Entspannt

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Menge und Qualität des Jahrganges 2017 machen die Winzer aktuell glücklich. Gepaart mit Engpässen in wichtigen europäischen Wein-Regionen werden vermutlich auch die aktuell hohen Preise im In- und Ausland mehr oder minder gleichbleiben.

.......Gute Gründe also für ein bisschen Freude nach einigen sehr schwierigen Jahren.

Schließlich haben die Winzer so einiges hinter sich – alleine der Jahrgang 2016 mit massiven Ernteverlusten hat vielen Weinbauern einiges an Nerven und v.a. Absatzchancen gekostet. Für den Jahrgang 2017 und das Geschäftsjahr 2018 stehen die Zeichen jedoch endlich gut. Als größter Weinproduzent des Landes hat auch Lenz Moser diese Situation deutlich gespürt. Friedrich H. Wimmer, Marketing-Leitung Lenz Moser: „Mehrere ertragsschwache Jahrgänge in Folge bei wachsender Nachfrage haben dazu geführt, dass österreichischer Wein ein immer kostbareres Gut geworden ist. Vergangenes Jahr wurde die Lage allmählich prekär, hier kam der Weinjahrgang 2016 zum Tragen. Die Trauben wurden knapp und teuer, Preiserhöhungen waren nicht zu vermeiden.“ Absatzeinbußen waren die Folge, allerdings konnte die Umsatzentwicklung, aufgrund der Umstände und der allgemeinen Tendenz, stabil gehalten werden.“

Durchstarten.

Lenz Moser

 Für 2017 ist Lenz Moser, analog zum Gros der Branche, positiv gestimmt. Nicht nur die Qualität – die insbes. bei den Rotweinen von Lenz Moser auf Ausnahme-Weine ähnlich 2009 und 2015 hoffen lässt – auch die Engpässe bei den Mengen scheinen überwunden. Wimmer: „Nach fünf aufeinanderfolgenden ertragsschwachen Jahren können wir endlich wieder mit einer vernünftigen Menge aufwarten, die die zuletzt doch schwierige Lage etwas entspannt. Daher hoffen wir gemeinsam mit unseren Handelspartnern auf gute Verkaufserfolge im laufenden Jahr.“ Und Neues gibt es beim wichtigsten Partner des Handels auch zu verkosten: Mit dem „Lenz Moser Kremstal DAC Grüner Veltliner, Rohrendorf“ steht ein Wein aus dem Kremstal zur Verfügung, dessen Trauben direkt aus den Weingärten rund um die Kellerei stammen, wobei die gewaltigen Lössterrassen der Lage nicht nur die Landschaft, sondern auch die Stilistik der Weine prägen. 

Glückszahl.

Winzer Krems

Auch die Winzer Krems können Gutes berichten und konnten sogar die prekäre Situation im Vorjahr optimal meistern. Stephan Nessl, Marketing Winzer Krems: „Wir haben ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 hinter uns, mit einem Umsatzwachstum von knapp 10% im Lebensmittelhandel und wir haben unsere v.a. im Export sehr erfolgreiche Serie ‚13‘ heuer um einen Weißburgunder ergänzt, der erst kürzlich wieder beste Bewertungen erhalten hat.“ Für 2017 freut man sich zudem über eine zufriedenstellende Menge und Weine, die das gesamte Qualitätsspektrum abdecken.

Umtriebig.

Weingut Leo Hillinger

Präsent wie kaum ein anderes ist das Weingut Leo Hillinger. Hohe Qualitäten, aber unterdurchschnittliche Mengen prägten bei den Nordburgenländern das Weinjahr 2017, insgesamt ist man aber durchaus zufrieden. Leo Hillinger: „Wenn man das Weingut Leo Hillinger in Summe betrachtet, sieht man das ständige Wachstum, das zeigen auch die Zahlen. Wir haben viele starke Partner in allen Vertriebskanälen und eine sehr treue Kundschaft, die ständig wächst.“ Hinsichtlich der Trinkvorlieben der Österreicher, die man als einer der größten Marktteilnehmer des Landes natürlich gut beobachtet, stellt Hillinger fest: „Die Trinkvorlieben v.a. im LEH haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Wurde noch vor zehn Jahren nach Weinen mit deutlich spürbarem Restzucker gefragt, bewegt sich die Nachfrage schon seit längerem in Richtung ‚international trocken‘. Waren die Weine im LEH noch vor zehn Jahren voluminös, sind jetzt schlankere Weine mit deutlicherem Abgang gefordert.“

Ausgebaut.

Domäne Wachau

Die Domäne Wachau hat in den letzten beiden Jahren große Adaptierungen der Kelleranlagen vorgenommen und schließt aktuell einige Umbauarbeiten ab. Weingutsleiter Roman Horvath: „Ziel dabei ist v.a. eine noch flexiblere und schonendere Verarbeitung der Trauben, die es uns ermöglichen soll, noch individueller und präziser ausgewählte Rieden und auch Kleinst-Chargen zu verarbeiten.“ Mit dem Geschäftsverlauf 2017 im LEH ist man zufrieden. Horvath: „Trotz der kleineren Erntemenge beim Jahrgang 2016 konnten wir die Umsätze im LEH stabil halten. Der Lebensmittelhandel ist ein wichtiges Standbein für uns, macht er doch rund 25% aus. Gerade im Preis-Segment ab € 7,– können wir ein stetiges Wachstum beobachten.“

Jubelstimmung.

Weingut Stift Klosterneuburg

Mit den Worten von Wolfgang Hamm, GF Weingut Stift Klosterneuburg beschließen wir unseren kleinen Wein-Schwerpunkt, bei dem die größten Weingüter des Landes nach Jahren der trüben Stimmung endlich wieder Positives berichten durften. Hamm: „Der Jahrgang 2017 macht uns große Freude. Die Qualität der Weine ist überaus hoch, 2017 ist ein Jahrgang, der sicherlich als Höhepunkt in der heimischen Jahrgangs-Hierarchie eingehen wird.“