Flaschendrehen

Zugegeben, nicht jede von uns rief freudvoll „Juhu!“, als es hieß, wir verkosten Pfefferminzlikör – aber allein durch die Aufmachung der Flaschen gewann schließlich doch bei allen die Neugier. Die Kultmarke „Berliner Luft“ trat bei der Verkostung in zwei Varianten gegeneinander an: Der klassische, pure Pfefferminzlikör gegen „Fun Flower Banane“ – mit Glitzereffekt.

Optik.

Wie bereits erwähnt: „Berliner Luft“ präsentiert sich in aufmerksamkeitsstarken Flaschen. Das typische Türkis der Etiketten findet sich am Original sowie in der fruchtigen Variante. Allerdings unterstreicht der poppige Schriftzug inklusive Affenkopf den Fun-Faktor der „Fun Flower“-Edition. „Schüttel mich“ verlangt das Etikett in knalligem Rot – und wer dieser Aufforderung nachkommt, wird nicht enttäuscht: Goldener Glitzer wirbelt durch die bananengelbe Flüssigkeit. Wir sind uns einig, bei ausgelassener Stimmung wird dies auch bei Glitzer-Skeptikern für Freude sorgen! Die klassische Variante hingegen schreit nicht „Party“ wie ihre Mitstreiterin, sie steht unbeeindruckt daneben, vermittelt ein Gefühl von Frische, trotz – oder gerade wegen – des charmanten Retro-Hauchs, der sie umgibt.

Geschmack.

Der „Berliner Luft“ Pfefferminzlikör hält, was er verspricht: intensiver, frischer Pfefferminzgeschmack mit „Wumms“. Ja, ein bisschen erinnert es an Zähneputzen, aber das kann – gerade in einer durchzechten Nacht – durchaus ein Vorteil sein. „Perfekt vorm Schmusen“, kichert eine der Verkosterinnen (aus Datenschutzgründen wird natürlich nicht verraten, welche). Bei der „Fun Flower“-Variante weht bereits aus dem Glas ein intensiver fruchtig-minziger Geruch entgegen, der ankündigt, was sich gleich darauf geschmacklich auf der Zunge ausbreitet: kräftige fruchtige Süße mit minziger Schärfe. „Ich fühle mich zu alt für dieses Getränk“, seufzt eine der Verkosterinnen, „aber als Teenie hätte ich das geliebt!“ „Ein Dessertgetränk“, meint eine andere. Wobei der „Fun Flower“ sowohl zu einem Dessert als auch statt einem Dessert getrunken werden könnte. Aber generell verorten wir beide Varianten eher in klassischen „Party“-Lokalen, trendigen Clubs oder auch Skihütten – fernab von jeglichem Foodpairing, denn „Berliner Luft“ ist für uns definitiv ein Getränk, das Spaß macht – und das wohl auch will. Wer auf der Suche nach einem originellen Absacker ist, der wird von „Berliner Luft“ nicht enttäuscht werden.

Entscheidung.

Eifrig werden die Gläser der „Fun Flower“-Variante geschwenkt – ja, der Glitzereffekt begeistert. Genippt wird dann aber doch mehr am Original.


5:1 für die Original-Variante. Wobei die eine Stimme für „Fun Flower“ eine ganz laute, weil glitzerbegeisterte ist.