Einweg am Weg

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Mit 2025 gilt in Österreich ein Einwegpfand-System. Ziel ist es, die Recyclingzahlen zu erhöhen und dem Littering weiter entgegenzuwirken.

Bereits vor rund einem Jahr wurde von der österreichischen Bundesregierung die Einführung eines Pfands auf Einweggetränkeflaschen und -dosen beschlossen. Details zur Umsetzung wurden in den letzten Monaten von einer Arbeitsgruppe aus Vertretern des Klimaschutzministeriums, der Getränkehersteller, des Handels sowie der Interessensvertretungen erarbeitet. Im September war es schließlich soweit und Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) gab hierzu erste Eckpunkte bekannt. „Ich möchte mich für die konstruktive Zusammenarbeit ganz besonders bedanken. Gemeinsam verhindern wir Müll in unserer schönen Umwelt“, so Gewessler.


ABWICKLUNG. Eine Pfandhöhe von 25 Cent wird ab 1.1.2025 bei allen Einweggetränkeflaschen und -dosen zwischen 0,1 und 3L eingehoben. Einzige Ausnahme sind Milch und Milcherzeugnisse. Einschränkungen was die Rücknahmepflicht betrifft, sind für kleinere Geschäfte geplant. Betreiber des Pfandsystems ist mit dem Trägerverein Einwegpfand eine neue zentrale Stelle, zusammengesetzt aus Vertreter:innen des Handels und der Getränkehersteller. Umfassende Mitwirkungs- und Kontrollrechte liegen direkt beim Klimaschutzministerium. „Mit der Einführung des Einwegpfands übernimmt der LEH als Rücknahmestelle die operative Verantwortung und steht damit vor der großen Herausforderung, die Abwicklung optimal zu organisieren. Wir werden weiter gemeinsam daran arbeiten, damit die Umsetzung Anfang 2025 erfolgreich realisiert wird“, sagt Robert Nagele, Vorstand Trägerverein Einwegpfand und Billa AG.
Zufrieden zeigt sich auch der Handelsverband und fordert gleichzeitig Unterstützung: „Jetzt muss unser Fokus auf einer praxistauglichen und wirtschaftlich verträglichen Umsetzung liegen. Die Handling Fee, also die Abgeltung der laufenden Kosten des Pfandsystems, muss – wie von der Ministerin versprochen – die Mehrkosten und den Mehraufwand der Händler decken. Das gilt insbesondere für die kleinen Nahversorger in den ländlichen Regionen“, so Rainer Will, GF Handelsverband.