Kartoffeln im Tank

Richtig rund geht’s bei 11er. Der österreichische Familienbetrieb hat dank eigener Biogasanlage und Tankstelle den Energiekreislauf am Betriebsgelände geschlossen.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz waren seit jeher Teil der Unternehmensausrichtung. „Wir haben bereits Anfang der 80er-Jahre in den Umweltschutz investiert und die in der kartoffelverarbeitenden Industrie erste Biogasanlage am Produktionsstandort in Frastanz, Vorarlberg, errichtet“, erzählt Thomas Schwarz, GF 11er. Mit Start der „11er Klimaschutzinitiative“ im Jahr 2015 wurde Klimaneutralität zum Ziel erklärt. Durch Vermeidung, Reduktion und Ausgleich von CO2-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Kartoffelacker bis ins Tiefkühl-Regal des Handels – soll dieses Ziel erreicht werden. 

Schalen.

Clemens Grabher und Thomas Schwarz vor der 11er-Biogas-Anlage

Anfang 2017 wurde eine neue, kapazitätsstärkere Biogasanlage in Betrieb genommen. Seither werden dort sämtliche Reststoffe aus der Produktion der „11er“-Kartoffelspezialitäten, wie z.B. Kartoffelschalen, zu Biogas in Treibstoffqualität verwertet. Damit der erste Teil des Fuhrparks für die Kartoffellieferungen vor Ort tanken kann, wurde am Betriebsgelände auch eine Erdgas-Tankstelle errichtet. Zudem wurden bereits die ersten Stapler und Firmenautos auf Erdgas-Betrieb umgestellt, auch die Mitarbeiter sowie diverse Industriepartner nutzen bereits die Möglichkeit Kartoffel-Erdgas zu tanken. 

Energie.

„Die Energie für den Kartoffeltransport und deren Veredelung zu Pommes Frites, Knusper-Rösti, Kroketten und anderen Kartoffelspezialitäten sollen mittelfristig die Kartoffeln selbst liefern“, so Schwarz. Das nächste Ziel: Bis 2025 möchte 11er mindestens 25% der Emissionen, für welche zum jetzigen Zeitpunkt noch Emissionszertifikate erworben werden, durch Vermeidung und Reduktion aus eigener Kraft ausgleichen.