Frischer Aufwärtstrend

GF Michael Blass und AMA-Marktforscherin Micaela Schantl

GF Michael Blass und AMA-Marktforscherin Micaela Schantl präsentieren die neuen RollAMA-Zahlen.

Die Österreicher haben 2017 wieder mehr Frischeprodukte im LEH eingekauft. Sowohl Menge als auch Wert sind lt. RollAMA erstmals seit vielen Jahren wieder gestiegen.

Durchschnittlich € 145,- im Monat wurden hierzulande pro Haushalt 2017 für Frischeprodukte ohne Brot, Gebäck und Fertiggerichte ausgegeben. Alle Produktgruppen konnten ein mengen- und wertmäßiges Plus verzeichnen. Besonders stark zugelegt haben Eier mit einer Mengensteigerung von ca. 10%. Einzig bei den gelben Fetten ging die eingekaufte Menge zurück. Wertmäßig auf Platz 1 liegen Wurst und Schinken, gefolgt von Milch, Joghurt und Butter. Platz 3 nimmt die Warengruppe Fleisch (inkl. Geflügel) ein, knapp 11% werden für Käse ausgegeben. Auf Obst und Gemüse entfallen ca. 25% der Ausgaben.

Begehrt.

Im Fleischbereich sind 2017 jene Teile begehrt, die schnell und einfach zubereitet werden, etwa Schweinslungenbraten oder Rindersteaks. Auch der Boom von Faschiertem, Geflügelfleisch und Vorbereitetem spiegeln diesen Trend wider. Bei Milch punkten teurere Spezialsorten. Bio-, Heumilch oder laktosefreie Milch verzeichneten in den vergangenen fünf Jahren hohe zweistellige Umsatzsteigerungen. Frischmilch war 2017 erstmals teurer als die länger frische Variante, wohl auch weil der Bioanteil von 30% überdurchschnittlich ist.

Entwicklung.

Interessant ist die Entwicklung in der Warengruppe der Joghurts: Naturjoghurt hat erstmals die Gruppe der Fruchtjoghurts überholt. Die aufgrund der Mengenverknappung zu Jahresende 2017 gestiegenen Butterpreise spiegeln sich auch in der RollAMA wider. Das Segment verzeichnet einen Mengenrückgang von 1,2% und ein Umsatzplus von 22%. Dazu die AMA: „Butter-Liebhaber sind treu, auch wenn sie etwas teurer ist.“ Der Bioanteil über alle RollAMA-Warengruppen beträgt mittlerweile 8,6%. Damit kauft fast jeder Konsument mindestens einmal im Jahr ein Bioprodukt.