Gesunde Schweinerei

Ein zwar bereits etabliertes, aber noch recht junges

Projekt ist Hütthaler „Hofkultur“, das sich der Haltung nach strengen Tierwohl-Kriterien verschrieben hat. Dass dies den Vierbeinern gefällt, wurde nun jedoch objektiv messbar gemacht.

 

Wir wollten wissen, ob unsere Tierwohl-Initiative den Tieren nachweislich wohltut oder dies nur ein subjektives Empfinden ist“, so Geschäftsinhaber Florian Hütthaler. Jene Fragestellung bildete auch die Grundlage für die Masterarbeit von Boku-Mitarbeiterin Cäcilia Wimmler. Hierfür wurden Indikatoren erarbeitet, die Aufschluss über Wohlbefinden und Gesundheit von Mastschweinen geben. Tierbezogene Parameter, wie etwa Verletzungen, Sauberkeit oder das Tierverhalten. Untersucht wurden rd. 3.400 Mastschweine aus Hofkultur-Betrieben sowie aus konventioneller Haltung, zum einen auf den Bauernhöfen und zum anderen am Schlachthof.


Vorsprung. Das Ergebnis: Mastschweine aus „Hofkultur“-Betrieben haben bei Tiergesundheit und Wohlbefinden einen deutlichen Vorsprung gegenüber ihren konventionell gehaltenen Artgenossen. Sie sind tendenziell weniger verletzungsanfällig, zeigen arttypisches Verhalten und haben weniger Folgeerkrankungen wie Schwellungen an den Beinen, was den großzügig eingestreuten Stallungen zu verdanken ist. Zudem zeigen sie deutlich weniger Stressverhalten vor der Schlachtung. Untermauert wurde dies bei der abschließenden Fleischuntersuchung: Der Anteil an Schweinen mit einem Fleisch-pH-Wert unter 6.0 ist bei den Hofkultur-Tieren signifikant geringer als bei konventionellen – ein weiteres Indiz für weniger Stress.