Im grünen Bereich

Der Anblick von Sojafeldern ist hierzulande keine Seltenheit mehr. Unsere Bauern sind mittlerweile die fünftstärksten Produzenten dieser Hülsenfrüchte in der EU. Verwendet wird das heimische Soja zur Lebensmittelherstellung und als Tierfutter.

Nischenkultur ist die Sojabohne hierzulande keine mehr. Nach Mais, Weizen und Gerste ist sie mittlerweile flächenmäßig (68.520ha) die viertwichtigste Ackerfrucht. Laut AMA-Erhebung wurden heuer 202.542t geerntet. Auch der Trend zu Bio-Soja ist bei einem Ernteplus von 9% im Vorjahresvergleich klar ersichtlich. Damit macht der Bio-Bereich 35% der Gesamternte aus. Karl Fischer, Obmann des Vereins Soja aus Österreich, schätzt hierzulande das Potenzial der Sojabohne bis 2030 auf eine jährliche Erntemenge von 350.000t ein. Das wäre ein entscheidender Schritt zur Schließung der Eiweißlücke. Übrigens ist Österreich bereits jetzt der fünftgrößte Sojaproduzent in der EU. Unsere Landwirte erzeugen mit nur 2% der Ackerfläche 8% der EU-Sojaernte. Im Unterschied zu anderen Ländern wird in Österreich Soja seit jeher gentechnikfrei produziert. Dies ist auch das ausschlaggebende Argument bei der Vermarktung heimischer Soja-Produkte. Während weltweit mehr als 80% der Sojaernte für Futtermittel verwendet werden, kommen in Österreich rund 50% in die Lebensmittelerzeugung.

Soja ist flächenmäßig die mittlerweile viertwichtigste Ackerfrucht in Österreich.