Mehr als Sprudel

Immer mehr Österreicher sprudeln sich ihr Trinkwasser zu Hause selbst. Deutlich wird dies anhand der Erfolgsgeschichte von Sodastream. Die Marke konnte auch zuletzt wieder massiv zulegen.

Der heiße Sommer 2018 spielte den Getränkeherstellern natürlich in die Hand. Der Durst der Österreicher war groß und entsprechend erfreulich fielen für die meisten Player die Absatzzahlen aus. Die Marke „Soda­stream“ im Speziellen zog aber Gewinn aus zwei weiteren Gegebenheiten: Zum einen will man gerade bei großer Hitze nicht unbedingt schwer tragen, zum anderen profitiert Sodastream natürlich auch massiv von der aktuellen Diskussion rund um Plastik als Verpackungsmaterial. „Diskussionen reichen hier bei weitem nicht aus“, hält Ferdinand Barckhahn, Geschäftsführer DACH bei Sodastream, fest und fordert: „Es müssen Lösungen und Gesetze etabliert werden, um Plastikverpackungen und den damit verbundenen Müll zu reduzieren. Sodastream bietet bereits seit Jahren eine solche Lösung.“ Die Rede ist von modernen Sprudelgeräten, mit denen man das Leitungswasser selbst mit Kohlensäure versetzen kann. Wer mag, kann dem solcherart gesprudelten Wasser anschließend noch den gewünschten Geschmack verleihen – Sodastream bietet dafür auch ein breites Sirup-Portfolio. Nach Angaben des Unternehmens kann ein Vier-Personen-Haushalt auf diese Weise ca. 2.000 Flaschen und Dosen im Jahr einsparen.

Plus.

In Österreich trifft dieses Konzept auf einen besonders fruchtbaren Boden, ist doch die Leitungswasserqualität hierzulande erfreulicherweise außerordentlich gut. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass Sodastream bei uns besonders stark zulegt: Das 2. Quartal 2018 war mit einem Umsatzplus von 51,2% das erfolgreichste Quartal in der Geschichte von Sodastream Österreich. „Soda­stream is on fire“, wird Herr Barckhahn angesichts dieser Erfolgszahl euphorisch. Auch in Sachen Haushaltspenetration hatte das Unternehmen ein sattes Plus zu verzeichnen und konnte im Vergleich zum Vorjahres-Quartal die Penetration um 1,7 Prozentpunkte auf 11,6% steigern, was einem Zuwachs um 65.000 Haushalte entspricht.


Druck machen. Eine tragende Säule des starken Zuwachses war natürlich auch das massive Media-Investment: Die Brutto-Werbeausgaben für TV wurden im zweiten Quartal gegenüber 2017 mehr als verdoppelt. Und so ist es natürlich nachvollziehbar, dass man den Werbedruck im 3. Quartal nochmal weiter steigert. Außerdem will man die positive Entwicklung auch mit der Einführung neuer Produkte weiter forcieren: Neben neuen Sprudelgeräten soll gegen Ende des Jahres der Sirup-Bereich um die Sorten „Ice Tea Zitrone“ und „Kräutergeschmack“ ausgebaut werden.

Ausblick.

Und auch für die längerfristige Zukunft hat man sich bei Sodastream die Latte hoch gelegt: „Wir haben ein ganz klares und realistisches Ziel vor Augen: eine Haushaltspenetration von 20% in 2020“, schildert Ferdinand Barckhahn. In der Kommunikation sollen dabei die Key Benefits „Kein Schleppen“ und „Nachhaltigkeit“ noch stärker betont werden.