Glas mit VIP-Faktor

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Der Trend hin zu Glas als Verpackungsmaterial setzt sich ungebrochen fort. Vetropack Austria rechnet im Jahr 2021 mit einer vollen Auslastung der Kapazitäten in den beiden Werken Pöchlarn und Kremsmünster.

Das letzte Geschäftsjahr war hingegen für die Vetropack Gruppe nicht so einfach. Wegen der monatelangen Schließung der Gastronomiebetriebe sank die Nachfrage nach dort so beliebten Getränken wie u.a. Softdrinks oder Wein und Bier. Parallel dazu führte der Lockdown zu einer erhöhten Nachfrage von Glasverpackungen für den Food-Bereich im LEH. Im Geschäftsjahr 2020 setzte Vetropack gruppenweit 4,86 Mrd. Stück Verpackungsglas ab und damit 5,9% weniger als im Vorjahr. Mit 3.900 Mitarbeitenden erwirtschaftete man konsolidierte Nettoerlöse von 662,6 Mio. CHF (-7,3% zu 2019 mit 714,9 Mio. CHF.). In lokalen Währungen betrug diese Reduktion jedoch lediglich 3,5%.

Pro Glas.

Um den Altglasanteil in der Produktion weiter steigern zu können, investiert Vetropack Austria in den Kapazitätenausbau der Altglasaufbereitungsanlage in Pöchlarn.

Hierzulande erzielte Vetropack Austria mit 713 Mitarbeitern einen Nettoumsatz von 203,5 Mio. € und blieb damit in etwa auf Vorjahresniveau (2019: 202,6 Mio. €). Da der Trend zu Glas ungebrochen ist, rechnet man in diesem Jahr – vorbehaltlich weiterer negativer pandemiebedingter Entwicklungen – mit einer vollen Auslastung der Werkskapazitäten. „Nachhaltigkeit und umweltbewusstes Handeln ist mehr als ein kurzfristiger Trend. Glas hat als Verpackung für Lebensmittel und Getränke viele gute Argumente, die für Konsumentinnen und Konsumenten zunehmend kaufentscheidend sind. Gut für die Gesundheit und gut für die Umwelt – daran werden Verpackungen zunehmend gemessen“, führt Johann Eggerth (GF Vetropack Austria) aus.


Innovationszentrum. Im Vorjahr wurde zudem am Pöchlarner Standort ein Innovationszentrum ins Leben gerufen. Ein eigenes Team soll vielversprechende Entwicklungen wie etwa die „VIP-Glass“-Technologie (Vetropack-Improved-Performance Glass) vorantreiben. Diese „VIP-Glass“-Flaschen werden durch ein spezielles thermisches Härtungsverfahren besonders leicht und stabil, womit sie sich bestens für den Einsatz als Mehrweg-Gebinde eignen. Ebenfalls in Pöchlarn wird aktuell in eine weitere Leistungssteigerung der Altglasaufbereitungsanlage investiert, um den Altglasanteil in der Produktion weiter steigern zu können. Ein weiteres Ziel von Vetropack ist die Entwicklung von digitalisierten Glasflaschen, die eine komplette Lebenszyklustransparenz und Rückverfolgbarkeit ermöglichen. Dies ist nicht zuletzt aufgrund des Trends zu Mehrweg-Glasverpackungen interessant.