Kleiner Hühnerfußabdruck

Heinz Schlögl, Obmann-Stv. der Geflügelwirtschaft Österreich

Österreich ist nachweislich EU-weiter Vorreiter im Bereich der umwelt- und tierfreundlichen Legehennenhaltung. Darüber hinaus punkten heimische Eier mit geringer CO2-Bilanz und hoher Produktsicherheit.

Schon 2009 sind wir als erstes EU-Land aus der konventionellen Käfighaltung von Legehennen ausgestiegen“, beschreibt Heinz Schlögl, Obmann-Stv. der Geflügelwirtschaft Österreich. Außer­dem werden heimische Legehennen seit über zehn Jahren gentechnikfrei gefüttert. Ein branchenweiter Umstieg rein auf regionales „Donau Soja“ erfolgte 2014. „Wir verbrauchen jährlich 50.000t Soja, das seitdem nicht mehr aus den Regenwaldregionen Südamerikas kommt, sondern aus nachhaltiger und umweltfreundlicher Produktion aus Europa“, freut sich Schlögl. Dies sorgt für einen überaus geringen CO2-Fußabdruck: „Mit dieser Form der Fütterung ersparen wir der Umwelt jährlich 110.000t CO2, im Vergleich zu einer Standardfütterung in Westeuropa“, ergänzt Schlögl. Die Einhaltung der hohen Standards sichert die laufenden Kontrollen aufgrund der branchenweiten Zertifizierung mit dem AMA-Gütesiegel. Dass Tiergesundheit auch mit jener des Menschen in Verbindung steht, zeigt die offensichtlich erfolgreiche Zoonosen-Prävention. „Wir freuen uns, dass wir durch verschiedenste Maßnahmen nun zu den Ländern mit dem niedrigsten Salmonellenvorkommen zählen“, so Schlögl.

Kosten-Nutzen.

Doch waren die letzten Jahre von großen Umbrüchen am Markt gekennzeichnet, auch im Ei-Bereich. Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges verschärften die Lage zusätzlich. Etwa waren einzelne Futterkomponenten am Markt zwischenzeitlich gar nicht verfügbar. Die Branche treffen zudem die Preissteigerungen hart, etwa bei Dünge- oder Futtermitteln, was das österreichische Ei im Endverbrauch teurer machte. Trotz allem sind und bleiben heimische Hühnereier enorm hochwertige Lebensmittel, die im Verhältnis zu ihrem ernährungsphysiologischen Nutzen für den menschlichen Körper noch immer sehr preisgünstig erhältlich sind. Denn 95% des Eiweißes im Ei kann 1:1 in körpereigenes Eiweiß umgewandelt werden.