Natürlichkeit

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Zum Auftakt der traditionellen österreichweiten Bio-Aktionstage veröffentlichte die AMA Marketing neue Zahlen, Daten und Fakten rund um biologische Lebensmittel.

Nach wie vor freut man sich am heimischen Bio-Markt über einen klaren Aufwärtstrend. Über alle Vertriebswege hinweg wurden 2018 in Österreich Bio-Lebensmittel im Wert von über 1,9 Mrd. € verkauft, ein Plus zu 2017 um 100 Mio. € (+5%).

2012 erhob die AMA erstmals zentrale Motive für den Bio-Einkauf von Produkten. Aktuell wollte man wissen, ob sich aufgrund der Diskussionen rund um den Klimaschutz etwas veränderte. Eine Gruppendiskussion mit Gelegenheits- sowie Intensivkäufern ergab: Nach wie vor steht der Wunsch, der Gesundheit etwas Gutes zu tun, an erster Stelle. Genuss – also guter Geschmack und die Vielfalt von Bio-Lebensmitteln – rangieren auf Platz 2 noch vor den Themen Nostalgie/Tradition sowie Tierwohl/Umweltaspekte. Eine wachsende Rolle spielt das Thema Regionalität. Vom Handel erwarten sich daher die Studienteilnehmer, dass regionale Bio-Produkte angeboten werden, sobald diese hier Saison haben. „Als Bio-Konsumentin finde ich, dass das Bio-Sortiment mehr Tiefe benötigen würde. Es gibt hier auch noch einigen Spielraum, Rohstoffe von österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern in der Verarbeitung zu berücksichtigen“, ergänzt Gertraut Grabmann (Obfrau Bio Austria) die Statistik.

Pragmatisch.

Die Auswahl der Kaufstätte erfolgt übrigens meist nach pragmatischen Aspekten, etwa nach Nähe zum Arbeits- oder Wohnort. 77% der Bio-Lebensmittel werden im LEH eingekauft, 17% im Direktvertrieb oder Fachhandel und 6% in der Gastronomie konsumiert. Bio ist zudem in allen Gesellschaftsschichten angekommen und nicht mehr bestimmten Personengruppen vorbehalten. Zudem ist dieses Einkaufsverhalten „erblich“ – wer aus seinem Elternhaus Bio kennt, wird später mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls zu Bio zu greifen.

Regnerisch.

Begleitend zu den österreichweiten Bio-Aktionstagen startete die AMA eine neue Bio-Kampagne. Auf Plakaten und Inseraten werden die hohe Güte und Wertigkeit von biologischen Produkten thematisiert. „Natürlich lassen wir dafür Kühe im Regen stehen“, so einer der humorigen Slogans. Die zu Beginn irritierende Aussage wird durch das Erläutern von Regelungen der biologischen Tierhaltung – wie verpflichtender Freilauf – aufgelöst.