Gut kombiniert

Konsumwelten und digitale Informationen stehen uns allen jederzeit zur Verfügung – Internet sei Dank. Das veränderte unsere Ansprüche auch an die Möglichkeiten in der realen Welt. Digitale Konzepte am PoS clever eingesetzt, holen den Konsumenten hier ab und bringen ein Umsatzplus.

Den stationären Handel in eine Online-Welt umzufunktionieren, das will wohl niemand. Jedoch vielmehr tut man gut daran, sich die Stärken dieser beiden Welten zunutze zu machen, sowohl online als auch offline. Geschickt eingesetzt, spiegelt sich das auch in den Umsatzzahlen wider, da viele Kaufentscheidungen erst am PoS getroffen werden. Ein DS-System kann aber auch so ausgelegt werden, dass die Information der Besucher bzw. der Informationsservice im Vordergrund steht. Dabei ist nicht nur an Slogans und Texte zu denken, sondern auch an Abbildungen, Videoclips und Animationen. Generell beschreibt Digital Signage – zu Deutsch digitale Beschilderung – die Präsentation digitaler Medieninhalte auf Werbe- und Informationssystemen. „Digital Signage vereint großartige Medien wie Printplakate, Imagebilder, Produktvideos und -animationen und setzt als I-Tüpfelchen eine gezieltere Werbemöglichkeit oben drauf“, kommt Silke Traunfellner, Marketing Management Wesolutions, ins Schwärmen: „Die Aufmerksamkeit des Endkunden wird durch die Bewegungsanimationen und -abläufe zielgerichtet auf die Produkte gelenkt und so der Verkauf messbar gesteigert.“ Die Wiedergaben werden zentral gesteuert und können auch Tageszeitengenau programmiert werden.

Content.

Und wer erstellt den Inhalt? Sofern man diese Aufgabe nicht an den jeweiligen Anbieter auslagern möchte, verfügen die Systemlösungen in der Regel über eine entsprechende, nutzerfreundliche Software. Bei Wesolutions heißt die „Wesual Create“. Sie funktioniert intuitiv und verfügt über verschiedene Designvorlagen, was die Erstellung schon einmal erleichtert. „Es dauert je nach textlichem Umfang fünf Sekunden bis fünf Minuten, um ein Tages- bzw. Wochenmenü einzuspielen“, so Traunfellner: „Selbstverständlich können wir mit unserer Software auch Schnittstellen zu vorhandenen Plattformen herstellen. Bei der Metro Deutschland greift ‚Wesual Create‘ direkt auf deren EAP-System zu, um die Daten automatisiert übernehmen und wiedergeben zu können.“

Digital Signage-Lösungen (Wesolutions)
schaffen Atmosphäre.

Integration.

Ein ähnliches Bild zeichnet Bernd Albl, Managing Director Umdasch Digital Retail: „Das ist mit unseren Lösungen weniger zeitlicher Aufwand, als die Menükarte händisch auf eine Kreidetafel zu schreiben. Es braucht auch nicht mehr Technikaffinität, als die Speisekarte in Word zu erstellen.“ Die Inhalte können bei komplexeren Lösungen als digitalen Menükarten freilich auch von Umdasch gesteuert werden, was für Unternehmer vorab einen kleinen Aufwand von einigen wenigen Meetings bedeutet. Wie sehen die Möglichkeiten für kleinere Filialen oder Gastronomiebetriebe aus? „Es ist keine Frage der Größe, sondern eine Frage der nachhaltigen Integration. Wenige Installationen, die geschickt in die Customer Journey eingebaut werden, machen mehr Sinn als tausend Screens ohne relevanten Inhalt. Kostenintensive Technologien sind nicht unbedingt notwendig“, so Albl.

Ziele.

Die Planung koste am meisten Zeit, befindet man bei Tipos. Sich diese dafür zu nehmen ist allerdings sinnvoll, wenn möglichst großer Nutzen aus den implementierten Lösungen gezogen werden soll. Das meiste findet natürlich im Vorfeld statt. Die Dateneinspielung an sich erfolgt auch bei Tipos-Systemen dank kundenfreundlicher Software in wenigen Minuten. Sollen kurze Videos eingespielt und vor allem selbst erstellt werden, kann letzteres natürlich einige Zeit in Anspruch nehmen. So hänge das Ausmaß des zeitlichen Aufwands zur Inhaltserstellung eben auch von den eigenen Zielsetzungen ab, heißt es von Tipos. Neben Informations- und Werbedisplays bietet man u.a. auch Ticket Monitore, die man etwa in KFC-Filialen vorfindet. Der Gast kann hier ablesen, ob seine Bestellung zur Abholung an der Reihe ist.

Digitale Werbemöglichkeiten des Wiener Unternehmens Tipos.

Digital und analog.

Die multifunktionale Werbestele Multi Promo (Huber Reklametechnik) funktioniert als Citylight & Digital Signage-Lösung.

 Über einen ganz neuen Wurf freut man sich bei Huber Reklametechnik. Konkret geht es um eine multifunktionale Werbestele. Maßgeblichen Einfluss auf deren Entwicklung hatte der Umstand, dass wir uns derzeit noch immer in einer Übergangsphase vom analogen Citylight hin zum Digital Signage befinden, schildert GF Peter Gusenbauer. „Wir haben darauf reagiert und ‚Multi Promo‘ entwickelt. Diese multifunktionale Werbestele biete fast grenzenlose Möglichkeiten“, ist Gusenbauer begeistert. Der Grundkörper der Stele bleibt immer der gleiche, bei der Verwendung ist jedoch vom ein- und zweiseitigen Citylight bis zur zweiseitigen Digital Signage-Lösung alles möglich. Bei Bedarf werden lediglich die digitalen Komponenten wie Monitor oder Player nachgerüstet. Die Temperaturregelung erfolgt jeweils über ein intelligentes Klimamanagement und einen (optionalen) Heizstab.

Outdoor-Stopper.

Von Accenta eben erst der Öffentlichkeit präsentiert wurde ein digitaler Kundenstopper für den Outdoorbereich (Foto oben). Entwickelt wurde dieser auf Wunsch der Accenta-Kunden. Die Version für den Innenbereich in drei Größen gehört zu den Topsellern des Unternehmens, so wurde man immer wieder gefragt, ob es so etwas nicht auch für außen gäbe. Und nun ist er da, der digitale Outdoor-Kundenstopper. Er funktioniert akkubetrieben und damit unabhängig von lokalen Stromquellen. Das Display macht alle Wetterlagen mit, egal ob Nässe, Kälte oder extreme Helligkeit. Zudem bietet die Lösung jede Menge Platz für Bilder und Neuigkeiten, auch Video-, Social Media- und Webinhalte werden problemlos angezeigt. Eine integrierte Diebstahlsicherung sorgt dafür, dass der Kundenstopper auch nach Ladenschluss noch dort steht, wo er hingehört.