. Daraus entwickelte sich bereits vor über 30 Jahren eine eigene Marke. Labels waren zu dieser Zeit noch Mangelware, also wurden die entsprechenden Erzeugnisse einfach „HUP“ genannt. Die „Hagleit­ner Umweltprodukte“ zeichneten sich bereits durch natürliche Inhaltsstoffe wie Seife, Essig oder Zitronensäure aus. Mittlerweile hat sich die Nachfrage vervielfacht und aus „HUP“ wurde die „Eco“-Linie, zu der ein Sanitär-, ein Küchen-, ein Boden-, ein Allzweck- sowie ein Glasreiniger gehören – alle ausgezeichnet mit dem EU Ecolabel und dem Österreichischen Umweltzeichen. 

Zyklus. Darüber hinaus hat Hagleitner das Green-Efficiency-Konzept entwickelt – samt eigenem Gütesiegel – welches alle Dosierprodukte in der Küchen- und Wäschehygiene tragen. Das heißt, sie sind frei von NTA, EDTA und Phosphaten – alles Stoffe, die als wasserschädigend und krebsverdächtig gelten. Zusätzlich basieren die Tenside in den Reinigungsmitteln von Hagleitner nicht auf Erdöl, sondern auf nachwachsenden Ressourcen wie Zuckerrohr. Die eingesetzten Kokosfette stammen aus zertifizierter Landwirtschaft, bei der kein Regenwald abgeholzt wird. Marion Lechner, Produktmanagerin bei Hagleitner Hygiene erklärt: „Wie bei allen ‚Eco‘-Produkten von Hagleitner ist der ganze Lebenszyklus bedacht: von den Rohstoffen über den Produktionsprozess bis hin zu Verpackung und Anwendung. Denn es gibt nur eine Erde. Die zu schützen ist unsere Aufgabe. Für Generationen.“ 

Ergänzend. Sandra Papes, Die Umweltberatung, Fachexpertin für Reinigung

GastronomInnen, die auf Nachhaltigkeit Wert legen, wählen die Reinigungsmittel für ihren Betrieb sorgfältig aus. Die Öko-Rein Datenbank (www.umweltberatung.at/oekorein) unterstützt sie bei der Suche nach ökologischen, effizienten Reinigungsmitteln. Viele davon tragen Gütesiegel wie das Österreichische Umweltzeichen, das EU Ecolabel und den Nordic Swan. Die Gebrauchstauglichkeit muss für das Österreichische Umweltzeichen nachgewiesen werden — damit ist eine gute Reinigungsleistung garantiert. Selbst für gewerbliche Spezialprodukte der Gastronomie, wie Maschinengeschirrspülmittel und Fettlöser, sind ökologische Alternativen erhältlich. 

Im Rahmen von ÖkoKauf Wien werden in der Stadt Wien seit mehr als 20 Jahren ökologische Reinigungsmittel verwendet. Dadurch konnte der Verbrauch bei gleich guter Reinigungswirkung um 37% gesenkt und ca. € 28.000,- pro Jahr eingespart werden. Ökologische Reinigungsmittel schonen auch die Gesundheit. Sie enthalten weniger allergieauslösende Stoffe, wie zum Beispiel Duftstoffe oder Konservierungsmittel.