Neues Beutelschema

Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Verpackungsmaterialien zählt für Werner & Mertz seit jeher zur Unternehmensphilosophie. Aktuell setzt man mit einer Packaging-Innovation neue Maßstäbe in Sachen Kreislaufwirtschaft.

Werner & Mertz, in dessen Portfolio ja auch die Öko-Marke „Frosch“ beheimatet ist, präsentierte kürzlich ein ganz auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Nachfüllbeutel-Konzept. Denn der Beutel mit abnehmbarer Banderole, der gemeinsam mit dem österreichischen Verpackungsunternehmen Mondi entwickelt wurde, ist der erste im Reinigungsmittelbereich, der vollständig recycelbar ist. Dies sicherzustellen war allerdings keine leichte Aufgabe. Rund vier Jahre intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit gingen der Innovation voran, bevor sie 2019 erstmals präsentiert wurde. Die Herausforderungen: Für einen möglichst einfachen Recycling-Prozess ohne Qualitätsverlust ist es gut, wenn ein Großteil des Beutels unbedruckt ist. Bei 85% des Materials ist das der Fall, doch auch für die restlichen 15% musste eine Lösung gefunden werden: Und diese ist besagte Banderole. Sie ist wie gesagt abnehmbar und kann ebenfalls vollständig recycelt werden, da sie frei von Klebstoffen und Haftvermittlern ist. Die 100%ige Recyclingfähigkeit wurde übrigens von den unabhängigen Instituten Cyclos-HTP und Interseroh offiziell bestätigt. Für die Ökobilanz nicht unerheblich ist natürlich außerdem die verwendete Materialmenge. Und auch hier setzt man auf Zurückhaltung: Der Beutel benötigt nämlich rund 70% weniger Material als starre Kunststoffflaschen mit demselben Füllvolumen. Dieses Konzept kommt offensichtlich an: Der Standbodenbeutel wurde bereits mit dem WorldStar Packaging Award in der Kategorie „Household“ ausgezeichnet.


Startschuss. Im April soll die Neuheit auf den österreichischen Markt kommen. Und im Laufe des heurigen Jahres will man das gesamte Beutel-Portfolio der Marke „Frosch“ auf das neue Konzept umstellen. Für Werner & Mertz bedeutet das auch einen erheblichen Aufwand im Betrieb, denn in Zusammenarbeit mit Thom Metall- und Maschinenbau müssen einerseits die bestehenden Beutel-Linien umgebaut sowie zusätzlich neue Anlagen angeschafft werden, um für weitere Innovationen gerüstet zu sein.