Me-moment im Becher

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Widersprechen Sie mir, wenn ich falsch liege – aber irgendwie hat man heuer das Gefühl, dass es besonders angebracht ist, sich zwischendurch mit etwas Gutem zu verwöhnen. Dies lässt sich auch aus den Daten des Frischedesserts-Marktes ablesen, wo u.a. Pudding zu den Gewinner-Segmenten zählt.

Die Entwicklung ist ziemlich eindeutig: Frischedesserts (exkl. Topfencreme) konnten im ersten Halbjahr 2020 sowohl mengen- als auch wertmäßig um über 20% zulegen. Nicht nur die Einkaufsfrequenz ist gestiegen (und zwar um rund 10%), sondern auch die Menge pro Einkauf (GfK ConsumerScan, Totalmarkt AT). Erfreulich: Insbesondere die starken Hersteller-Marken haben das Wachstum vorangetrieben. Umsätzen in Höhe von rund 24 Mio. € im Marken-Bereich stehen 6,9 Mio. € unter Private Labels gegenüber. Wir wollen uns heute allerdings ganz konkret den Bereich Pudding ansehen. Dieses Segment sei zuletzt im hohen einstelligen Bereich gewachsen, hört man aus der Branche. Angezogen haben dabei sowohl Puddings mit als auch ohne Schlag. Kein Wunder in Zeiten wie diesen: „Pudding ist ein Produkt, das hauptsächlich zum Verwöhnen für sich selbst verzehrt wird. Es steht für einen besonderen Genussmoment, den man sich selbst gönnt“, ist Arnold Pichl, Vertriebsleiter Österreich bei Ehrmann, überzeugt. Dementsprechend freut man sich bei Ehrmann über Zuwächse. „Ehrmann setzt auch 2019 seinen erfolgreichen Kurs in Österreich fort“, berichtet uns Arnold Pichl. Dabei sind sowohl die „Grand Dessert“-Puddings gut angekommen als auch die trendigen „High Protein“-Varianten. „Wir konnten im Umsatz um 48% wachsen“, freut sich Arnold über satte Zuwächse im letzten Jahr – die sich heuer fortgesetzt haben. Von Jänner bis August betrug das Umsatzplus laut eigenen Angaben 66%. Die Neuprodukte „High Protein Mousse“ und „Grand Mousse“ sollen die Marke weiter pushen. Außerdem kehrt dieser Tage auch das „Grand Dessert Schoko Eierlikör“ aus der Sommerpause zurück und wird saisonale Impulse liefern.


LIEBEVOLL. Ein weiterer starker Player in diesem Bereich ist „Landliebe“ (FrieslandCampina). Die Marke steht im Dessertbereich für Umsätze in Höhe von 4,93 Mio. € (GfK) und ist auch in Sachen Frequenz mit einem Plus von 19% führend. Ein Klassiker des Portfolios ist der „Landliebe Sahne Pudding‘“, bei dem in Sachen Einkaufshäufigkeit zuletzt ein Plus von 8,5% und bei der Menge pro Einkauf in Höhe von 5,7% zu verzeichnen war. Die Umsätze legten um 11,4% zu, auf 1,763 Mio. €. Noch besser performen konnte aber der „Landliebe Grieß Pudding“, der nach Zuwächsen in Höhe von satten 32,9% zuletzt für Umsätze im Wert von 2,771 Mio. € gut war (GfK, 1. HJ 2020). Auch hier gab es einen starken Anstieg der Einkaufshäufigkeit (+18,4%) sowie der Menge pro Einkauf (6,6%) zu verzeichnen.


ABGESAHNT. Aus dem Puddingregal nicht wegzudenken ist auch „Dany Sahne“. Die Marke machte im Frühling mit einem umfassenden Relaunch auf sich aufmerksam. Das neue Design soll die Verbraucher mit noch höherem Appetite Appeal ansprechen. Neuerdings steht „Dany“ übrigens auch für Mousse, wie Sie in der Produktvorstellung nachlesen können.


REDUZIERT. Pudding-News gibt´s auch von der SalzburgMilch. Hier fand ebenfalls ein Relaunch statt, wobei die Veränderungen hier maßgeblich in der Rezeptur stattgefunden haben. So enthalten die „SalzburgMilch Premium Puddings“ (erhältlich in den Sorten „Schoko“ und „Vanille“) nun 20% weniger Zucker als bisher. Außerdem verzichten die Salzburger bei den 500g-Bechern ab sofort auf Einwegstülpdeckel. Stattdessen haben die Puddings einige Wochen lang spülmaschinentaugliche Mehrwegdeckel an Bord.


HAT MUMM. Die Berglandmilch ist im Puddingbereich mit „Milki Mumm“ vertreten. Auch hier setzt man auf die Bestseller des Pudding-Segments, nämlich „Schoko“ und „Vanille“, die sich ebenfalls zuletzt einer steigenden Nachfrage erfreuten.