Kunstwerk

Berta und Franz Krainer

Die Bratwurst stand im Vorjahr am Spielplan des PRODUKT Champion Klassik. Gold für ein feines Meisterwerk ging in die Steiermark an die Firma Krainer.

Seit dem Gewinn des PRODUKT Champion Klassik in Gold hat sich einiges getan bei Krainer. „Wir haben eine Listung für unsere Bratwurst dazu und eine, die wir unlängst verloren hatten, wieder zurück bekommen“, schildert Geschäftsführer und Inhaber Franz Krainer. Für das steirische Unternehmen natürlich ein Grund zur Freude. In der örtlichen Umgebung rührte man zudem ordentlich die Werbetrommel, was einen Anstieg des Kaufverhaltens im hauseigenen Geschäft bewirkte. „Die Kunden fragten direkt nach der Gewinnerwurst“, freut sich Krainer. Das Wissen um die hohe Qualität dieses Erzeugnisses wurde den Konsumenten also gekonnt vermittelt.

Entwicklung. Gemeinsam mit Ehefrau Berta führt Franz Krainer das Unternehmen übrigens in zweiter Generation. 1994 erfolgte die Übernahme von Vater Franz Krainer und in weiterer Folge kam es zu bemerkenswerten Entwicklungen der Geschäfte. Im selben Jahr gründete man eine Vertriebsniederlassung in Slowenien, von wo aus Krainer in den gesamten ex-jugoslawischen Raum exportiert. Hauptsächlich Pökelware wird dort abgesetzt, zusammen mit dem Würstelsegment übrigens einer der Schwerpunkte des Unternehmens. Mittlerweile zählen auch Deutschland und die Schweiz zu den Exportländern.

Status quo.

Befragt nach dem letzten Geschäftsjahr, schildert Krainer sehr positive Ergebnisse: „Im Vorjahr verzeichneten wir eine Steigerung, nicht nur umsatz-, sondern auch mengenmäßig“, so der Firmenchef. Die problematischen Rohstoffpreise, über die die gesamte Branche im ersten Halbjahr stöhnte, und die damit verbundenen Gewinneinbußen konnte man in der zweiten Jahreshälfte teilweise kompensieren. Allen Schwierigkeiten der Fleischbranche zum Trotz blickt Krainer optimistisch in die Zukunft. Das verraten die aktuellen Investitionen. Eine neue CO2-freie Kühlanlage ist gerade erst in Betrieb genommen worden. In weiterer Folge will man deren Abwärme nutzen, um Klima- und Heizanlage damit zu versorgen. Außerdem ist ein Zubau angedacht. Insgesamt plant das steirische Unternehmen eine dreiviertel Million € zu investieren.

100%. Insgesamt führt das steirische Unternehmen rund 200 Grundartikel im Sortiment. „Wir wollen unseren Abnehmern schließlich alles anbieten können“, so Krainer. Nischenthema ist der Bio-Bereich, auch wenn Rohschinken und verschiedene Specksorten aus biologischer Erzeugung hergestellt werden. Wie viele fleischverarbeitende Betriebe stieß man hier an seine Grenzen. „Die Absatzmenge hat einfach nicht gepasst“, sagt Krainer. Sehr wohl von Bedeutung ist Regionalität und damit verbunden die hauseigene Marke „100% steirisch“. Verarbeitet wird hierfür lediglich Fleisch von Tieren, die in der grünen Mark geboren, gemästet und geschlachtet werden. Die Transportwege betragen maximal 50km, die Schlachthöfe selbst sind in einem Umkreis von zehn bis 30km von Krainer entfernt. Die Überprüfung der Einhaltung der Richtlinien erfolgt durch die AgroVet als unabhängige Kontrollinstanz.