Für Leib und Seele

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Eng mit der österreichischen Kulinarik verbunden ist die stattliche Auswahl an heimischen Fleisch- und Wurstprodukten. Gerade vor den nahenden Feiertagen sorgen die Hersteller für noch mehr Abwechslung im Sortiment. Aber was verstehen diese eigentlich selbst unter Genuss?

Denn schließlich wird in den Häusern der heimischen Fleischbranche laufend an Innovationen gearbeitet, die dazu beitragen, in welche Richtung sich die Kulinarik in unserem Land weiterentwickelt. „Genuss ist ein elementarer Bestandteil unseres Lebens, denn Genuss hält Leib und Seele zusammen und hat viele Facetten“, befindet etwa Karl Christian Handl (GF Handl Tyrol): „Eine davon ist, kulinarische Köstlichkeiten ausgiebig genießen zu können.“ Seiner Meinung nach besitzt eine authentische und regionale Kulinarik den höchsten Verwöhn-Faktor. Nicht umsonst steigen Spezialitäten aus der Region, handwerklich auf höchstem Niveau verarbeitet und zubereitet, im Beliebtheitsgrad. „Speziell zu Fest- und Feiertagen greifen die Verbraucher gern zum unverfälschten Original. Unser ‚Tiroler Speck g.g.A.‘ ist der Inbegriff österreichischer Speckkultur für den Festtagsgenuss. Mit traditionellem ‚Tiroler Speck g.g.A. Schinkenspeck‘ oder ‚Karreespeck‘ wird jede Festtagsjause zum Geschmackserlebnis“, so Handl. Die Einkaufspolitik der Rohstoffe ist in seinem Hause klar vorgegeben. So tragen alle traditionellen fünf Sorten „Tiroler Speck g.g.A.“, die in Österreich verkauft werden, das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel. Geschmacksverstärker, Farb- oder Aromastoffe sind keine in den Produkten enthalten.

 

 

Aktivierung.

„Die Genussfähigkeit wird uns allerdings nicht in die Wiege gelegt, sondern muss erst entwickelt werden, insbesondere durch die verstärkte Aktivierung des Geschmacksinnes“, heißt es dazu aus dem Hause Frierss: „Momente des Genießens sind wichtig für ein erfülltes Leben. Sie helfen, uns vor Alltagsstress zu schützen, Energie zu tanken und belohnen uns mit positiven Gefühlen und Zufriedenheit.“ Genussmomente gibt es für Frierss auch im Alltag: Man muss sie nur zulassen und nicht erst auf den einen besonderen Moment warten. Rechtzeitig für die nahende Winterzeit präsentiert der Villacher Feinkostspezialist neben seinen bewährten Kärntner und Italienischen Schmankerln mit dem „Zirbenrauchschinken“ eine schmackhafte Neuheit – eine rustikale Spezialität, aus einem heimischen Schweineschlögel veredelt, rustikal gewürzt und nach einem alten Familienrezept über heimischem Zirbenholz heißgeräuchert. „Derartige Spezialitäten bieten mehr Abwechslung in der Feinkosttheke und neues Umsatzpotenzial“, ist man bei Frierss überzeugt.

Tradition.

„Die Österreicher lieben ihr Fleisch und einem hochwertigen Genuss steht auch nichts im Wege, vor allem, wenn das Fleisch aus heimischer, qualitativ und ethisch hochwertiger Produktion stammt“, sagt Gaby Kritsch, Verkaufschefin Berger Schinken: „Nachhaltige Produkte sind mehr denn je ‚Genuss-Sieger‘ und vereinen beste Qualität mit handwerklicher Tradition und echten Werten. Dafür stehen wir bei Berger Schinken ein!“ Bestseller an der Bedientheke ist jedenfalls seit Jahren der „Berger Backofen-Schinken“ und im SB-Bereich der fettreduzierte „Wellness-Schinken“. Auch  saisonale Köstlichkeiten wie „Bärlauch-“, „Kürbiskern-“ und „Spargel-Schinken“ werden stark nachgefragt. Neu im Berger-Sortiment sind der mild-saftige „Cotto Berger“ und der „Wellness-Schinken“ in der Bio-Variante.

Erfreuliche Nachfrage.

Befragt nach des Pudels Kern in Sachen Genuss, sagt Wolfgang Hotwagner (GF Hotwagner): „Für mich ist das eher eine philosophische Frage, die bis zu acht Milliarden Antworten bringen kann.“ Persönliche Verwöhn-Momente im kulinarischen Bereich lassen sich jedoch nicht allein über die Geschmacksknospen verwirklichen und hier komme der Spezialitäten-Verkauf rund um Weihnachten ins Spiel: „Ich fühle mich verwöhnt, wenn ich mir etwas Ausgefallenes leiste.“ Ausgefallen ist beispielsweise die „Bedford Saltufo“. Die Premium-Salami-Kugeln mit italienischem Sommertrüffel im „Parmiggiano Reggiano“-Mantel gibt es über den Hotwagner-Vertrieb mittlerweile auch geschnitten im 80g-Becher. Erfreulich ist hier die Nachfrage, denn trotz Corona erreichte man damit 13,5% Absatzsteigerung (Jan. - Sept.). 

Freude.

„Die schwierigen Zeiten, die uns alle momentan betreffen, führen zu einer Rückbesinnung auf die wesentlichen Dinge. Genau hier können uns die ‚einfachen‘ Genüsse wie gutes Essen viel Freude bereiten“, ist Franz Radatz (GF Radatz/Stastnik) überzeugt. Welches das „Verwöhn-Produkt“ schlechthin aus seinem Hause ist, kann er „unmöglich beantworten. Wir sind täglich bemüht, ‚Verwöhn-Produkte‘ auf die Teller zu bringen. Die Beurteilung wollen wir gerne den vielen, vielen Genießern unserer Produkte zuhause überlassen.“ Darüber hinaus ist Genuss bekanntlich mit körperlichem Wohlbehagen verbunden. „So sollen unsere Kreationen gleich mehrere Sinnesorgane positiv stimulieren – appetitlich aussehen, gut riechen und noch besser schmecken“, ergänzt Radatz. Zu den Feiertagen sorgt man jedenfalls bestimmt mit dem neuen „Radatz Wiener Honig Schinken“ und der geschnittenen „Stastnik Camembert Salami“ für Verwöhn-Momente.

Kompromisslos.

„Kulinarik und Genuss sind ja de facto untrennbar verbunden. Aber im Gegensatz zu vergangenen Jahren, wo man gern zu exotischen Produkten gegriffen hat, besinnen sich die Konsumenten und Konsumentinnen wieder vermehrt auf die regionalen Spezialitäten“, bestätigt auch Klaus Moser, Verkaufsleiter Moser Wurst, den Trend zu heimischen Produkten. „Wir verarbeiten ausschließlich österreichisches Rind- und Schweinefleisch und davon kommen 90% aus der Region Mostviertel. Das ist gelebte Regionalität ohne Kompromisse“, so Moser. Hier punktet man mit einer Vielfalt von über 150 Wurst- und Schinkensorten, wie z.B. „Moser Schwarze Pute“, „Moser Glockner“ und natürlich die „Kasmugler“ mit würzigem Bergkäse.

Stärkend.

Bewusstes Essen ist genauso eine Komponente des Genusses. „Man sollte sich immer klar darüber sein, dass unsere tägliche Entscheidung, was wir essen, Auswirkungen darauf hat, wie wir uns fühlen und wie es um unsere Gesundheit steht. Dazu gehört es, zu hochwertigen Lebensmitteln zu greifen und sich somit etwas Gutes zu tun“, bringt es Christiane Hochfilzer, Presse/Marketing Metzgerei Huber, auf den Punkt: „Wir setzen bei all unseren ‚Original Kitzbüheler‘-Spezialitäten auf echtes Metzgerhandwerk, traditionelle Rezepturen und österreichisches Qualitätsfleisch. Insofern sind all unsere Schmankerl echte Verwöhn-Produkte.“ Besondere Spezialitäten für die Feiertage sind u.a. die geräucherte „Honig-Kalbsleberstreichwurst“ wie die mild gepökelten und schonend gegarten „Original Kitzbüheler Schweinefilets“. Erhältlich sind diese für den Handel in zwei Sorten, mit Trüffel verfeinert oder auch im Alpenkräutermantel.

Traditionsmarken.

„Die Begriffe Genuss und Kulinarik liegen sehr eng beieinander und sollten sich im Idealfall gegenseitig befruchten“, heißt es aus der Marcher Gruppe, zu der die Traditionsmarken „Landhof“ und „Loidl“ gehören. Rund um die Feiertage punkten Loidlsche Festtagsklassiker wie Zunge oder Schinken in Oberskren. Aber auch die „Loidl Almjause“ – eine Kombination aus aromatischem Karreespeck, feinem Osso Collo und würziger Kantwurst – wird gerne gegessen. Für einen gelungenen Verwöhn-Moment muss diese etwa nur mehr noch mit frischem Schwarzbrot oder knusprigem Baguette und ein paar Oliven aufgetischt werden. Aber auch die ummantelten Spezialitäten wie „Steinpilz“-, „Parmesan“- oder „Pfeffer Salami“ sind die richtigen Begleiter für besondere Anlässe. Im Schinkenbereich verortet man bei Marcher einen besonderen Genussmoment, wenn der Schinken frisch an der Theke aufgeschnitten wird. Ein Beispiel ist der „Landhof Landrauchschinken“, eine fein gewürzte Spezialität aus dem hochwertigen Hinterschinken vom Schwein.

Steirischer Art.

Auch der Hintergrund des Produkts spielt bei der kulinarischen Gaumenfreude eine große Rolle, ist sich Johanna Messner, Prokuristin des gleichnamigen Unternehmens, sicher: „Das Umfeld und die Rahmenbedingungen sind unserer Erfahrung nach maßgebend für den individuellen Genuss. Denn ein regional hergestelltes Lebensmittel aus unmittelbarer Nähe schmeckt ganz anders als ein Erzeugnis aus Übersee ohne persönlichen emotionalen Bezug. Deswegen entsteht Genuss beim Verzehren unserer Produkte nicht nur durch den unverwechselbaren Messner-Geschmack, sondern eben auch durch die Geschichte.“ Verarbeitet wird rein österreichisches Fleisch, die Herstellung erfolgt nach alter Tradition des Familienbetriebs, in 4. Generation geführt wird. Dem folgt auch das vor kurzem lancierte „Messner Beef Brisket nach Art eines Rinderbrustschinkens“. Sorgfältig heiß geräuchert, zergeht es beim Verzehr förmlich auf der Zunge.

Hommage.

„Genuss hängt vom Geschmack und somit auch ganz wesentlich von der Qualität der Lebensmittel ab. Nur wenn Produkte aus hochwertigen Rohstoffen hergestellt sind, schmecken sie wirklich gut“, schildert Thomas Schmiedbauer (GF Wiesbauer). Sein Sortiment bietet zahlreiche Produkte, die darunter fallen, angefangen mit dem Top-Artikel, der „Original Bergsteiger“. Andere Beispiele sind die knusprig gebratene „Wiener Praterstelze“ und nicht zu vergessen die Sous-Vide-Spezialitäten wie das bereits portionierte, gewürzte und sanft vorgegarte „Flinke Gansl“.
Neu hingegen sind Frischwurst-Spezialitäten, hergestellt aus dem Fleisch heimischer freilebender Wildtiere. Schmiedbauer: „Sie sind eine Hommage an Firmengründer Franz Wiesbauer, der leidenschaftlicher Jäger war. Da es am Markt zwar viele Rohwürste, aber kaum Brühwurst-Artikel mit Wildfleisch gibt, hat Wiesbauer zwei Produkte entwickelt, die mit ihren kreativen Rezepturen und Namen echte Weltneuheiten darstellen: Sowohl die ‚Wilde Extra‘ als auch der ‚Wilder Leberkäse‘ enthalten im Brät einen hohen Anteil an aromatischem Hirsch- und Wildschweinfleisch.“ Die Innovationen punkten zudem mit einer im Schnittbild gut sichtbaren appetitlichen Einlage aus Hirschfleisch-Stücken. Beide Produkte sind für die Feinkosttheke als auch als geschnittene SB-Varianten erhältlich.