Neue Schenkansätze

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Produkte, die man nicht für sich selbst, sondern für andere kauft, unterliegen besonders strengen Auswahlkriterien. Dies gilt insbesondere für Schokolade, wenn sie als Geschenk zum Einsatz kommen soll. Die Branche hat für diesen Einsatzzweck immer mehr individuelle Lösungen parat – und erzeugt damit große Emotionen.

Die Österreicher sind Schoko-Tiger: Im internationalen Vergleich liegen wir mit einem Verbrauch von 8,1kg pro Kopf und Jahr hinter den Schweizern auf Platz 2 (statista.com). Wer Schokolade verschenkt, kann also davon ausgehen, dass sich der Beschenkte wirklich freuen wird. Doch ist jede Schokolade auch wirklich ein gutes Geschenk? „In erster Linie sind es Markenprodukte mit einer hohen Qualität der Schokolade, die der Konsument als Geschenk ins Auge fasst“, weiß Storck Geschäftsführer Ronald Münster und ergänzt: „Weitere wichtige Anhaltspunkte sind Ästhetik, Design und die Wertigkeit der Verpackung.“ Dem stimmt Gerhard Schaller, Geschäftsführer Heidi Chocolat AG Niemetz Schwedenbomben, zu: „Neben einer guten Qualität der Schokolade muss auch die Packung einen Premium-Charakter haben. Hier vertrauen die Kunden eher Markenartikeln, da sie durch den Kauf einer billigeren Eigenmarke gegenüber dem Beschenkten keinen knausrigen Eindruck erwecken wollen.“ Und auch Mondelez Österreich-Unternehmenssprecherin Livia Kolmitz geht d`accord: „Ganz klar: Design, Innovation, Emotion und Qualität müssen stimmen.“ Außerdem soll das Geschenk auch signalisieren, dass sich der Verschenker Gedanken über den Anlass und die Person gemacht hat. Personalisierbare Produktkonzepte bzw. Kreationen, die konkret auf den jeweiligen Schenk-Zweck hingemünzt sind, stehen deshalb bei den Österreichern derzeit besonders hoch im Kurs. Und zu welchen Anlässen wird Schokolade eigentlich gerne verschenkt? Einerseits natürlich zu Weihnachten, Ostern, Geburtstagen, Valentinstag sowie Mutter- bzw. Vatertag. „Aus unseren Erfahrungen mit den Anlass-Schleifen, die wir für die 20er-Packung ‚Niemetz Schwedenbomben‘ anbieten, können wir aber sagen, dass ein klassisches ‚Dankeschön‘ wohl der wichtigste Anlass außerhalb der Saisonhöhepunkte ist“, berichtet Niemetz GF Gerhard Schaller.

Dankeschön.

Wenn es darum geht „Danke“ zu sagen, dann hat eine Brand durch ihren Namen einen ganz klaren Startvorteil: „merci“ aus dem Hause Storck ist sicher auch aus diesem Grund bei Pralinen Österreichs Nr. 1 (Nielsen, Absatz inkl. Hofer/Lidl, 2018) und forciert den Einsatz als Präsent auch sehr bewusst weiter, etwa durch die Möglichkeit die „merci Finest Selection“-Packungen durch individuell gestaltete Einleger zu individualisieren. Hinzu kommen je nach Anlass unterschiedliche Saison-Offerte, z.B. die Muttertags-Designs von „merci Finest Selection“ mit Aufdrucken wie „Du bist die Beste!“. 


Werden Kinder beschenkt, gelten natürlich etwas andere Parameter, wie beispielsweise anhand der „Toffifee“-Oster-Packungen deutlich wird: Für den nötigen Spaß-Faktor sorgt Storck bei „Toffifee“ heuer etwa durch die Kombination der 15er-Packung mit einem herzigen Kuschelhasen oder auch durch Bastelideen (auf der 48er-Packung).

In Lila.

Auch im Portfolio von Mondelez finden sich natürlich zahlreiche Präsent-Ideen. Die „Sag es mit Milka“-Pralinen wurden eigens für diesen Zweck entwickelt. Im zweiten Quartal wird die Linie in einem noch moderneren Design erhältlich sein. Und passend zum häufigsten Schoko-Schenkanlass ist die Variante „Kleines Dankeschön“ die beliebteste der Range. Aber auch „Alles Gute“ und „Herzlichen Glückwunsch“ kann man mit „Milka“ ganz leicht sagen. Und wer eine noch persönlichere Botschaft überbringen möchte, kann auf pralinen-kaufen.milka.at mit wenigen Klicks die Packung seiner Wahl gestalten.

Ausdrucksstark.

„Es ist den Konsumenten wichtig, mit dem Geschenk die richtige Botschaft zu vermitteln“, weiß man auch bei Lindt. Als Premium-Marke wird „Lindt“ natürlich besonders gerne als Geschenk ausgewählt, bringen die Konsumenten mit dieser Wahl doch auch gerne zum Ausdruck, wie wichtig ihnen ihre Liebsten sind. Und dies lässt sich mit „Lindt“ ebenfalls auf sehr persönliche Weise tun. Heuer lanciert man z.B. „Lindt Mini Pralinés“ mit emotionalen Grußbotschaften. So lässt sich etwa ein „Kleiner Dank“ ebenso verschenken wie ein „Glücksbringer“.


Eine sehr stimmige Kombination offeriert Lindt außerdem mit der „Hofbauer Marc de Schlumberger Rosé Edition“. Diese stehts einerseits als Pralinenpackung, aber auch gemeinsam mit einem Fläschchen „Schlumberger Rosé Secco“ in einer hochwertigen Umverpackung zur Verfügung. Und auch für Kinder lassen sich im Lindt-Portfolio zahlreiche Geschenkideen entdecken, etwa für das nahende Osterfest.

(F)Eierlaune.

Auch die Confiserie Heindl ist natürlich bereits ganz auf Ostern eingestellt und offeriert wieder zahlreiche Geschenk-Kreationen, etwa von Hand konfektionierte Präsent-Eier, gefüllt mit kleinen Confiserie-Ostereiern. Erfahrungsgemäß werden durchschnittlich übers ganze Jahr betrachtet übrigens rund 40% der bei der Confiserie Heindl gekauften Produkte verschenkt. Vor den Saisonhighlights Ostern und Weihnachten steigt dieser Anteil auf rund 60% an.

Stete Tropfen.

Die Saison-Peaks bemerkt man natürlich auch bei der Ludwig-Schokolade und forciert diese noch zusätzlich durch Oster- bzw. Weihnachtspralinen in der Linie „Trumpf Edle Tropfen in Nuss“. Individualisierte Artikel hat die Ludwig Schokolade zwar nicht im Programm, Marketing Managerin Petra Renner weist aber darauf hin, dass man mit den „Schogetten“ auch selbst kreative Geschenkideen entwickeln kann – z.B. ein aus einzelnen „Schogetten“-Stückchen gelegtes Herz.

Botschafter.

Sehr persönlich geht es auch im „Heidi“-Sortiment zu. Denn Heidi Chocolat offeriert handbeschriftete Grußtafeln, die mit individuellen Botschaften und Zeichnungen versehen werden – und somit ganz dem Trend zum individuellen Schoko-Geschenk entsprechen. Übrigens, das Schoko-Schenk-Verhalten zeigt sich von aktuellen Ernährungsdebatten unbeeindruckt: „Trotz Trends in Richtung gesunder Ernährung und Zucker-Reduktion ist Schokolade nach wie vor eines der beliebtesten Geschenke überhaupt“, hält Gerhard Schaller von Heidi Chocolat fest.