Käse braucht Platz

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Gerhard Woerle

Für Woerle wurde es eng: Bei einer Jahresproduktion von 32.000 Tonnen Käse kommt man mit dem Platz im Stammwerk in Henndorf schon länger nicht mehr aus. Jetzt gab es grünes Licht für eine Erweiterung des Betriebes.

Woerle ist gewachsen, und zwar kräftig. Die verarbeitete Milchmenge ist im Laufe der letzten Jahre um 20% gestiegen, wodurch Produktion und Lagerung in den Räumlichkeiten in Henndorf am Wallersee (Salzburger Land) nicht mehr zu bewerkstelligen waren. Woerle war gezwungen, Lagerflächen sowie eine zusätzliche Käserei zu pachten. Das Ziel war es jedoch stets, alle Abläufe wieder in Henndorf zu vereinen – ein Ausbau soll dies jetzt möglich machen. „Mit dem Platzmangel ist ab 2019 Schluss“, freut sich Gerhard Woerle und kündigt eine Erweiterung des Betriebsareals von derzeit 3 auf 5 Hektar an. Insgesamt wird man einen zweistelligen Millionenbetrag investieren und so 20 bis 25 zusätzliche Arbeitsplätze in Henndorf schaffen. Die Erweiterung am bestehenden Standort bedeutete schon vor Baubeginn jede Menge Arbeit, wie Gerhard Woerle schildert: „Wir haben uns in den vergangenen Jahren intensiv bemüht, die entsprechende Basis bzw. im wahrsten Sinne des Wortes den Boden für die Erweiterung unserer Privatkäserei zu schaffen. Und es freut mich riesig, dass wir nach recht intensiven Verhandlungen eine Einigung mit den benachbarten Grundstückseigentümern erzielt haben und jetzt bauen können. Das war uns als Familienunternehmen, in dem mittlerweile schon die fünfte Generation mitarbeitet, besonders wichtig.“

Entlastung. Der vergrößerte Standort hat aber nicht nur praktische Vorteile, sondern punktet auch in Sachen Nachhaltigkeit. „Mit unserer Erweiterung am Stammsitz schaffen wir nicht nur Synergien und optimieren unsere Produktionsabläufe. Wir entlasten zusätzlich auch unseren CO2-Fußabdruck, denn die bis dato notwenigen Verbindungsfahrten zwischen den einzelnen Lagern und dem Stammwerk werden ab Herbst 2019 wegfallen“, kündigt Gerhard Woerle an. Derzeit sind alleine zwischen Henndorf und dem Lager in Neumarkt täglich rund 20 Lkw-Fahrten nötig. Insgesamt werden durch den Zubau 5.000 Fahrten pro Jahr wegfallen. Außerdem wird auf dem Dach des neuen Gebäudes eine eigene Photovoltaikanlage errichtet, die den Strom für den Betrieb der Käserei liefern wird.

Apropos neu. Basis für den Erfolg der Käserei sind neben den erfolgreichen Klassikern natürlich auch Innovationen. Eine vielversprechende Neueinführung hat man aktuell etwa mit dem „Woerle Großglockner aus Heumilch“ auf Lager. Der würzige Hartkäse kommt mit 45% F.i.T. und wird von April bis Mai intensiv im TV beworben. Impulse liefert man aber auch mit dem Relaunch des Scheiben-Portfolios, das sich jetzt im neuen, noch hochwertigeren Design präsentiert und zudem um die Variante „Mondseer aus Heumilch“ ergänzt wurde(siehe auch Produktvorstellungen auf Seite 33).