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Wenn wieder die Zeit da ist, in der man seltener draußen ist – aufgrund der Temperaturen oder weil die Corona-Fallzahlen steigen – rücken die Badewanne und entsprechende Badezusätze wieder in den Fokus: Als Wellness-Oase für entspannende Momente oder auch als Indoor-Planschbecken für den Nachwuchs.

Dementsprechend stellen die Hersteller spätestens Anfang September traditionell ihre Neuheiten für die Saison vor. Und davon gibt es heuer wieder einige. Wir nutzen diesen Anlass aber natürlich auch, um einen Blick auf die Entwicklung des Marktes in der vergangenen Bade-Saison zu werfen. Und die präsentiert sich durchaus positiv: Im Perioden-Vergleich (Nielsen, LEH & DFH, MAT KW 16 2020) hat sich die Kategorie Badezusätze mit einem Plus von 5% deutlich stärker als die Jahre davor entwickelt und ist auf über 25 Mio. € angewachsen. Ausschlaggebend dafür war u.a. das sehr starke 1. Quartal 2020, das mit Lockdown und Hamsterkäufen für eine überdurchschnittliche Nachfrage – insbesondere bei flüssigen Bädern – sorgte. Auch feste Bäder, hier v.a. Gesundheits- und Kinder-Produkte, waren stärker nachgefragt als normal. Marktführer „tetesept:“ (Merz Consumer Care Austria) freut sich im Zuge dessen auch über gestiegene Marktanteile. Elmar Kratzer, Marketing-Leitung: „Die Position als Nummer 1 bei Bädern konnte ‚tetesept:‘ weiter ausbauen und liegt aktuell bei 30,5% Marktanteil bei flüssigen Bädern mit einem Wachstum von 16,9%. Bei festen Bädern verzeichnen wir mit 7,4% ein Wachstum, das fast doppelt so hoch wie das des Marktes ist und konnten so unseren Marktanteil auf über 40% ausbauen.“ 

Gesund & munter.

Die außergewöhnlichen Zeiten, in denen wir uns befinden, befeuern entsprechende Themen: Gesundheit und Entspannung stehen bei Bädern hoch im Kurs und auch auf Nachhaltigkeit und Natürlichkeit liegt ein deutliches Augenmerk, das auch den vielen Aktivitäten der Hersteller geschuldet ist. Kratzer: „Ein großer Trend ist aktuell die Nachhaltigkeit. Hier hat sich viel getan. Wir haben zum Beispiel die Schaumbadflaschen auf 100% rePET umgestellt und auch der Recycling-Anteil der Badesalz-Dosen wurde deutlich erhöht – so können etliche Tonnen Frisch-Kunststoff pro Jahr eingespart werden.“ Zertifizierte Naturkosmetik ist bei Bädern, die ja zu einem großen Anteil immer schon auf Natürlichkeit gesetzt haben, übrigens kein großes Thema. Kratzer: „Der Anteil an natürlichen Rohstoffen ist z.B. bei unseren Badesalzen immer schon über 95%. Das ist vermutlich auch ein Grund dafür, warum der zertifizierte Naturkosmetik-Anteil in dieser Kategorie relativ bescheiden bleibt.“ Die Neuheiten unter der Marke „tetesept:“ eignen sich heuer für unterschiedlichste Anwendungsanlässe. Eine davon, die – auch aufgrund der unsicheren Situation infolge der Corona-Krise – voraussichtlich gut ankommen wird, ist das Gesundheits-Badesalz „Tiefen-Entspannung“. Meersalz, Ylang Ylang, Bergamotte und Melisse sorgen dabei für eine beruhigende Wirkung und Wohlbefinden. In eine ähnliche Kerbe schlägt das „Abendruhe Bad“, das mit Lavendel, Patchouli und Balsambaumöl gerade in Zeiten stärkerer nervlicher Belastungen helfen kann, in einen erholsamen Schlaf zu finden. Einen weiteren Fokus legt „tetesept:“ heuer auf Kinderbäder, u.a. mit Schaumbädern, die detailverliebte Designs zieren und mit einer besonders milden Rezeptur punkten. Kratzer: „Kinderbäder sind mittlerweile eine feste Größe und weisen ein starkes Wachstum auf. Auch hier sind wir Marktführer und Wachstumstreiber.“ 

Reines Gewissen.

Nachhaltigkeit ist auch bei Kneipp eines der wichtigsten Innovationsthemen und das nicht erst seit kurzem. Rainer Lugmayr, GF Kneipp Austria: „Die Schonung der Umwelt – beispielsweise durch nachhaltige Verpackungskonzepte – steht für Kneipp stets im Fokus seiner Entwicklungen und so freuen wir uns auch in diesem Jahr über Innovationen in diesem Bereich: Die neuen 600g-Dosen der ,Kneipp Badekristalle‘ bestehen zu 99% aus rePET und sind daher auch recyclebar.“ Den positiven Absatztrend des ersten Halbjahres bestätigt Kneipp. Lugmayr: „Unsere Produkte und Marken waren von den negativen Auswirkungen der Krise kaum betroffen, vielmehr können wir positive Auswirkungen auf unsere Produktgruppen wahrnehmen.“ Unter den aktuellen Neuheiten finden sich einige spannende Konzepte, so etwa auch die „Kneipp Badekristalle Wald-Bad“, die die beruhigende Wirkung eines Waldspaziergangs in die Badewanne bringen. 

Verwurzelt.

Auch CD schickt die Verbraucher übrigens in den Wald und führt die Neuheit „CD Waldbaden“ ein. Das Schaumbad färbt das Badewasser mit dem Pflanzenfarbstoff Chlorophyll grün, enthält wertvolle Terpene (Duft-Moleküle, die in der Waldluft vorkommen) und ätherische Öle aus Tanne und Farn-Extrakt. 

Uplift.

Positiv hat man die letzten Monate in Sachen Badezusätze bei Winkelbauer erlebt. Hannes Winkelbauer: „Was beobachtet werden kann ist, dass alle Produkte, die sich unter dem Begriff ‚Home Spa‘ oder ‚Beauty Erlebnis zuhause‘ zusammenfassen lassen, einen Uplift verzeichnen konnten.“ Aktuell führt man „Salthouse Totes Meer“-Badezusätze in einem neuen Design ein.

Fokussiert.

Keine Neuheiten gibt es aktuell bei CP Gaba bzw. der Marke „Palmolive“, allerdings legen auch hier die Schaumbäder zu und man freut sich über einen gestiegenen Marktanteil. Karl-Heinz Kuttnig, Leiter der Zweigniederlassung Österreich von CP Gaba: „Die ‚Palmolive‘-Schaumbäder konnten das Marktwachstum mit +7% im Umsatz (Nielsen, KW32 2020) treiben und somit den Marktanteil um 0,4 Prozentpunkte auf 16,2% im Gesamtmarkt steigern.“ Und auf spannende und vor allem nachhaltige Neuheiten darf man sich schließlich bei Henkel und der Marke „Fa“ freuen – allerdings noch nicht jetzt. Friederike Orbea, Marketing Manager Beauty Care Retail Austria: „Zukünftig werden wir den Fokus noch stärker auf Nachhaltigkeit legen, man darf in diesem Kontext 2021 auf News rund um die Marke ‚Fa‘ gespannt sein.“