Match der Kräuter

Kräuterlimonade wird zwar so gut wie nie als solche bestellt, sollte aber dennoch unbedingt Teil der Getränkekarte sein. Warum, das schildern uns zwei recht unterschiedliche Anbieter dieses Getränks, die das Segment gerade ordentlich aufmischen und einige spannende Neuheiten auf Lager haben.

Per 1. Jänner hat Almdudler die Zusammenarbeit mit Coca-Cola beendet und den Vertrieb in der Gastronomie in die eigenen Hände genommen. „Der langfristige Weg als österreichisches Familienunternehmen ist ein eigenständiger – unabhängig von großen internationalen Konzernen“, erklärte Almdudler Geschäftsführer Gerhard Schilling kürzlich und hielt darüber hinaus fest: „Nur wir selbst können der Gastronomie einerseits Zuverlässigkeit und Beständigkeit und andererseits individuelle und vielseitige Produkt-Konzepte bieten.“ Sprach´s und verriet kurzerhand alles über die gleich drei aktuell auf den Markt drängenden „Almdudler“-Neuheiten, die das Sortiment rund um den „Original Almdudler“ ab sofort ergänzen: Bei „Almdudler Grapefruit“ etwa trifft die berühmte Kräuterlimonade auf den süßsäuerlichen und leicht bitteren Geschmack der sog. „Königin der Zitrusfrüchte“. Was die Süßung angeht, so verwendet man 30% weniger Zucker als in herkömmlichen Limonaden üblich ist. Wer es noch zurückhaltender mag, der kann jetzt auf „Almdudler Leicht“ zurückgreifen. Der Zuckergehalt liegt hier nur bei 3,9g pro 100ml, Süßungsmittel werden nicht verwendet. Perfekt für Nachtschwärmer eignet sich „Almdudler Acai & Lemongrass“, das mit natürlichem Koffein belebt. 

Apropos Cola.

General Manager Frank O‘Donnell und Sales Director Herbert Bauer, Coca-Cola HBC Österreich

Mit der Vertriebskooperation mit Coca-Cola dürfte man bei Almdudler zuletzt nicht mehr wirklich zufrieden gewesen sein, wie Almdudler-Eigentümer Thomas Klein bei der Präsentation der obigen Neuheiten durchblicken ließ. Dass man für den Vertrieb von „Almdudler“ nicht mehr verantwortlich ist, hat jedoch bei Coca-Cola den Bereich Kräuterlimo keineswegs uninteressant gemacht. Im Gegenteil, auf die entstandene Lücke reagierte man prompt mit einem eigenen Produkt: Das „Kinley Kräuter Kracherl“ – eine Kreation aus Bergkräutern, Enzian und Holunder – soll schon durch seinen Namen einen Österreichbezug vermitteln und richtet sich mit seinem nicht zu süßen Geschmack vor allem an junge Erwachsene. Das Produkt wurde ausschließlich für Österreich entwickelt, wird in der Produktion in Edelstal (Bgld.) abgefüllt und ist für die Gastronomie in der 0,33L-Glasflasche erhältlich. Herbert Bauer, Sales Director, Coca-Cola HBC Österreich, traut der Neuheit einiges zu: „Das ‚Kräuter Kracherl‘ ist in unterschiedlichsten Gastronomiebetrieben einsetzbar – von der Skihütte im ver-
schneiten Tirol über die Szenebar in Graz bis zum Heurigen im Weinviertel.“

Beliebt.

Almdudler-GF Gerhard Schilling und Eigentümer Thomas Klein

Ein spannendes Match also, das hier im Gange ist. Mit über 60 Jahren Marktpräsenz hat „Almdudler“ natürlich schon ein ordentliches Standing erreicht. „Niemand bestellt in Österreich Kräuterlimonade – Kunden bestellen ‚Almdudler‘“, ist Almdudler Geschäftsführer Gerhard Schilling überzeugt. Zuletzt durfte man außerdem über Platz 1 in einer Market-Studie zu den beliebtesten Limonaden der Österreicher jubeln. Da legte das „Kräuter Kracherl“ bald mit dem Slogan „Nicht ganz objektiv betrachtet die beste Kräuterlimo Österreichs“ nach. Und nachdem beide Marktteilnehmer für ihre Produkte natürlich ordentlich die Werbetrommel rühren, dürfte das Interesse an Kräuterlimonade in nächster Zeit jedenfalls generell recht hoch sein.