Naheliegend

Offizieller Startschuss für den KastlGreissler mit Thomas Buder, Bürgermeister Tulbing; Franchisenehmer Willi Hafenrichter, Alfred Riedl, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes; und KastlGreissler GF Gerald Gross

Normalerweise berichten wir in PRODUKT ja nicht über die Eröffnung neuer Filialen des Handels. Diesmal machen wir für ein sehr spannendes Konzept eine Ausnahme: den KastlGreissler, der die Nahversorgung auf innovative Weise sichern soll.

Das Konzept ist das folgende: In strukturschwachen Gegenden wird an einem zentralen Platz ein Container aufgestellt. Und dieser soll, befüllt mit Produkten des täglichen Bedarfs, als moderner Greißler fungieren, und zwar in Selbstbedienung. Wer einkaufen will, nimmt sich die benötigten Produkte aus dem Regal, bezahlt an einer Self-Checkout-Möglichkeit – fertig. Bereits seit mehr als vier Jahren hat Markus Wegerth dies an zehn Standorten im Weinviertel, allerdings unter dem Namen MoSo-Markt, praktiziert. Nachdem er in der Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ den Investor Martin Rohla von seinem Konzept überzeugen konnte, hat man die Idee gemeinsam mit Rohlas Firmenpartner Christoph Mayer von Goodhares Consulting weiterentwickelt und will das Franchise-System nun unter dem Namen „KastlGreissler“ ausbauen. Neu ist dabei nicht nur der Name, auch der Außenauftritt sowie der Ladenbau wurden optimiert.

Regional.

Nahversorgung wird dabei in mehrerlei Hinsicht praktiziert, wie Geschäftsführer Gerald Gross erklärt: „50% der Artikel müssen aus der Region rund um das jeweilige Kastl stammen.“ Der Franchisenehmer des Standorts kann sich das Sortiment selbst zusammenstellen, vorgegeben ist nur, dass die neun gängigen Sortimentsgruppen vorhanden sein müssen. Was insofern Sinn macht, als der Franchisenehmer im Idealfall ja mit den im Umkreis ansässigen Landwirten und Lieferanten gut vernetzt ist und das Angebot regionaler Produkte so besonders gut ausgenutzt werden kann.

Ausbaufähig.

Vor Kurzem hat im niederösterreichischen Tulbing nun der erste KastlGreissler eröffnet. Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl betonte bei dieser Gelegenheit, dass rund 650 Gemeinden in Österreich ohne Nahversorger auskommen müssen – jede Menge Potential also für die KastlGreissler-Expansion. Noch heuer sollen mehrere Neueröffnungen folgen. Man ist für die Zukunft auch auf der Suche nach Menschen, die sich vorstellen können, als Franchisenehmer selbst ein „Kastl“ zu eröffnen. Die Container werden mit umfassendem Warenwirtschafts-, Kassen–und Sicherheitssystem fix und fertig geliefert und können ohne Betriebsanlagengenehmigung eröffnet werden. Alles, was nötig ist, ist ein Starkstromanschluss.