Konsum im Lockdown

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Wenig überraschend legte der LEH im März kräftig zu, aber auch andere Vertriebsschienen verzeichneten Zuwächse. Unter den Produkten boomte lange Haltbares, die eine oder andere Überraschung gab es dafür jedoch unter den frischen Lebensmitteln.

Im März lief es für den LEH besonders gut, zeigen die RollAMA-Marktdaten (1.Quartal 2020). Zuwächse gab es bereits zu Monatsbeginn, da viele Haushalte ihre Grundvorräte aufstockten. Zu richtigen Großeinkäufen kam es mit der Lockdown-Ankündigung (KW 11) und damit zu einem Umsatz- und Mengenplus von rd. 30%. Ab hier wird der Aktionsanteil rückläufig, eine gute Versorgung ranchierte offenbar vor dem Preis. Andere Einkaufsquellen wie Fleischereien oder Bäckereien (rd. +11%) sowie Direktvermarkter (+20%) legten im ersten Quartal ebenfalls zu. 

Revival.

Top-Seller unter den Produkten waren Nass- und Trockenfertiggerichte (20% Mengenplus). Klassische Kochzutaten wie Eier, Frischgemüse oder Butter standen ebenfalls hoch im Kurs. Kraut und Kohl erlebten ein wahres Revival, denn diese haltbaren, vitaminreichen Gemüsearten waren in den letzten Jahren wenig gefragt. Der Konsum von Fruchtjoghurt und Milchmischgetränken war jedoch rückläufig. „Die Bunte Palette profitiert von einer hohen Einkaufsfrequenz und dem spontanen Impulseinkauf, die jetzt fehlen“, erläutert Micaela Schantl, Leiterin AMA Marktforschung. Bei Fleisch, Wurst und Schinken sind die Zuwächse im Quartalsverlauf geringer, jedoch wurde im März ein zweistelliges Plus verzeichnet. Nichts desto trotz fehlte die Gastronomie, auf die ca. 25% der Umsätze bzw. Wareneinsätze entfällt. Besonders betroffen waren Frischfleisch (rd. 50% wird außer Haus konsumiert) und Frischeier.