Nicht nur für die Wies’n

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In Bayern ist Bier mehr als nur ein Getränk – es ist ein Lebensgefühl, das nicht zuletzt durch das vermehrte Auftreten von Oktoberfesten auch nach Österreich überschwappt.

Bayerisches Bier hat im In- und Ausland das Image einer eigenen Bierspezialität, es ist ein Qualitätssignet an sich“, sagt Josef Westermeier, GF Marketing und Vertrieb bei Erdinger Weißbräu. Seit September trägt das „Erdinger Weißbier“ das Siegel „Bayerische Edelreifung“. Dahinter steckt eine Qualitätsoffensive, die gemeinsam mit „Schneider Weisse“ und „Maisel’s Weisse“ betrieben wird. „Die Bayerische Edelreifung ist die traditionelle Methode, Weißbier mit frischer Hefe und Würze ein zweites Mal in der Flasche oder im Fass zu kultivieren“, erklärt Westermeier. Für den Klassiker, das „Erdinger Weißbier“, gibt es mit dem „Erdinger Exclusiv“ auch das passende Glas, das mit seiner Form die Aromaentwicklung unterstützt. Auch für das „Erdinger Alkoholfrei“ gibt es ein eigenes Glas, das mit seiner sportlichen Linie zur Positionierung sowie zum Geschmacksprofil des Bieres passt. Westermeier empfiehlt: „Vor dem Einschenken bitte die Gläser mit kaltem Wasser ausspülen, um eine zu starke Schaumentwicklung zu vermeiden.“ Eine einladende Schaumkrone darf aber natürlich nicht fehlen.

Aufgetischt.

Serviert wird das Glas mit dem Logo zum Kunden. „Und ein Tipp für die Gäste: Beim Weißbier stößt man unten an“, erklärt Westermeier. Übrigens: Absolut nichts verloren im Weißbierglas hat die Zitronenspalte. Sie macht das Weißbier schal und nicht spritzig, wie fälschlicherweise oft geglaubt wird. Westermeier betont: „Beim Flaschenausschank ist zu beachten, dass die Hefe unbedingt mit ins Glas gehört.“ Das sieht Markus Betz, Diplom-Biersommelier bei Ammersin, anders: „Man sollte dem Gast die Wahl lassen, ob beim Weizenbier der Bodensatz (die Hefe) mit ins Glas kommt oder nicht.“

Exklusiv.

Exklusiv bei Ammersin gibt es die bayerischen Biermarken „Bayreuther“, „Riegele“ und „Gutmann“. „Alle drei dieser traditionellen Brauereien passen aufgrund ihrer Qualität in jede Art der Gastronomie und müssen sich ihr Umfeld und ihren Anspruch nicht erst erkämpfen“, meint Betz. Ausschließlich Weizenbier gibt es von der Brauerei Gutmann. Eine weitere Besonderheit: Da die Brauerei ihr Hauptaugenmerk auf die Flaschengärung gelegt hat, gibt es ihre Biere nur in Flaschen und nicht in Fässern. „Von Gutmann sind unsere wichtigsten Produkte das ‚Helle Weizen‘ sowie in der kälteren Jahreszeit der ‚Gutmann Weizenbock‘, der auch als Winterbock bekannt ist“, sagt Betz. 

Löscht.

Mit dem „Commerzienrat“ von „Riegele“ hat Ammersin z.B. das kürzlich eröffnete Biergastronomiekonzept „Hefenbrüder“ auf der Wiener Mariahilfer Straße ausgestattet. „Wenn sich ein Gast mit dem Thema Bier auseinandersetzt, sticht ihm sofort ins Auge, wenn sich der Commerzienrat als „Hauptbier“ auf der Getränkekarte befindet“, so Betz. Für ihn haben aber auch die kleinen Brauereien Bayerns im Zuge der Craft Beer Bewegung an Bedeutung gewonnen. „Nicht nur national, sondern weltweit sucht man nach klassischen, sauberen, hellen und durstlöschenden Bieren.“