Heftthema

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Der Untertitel zu diesem Nachhaltigkeits-Schwerpunkt lautet: „Produkte mit Zukunft“. Damit haben wir uns ein Thema rausgepickt, das uns nicht nur liegt, sondern, das das riesige Themenfeld „Nachhaltigkeit“ auf eine sehr unmittelbare und pragmatische Betrachtungsebene bringt: die Produkte an sich.

Wie müssen Güter des täglichen Bedarfs gestaltet sein, damit sie die Anforderungen der Gegenwart erfüllen und zu einer lebenswerten Zukunft beitragen? So und nicht anders lautet die Frage dahinter. Und dann wird es auch schon komplex und unübersichtlich, denn was am Ende als properes, nachhaltiges Produkt im Handel feilgeboten wird, hat aktuell einiges in sich, zum Beispiel viel Entwicklungs- und Forschungsleistung, massig Ideen und Innovationen und auch eine gute Prise Risikobereitschaft. 

Vielfalt.

Es sind viele Hebel, die man betätigen und einige Schrauben, an denen man drehen kann, um bestehende Produkte nach außen hin – also insbes. hinsichtlich Geschmack und Aussehen – gleich zu belassen, aber in Sachen Nachhaltigkeit kräftig zu tunen. Das fängt beim Sourcing an, geht über den Transport, die Verarbeitung, die Haltbarkeitslösung und die Verpackung und schließt letztlich die Bedürfnisse der Verbraucher:innen (etwa hinsichtlich Essensgewohnheiten oder auch bedarfsgerechter Verkaufseinheiten) mit ein. 

Unvollständig.

Innerhalb der Schwerpunkte, die wir dem Thema gewidmet haben – etwa zu Getränkeverpackungen (S. 24), Tiefkühlprodukten (S. 34), Konserven im Glas (S. 38) oder Milchprodukten (S. 42) zeigen wir einiges, was die FMCG-Branche bereits macht bzw. wohin die Reise geht und vor allem welche die neuralgischen Punkte sind, an denen man arbeiten muss. Das Ziel ist schließlich die Auswirkungen, die die FMCG-Branche auf den Klimawandel hat, massiv zu reduzieren. Und da geht sicherlich noch was, denn derzeit (so z.B. Schätzungen des WWF) gehen etwa 37% der globalen Treibhausgasemissionen auf das Konto der Lebensmittelproduktion. 

Klimatarier und Locavoren.

Nicht zu vergessen sind auf diesem Weg insbesondere die Verbraucher:innen. Während man noch so einige von Weg und Ziel der Reise überzeugen muss, sind andere schon längst unterwegs und fordern eine wesentlich schnellere Gangart. So etablieren sich bereits Ernährungstypen wie Klimatarier und Locavoren, die ausschließlich klimafreundliche oder strikt regionale Lebensmittel konsumieren, um den eigenen CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu gestalten. Ernährungstrends wie diese sollte man nicht nur ernst, sondern v.a. als richtungsweisend nehmen: Denn Produkte, Verpackungen und Technologien, die der Gesellschaft helfen sich klimafreundlich zu ernähren, werden vermutlich langfristig das wichtigste Innovationsthema der Branche bleiben.