Modulation im Vormarsch

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Die Zeit der klassischen Lizenzierung und Entpflichtung von Verpackungen geht dem Ende zu. Im nächsten Jahr wird die Öko-Modulation schlagend, womit ein Inverkehrbringen von ungenügend recyclingfähigen Verpackungen wohl Kostensteigerungen mit sich bringt.

Doch was diese erweiterte Herstellerverantwortung in Österreich bedeuten wird, steht bisher nicht konkret fest. Aktuell ist damit noch eine Arbeitsgruppe im Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) beschäftigt. Es ist also jetzt an der Zeit, sich mit der Optimierung verschiedener Verpackungskomponenten zu befassen. Sei es deren Sortierungs- und Recyclingfähigkeit, Gestaltung oder auch Initiativen bzw. Informationen für Konsument:innen.

Beurteilung.

Doch wie sehen die Regelungen in unseren Nachbarländern aus? „In Deutschland wird es so gehandhabt, dass Verpackungen, die sich optimal recyceln lassen, im Rahmen der Verpackungslizenzierung finanziell mit unterschiedlichen Methoden incentiviert werden“, beschreibt Eva Schneider, Head of Consulting Austria bei RecycleMe (Raan Gruppe). Die Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) definiert dort für die Recyclingfähigkeit von Verpackungen so genannte Mindeststandards. Nach diesen erfolgt eine Beurteilung, etwa hinsichtlich Materialart, Bestandteilen, Form, Größe, aber auch in Bezug auf die verfügbaren Technologien für die Sortierung und das Recycling. „Wir gehen davon aus, dass es in Österreich ähnlich gehandhabt wird und dass Hersteller und Inverkehrbringer, deren Verpackungen nicht oder zu gering recyclingfähig sind, sogar benachteiligt werden können“, so Schneider. 

Fleckerlteppich.

Auch in Italien, Frankreich oder Tschechien gibt es bereits ausgeklügelte Systeme. Ein EU-weiter Fleckerlteppich kommt hier ans Licht, der nicht leicht zu durchschauen ist. „Es ist schade, dass es noch keine europäischen Leitplanken für die Ökomodulation gibt, dieses Thema überall in die Umsetzung zu bringen. Unsere Expert:innen bei der RecycleMe haben hier die entsprechende Expertise, den Unternehmen zu helfen, sich in diesem ‚Dschungel‘ durchzunavigieren“, sagt Schneider.