Ins Netz gegangen

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Gastronomen fühlen sich in ihrem hektischen Alltag vom Thema Digitalisierung zuweilen überfordert. Aber: Der Gast ist online – und er erwartet dies auch von der Gastronomie. Zahlt es sich aus, in digitale Strategien zu investieren?

In einer Umfrage der WKO gaben zwei Drittel der Befragten an, dass die digitale Welt eine gute Möglichkeit zur Gewinnung von Neukunden sei – insbesondere Webseiten auf mobilen Endgeräten seien optimal für die Kundenakquise. Diesen Eindruck bestätigt Karl Jonderko, Marketingleiter von Gastronovi: „Eine Homepage ist die digitale Visitenkarte des Betriebes, eine Chance potenzielle Neukunden anzusprechen sowie Stammgäste über Neuerungen auf dem Laufenden zu halten.“ Für die Erstellung einer Website braucht es keine Programmierkenntnisse. Die All-in-One Software „Gastronovi“ ermöglicht es beispielsweise, eine individuelle Homepage in einfachen Schritten zu erstellen und mit wenig Pflegeaufwand zu betreiben. Sie kann auch mit Social-Media-Kanälen wie Facebook verbunden werden, was dem Betrieb ein deutliches Plus an Reichweite sichert. Auch Tischreservierungen können online schnell und unkompliziert abgewickelt werden.

Bindung.

„Gastronomen, die einen kreativen und individuellen Mix aus Online- und Offline-Marketing in ihre Strategie aufnehmen, können ihre Chancen auf langfristigen Erfolg nachhaltig verbessern“, ist Jonderko überzeugt. Ein beliebtes Mittel zur Kundenbindung sind Kundenkarten. Sie weisen den Gästen einen besonderen Status zu und bieten dank Rabatten und Sonderaktionen einen Mehrwert. Mit der neuen digitalen Kundenkarte von Gastronovi kann zugleich bezahlt werden. Das Aufladen von Guthaben ist mit wenigen Klicks erledigt. Der Kellner scannt den QR-Code im Smartphone des Gastes, schon ist die Rechnung bezahlt. Der Gastronom behält Überblick über alle Kundenbindungs-Maßnahmen und auch Rabatt-Aktionen sind leicht durchführbar. 

Einfach bezahlen mit der digitalen Kundenkarte von Gastronovi

Finden.

WLAN im Lokal/Bewertungen erhalten mit Socialwav

Auch die Restaurantsuche spielt sich vermehrt im Internet ab. „Immer mehr Gäste suchen online nach dem nächstgelegenen Lokal – und informieren sich vorab anhand anderer Nutzerbewertungen“, sagt Felix Schönfelder, Geschäftsführer der Socialwave GmbH, „Die besten Speisen und der beste Service nutzen nichts, wenn das Restaurant nicht in der Suche auftaucht und damit virtuell de facto nicht existiert“, so Schönfelder weiter. Hier können z.B. Bewertungen helfen. Der Einfluss von Rezensionsportalen wird insbesondere in der Gastronomie gerne heruntergespielt. Allerdings: Wer öfter bewertet wird, erscheint häufiger in den Suchergebnissen. Insofern tut ein Gastronom gut daran, seine Gäste zu Rezensionen zu bewegen. Ob ein Gast kommentiert oder nicht, lässt sich etwa über einen WLAN-Hotspot steuern, denen das Restaurant Bewertungsmasken vor- oder nachschaltet. „Auf diese Weise können Gastronomen rund zwei Drittel mehr Bewertungen sammeln, die im Schnitt positiver sind“, so Schönfelder.

Kritik.

„Die Digitalisierung hat das Feedback der Gäste ins Internet ausgelagert, wo es von allen potenziellen Neukunden gelesen werden kann. Es ist daher unerlässlich, aktives Bewertungsmanagement als feste Aufgabe in den Arbeitsalltag zu integrieren“, meint auch Christian Bauer, Geschäftsführer von Resmio. Das Anlegen eines Unternehmensprofils bei den zwei größten Bewertungsplattformen, Google und Tripadvisor, sowie bei Facebook ist für ihn ein absolutes Muss. Bauer rät, täglich ca. 20 Minuten für die Online-Arbeit einzuplanen. Der Umgang mit schlechten Bewertungen steht dabei an oberster Stelle. Er empfiehlt, unbedingt Stellung zu beziehen. „Ist die Kritik berechtigt? Kam sie unter Umständen gar häufiger vor? Welche Lösung kann ich bieten? Eine Einladung auf einen Kaffee kann oft Wunder bewirken. Vor dem Abschicken unbedingt überprüfen: Ist meine Antwort professionell und freundlich? Sind Entschuldigung und Lösungsangebot aufrichtig und angemessen? Übrigens: Auch auf positive Beiträge sollte reagiert werden – ein „Danke“ schafft Bindung zum Kunden.

Auf Bestellung.

Resmio am iPad

Gastronomen, die sich mit dem Online-Thema nicht selbst beschäftigen wollen, können bei Resmio Funktionen wie einen grafischen Tischplan, einen Dienstplan, Google Ads Service, Gäste-WLAN sowie Marketing-Services zur kostenfreien Basic-Version dazubuchen. Zudem werden die Gastrobetriebe in der Premium-Variante auf über 100 nationalen und internationalen Partnerportalen und Plattformen gelistet – die Daten müssen nur einmal eingepflegt werden. Das spart Zeit und das Lokal wird überall im Internet von Gästen gefunden.

Karte.

Auch die Bestellung kann durch digitale Helferlein vereinfacht werden. Die Food-Plattform speisekarte.de hat in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Unternehmen Mopius Mobile die App „Menual – your individual menu“ entwickelt. Gastronomen können dort kostenlos ihre Speisekarte eintragen und selbst verwalten. Im Gegensatz zu Google, wo diese von einer künstlichen Intelligenz erstellt wird, kann hier der Gastronom selbst entscheiden, wie seine Karte im Netz angezeigt wird. Wenn der Gast die App im Lokal öffnet, wird die Speisekarte auf die voreingestellte Sprache des Handys übersetzt (möglich sind zur Zeit acht Sprachen, darunter Englisch, Französisch und Russisch). Sehschwache oder Blinde können sich die Karte vorlesen lassen. Zudem kann der Nutzer Vorlieben und Abneigungen festlegen – die Speisekarte erscheint dann mit seinem individuellen Geschmacks­profil. „Essen gehen soll Spaß machen und nicht im Frust darüber enden, dass sich die Speisenauswahl z.B. aufgrund von Unverträglichkeiten ewig hinzieht. Mit der App erleichtern und beschleunigen wir den Bestellprozess für Restaurantbesucher und Gastronomen gleichermaßen“, sagt Jürgen Renghart, Geschäftsführer von speisekarte.de.