Nicht nur für Pommes-Tiger

Bauernland Pommes im Körbchen

Wenige Produkte sind so vielseitig wie die Kartoffel. Nicht nur die verschiedenen Sorten sorgen für Abwechslung: Kartoffelprodukte werden in unterschiedlichsten Variationen angeboten und rücken dabei immer mehr in die Tellermitte.

Ungebrochen ist die Nachfrage nach den Klassikern wie Pommes Frites, Wedges und Kroketten“, sagt Margit Smeekens, Channel Marketeer Foodservice Deutschland & Österreich bei Aviko, „in den letzten Jahren steigt jedoch die Nachfrage nach Premium-Convenience, wie etwa unseren „Portions-Gratins“. Besonders gefragt sind momentan Convenience-Produkte in echter Hausmacher-Qualität, also mehr oder weniger fertige Menü-Komponenten, die sich in Optik und Geschmack von frischgekochten nicht unterscheiden lassen.“

Handwerk.

Dieser Trend zur Handwerklichkeit führt auch zu einer größeren Nachfrage nach Pommes mit Schale, informiert Frisch & Frost. In eine ähnliche Richtung geht der Trend zu einem dicken, rustikalen Schnitt, wie z.B. bei den „Bauernpommes“. „Diese, aber auch Pommes mit Feinschnitt, die sogenannten „Allumettes“ gehören neben den klassischen „Pommes mit 10mm Normalschnitt“ zu unseren Verkaufsschlagern“, erzählt Frisch & Frost Geschäftsführer Alfons M.T. Thijssen. Wichtig sei auch die Präsentation der Produkte: „Besonders gerne sehen Gäste ihre Kartoffelgerichte extra serviert in kreativem Geschirr, wie Frittierkörbchen oder Metall-Töpfchen. Das gibt dem Gericht das gewisse Extra und macht sich noch dazu gut auf Fotos für Instagram & Co.“

Vegan.

Auch die vegane Welle schlägt sich im Bereich Pommes Frites nieder. „In den letzten Jahren haben wir vermehrt den Fokus auf die Entwicklung von Produkten gelegt, die sich für die vegane Ernährung eignen. So sind all unsere ‚Bauernland‘ Pommes-Produkte von Natur aus vegan“, sagt Thijssen. Und natürlich möchten die Konsumenten auch bei den Kartoffeln wissen, woher sie kommen. Regionalität und österreichische Herkunft spielen daher eine große Rolle.

Herkunft.

Roestiwrap von 11er

Diese Meinung teilt man bei 11er. „Für uns ist Kartoffel nicht gleich Kartoffel“, lautet beim Kartoffelspezialisten aus Frastanz das Motto. Verwendet werden ausschließlich gelbfleischige Kartoffeln aus den besten Anbaugebieten entlang der Donau, der March und aus Südbayern. Zudem sind die Produkte von 11er komplett klimaneutral. „Da die Kartoffel ein Naturprodukt ist, setzen wir beim Emissionsausgleich auf sorgfältig ausgewählte Klimaschutzprojekte, denen die vier Elemente Luft, Wasser, Feuer und Erde zugrunde liegen“, erklärt Thomas Schwarz, Geschäftsführer von 11er.


Kreislauf. Mit der Erweiterung der Biogasanlage Anfang 2017 erreichte 11er einen Meilenstein in puncto Nachhaltigkeit. Seither wird der Energieinhalt der weggeworfenen Kartoffelschalen in regenerative Bioenergie umgewandelt. Neben der Biogasanlage wurde am Firmengelände eine Biomethan-CNG-Tankstelle errichtet. Damit wird ein Teil der LKW für die Kartoffelanlieferung mit dem Gas betankt, welches aus den Produktionsresten in der Biogasanlage gewonnen wird. So schließt sich der Energiekreislauf: Die Energie für den Kartoffeltransport und deren Veredelung zu Pommes Frites, Kroketten und anderen Kartoffelspezialitäten liefern die Kartoffeln selbst.

Energie.

Räucherlachs-Rösti-Sandwich von Aviko

Energie liefern sollen die Kartoffelprodukte aber auch uns Menschen. Jetzt im Winter besonders gerne in Form von herzhaften Kartoffelspezialitäten – z.B. als Rösti. „Die „Rösti-Ecken (65g)“, die „Röstinchen (35g)“ und die „Rösti-Bites (13g)“ passen zu Festtagsmenüs ebenso wie zu rustikaler Hausmannskost und zu kleinen Snacks zwischendurch. Die fix und fertigen „Tellerrösti Home-made 150g“ aus frisch geriebenen Kartoffeln sind die ideale Grundlage für Geschnetzeltes und Salat, ein vegetarisches Gemüse-Pilz-Ragout oder eine bunt belegte Rösti-Pizza“, verrät Margit Smeekens von Aviko.


Zustellung. Ein großes Thema, gerade bei Pommes, ist die steigende Nachfrage nach Essenszustellung – denn die Gäste erwarten im Lieferdienst Pommes Frites, die auch nach längerer Zeit noch knusprig und heiß sind. Aviko lancierte heuer die „Aviko SuperCrunch Fresh“. Diese lassen sich in nur drei Minuten zubereiten und bleiben unter der Wärmelampe bis zu einer Stunde lang knusprig. 

Trend.

#Crispers von McCain

Auch McCain bietet mit der „Staycrisp“-Range knusprige Angebote für den Lieferdienst. Zudem macht man sich bei McCain über kommende Trends Gedanken. Hoch im Kurs: Loaded Fries. „Diese vielseitige Abwandlung der klassischen kanadischen Poutine verbreitet sich rasend schnell in Mitteleuropa – ein Grund, warum wir unsere Neuprodukte ‚#Crispers‘ und ‚Potato Pops‘ präsentieren“, erklärt Carsten Brinck, Marketing Manager Food Service bei McCain. Die „#Crispers“ kombinieren gleich mehrere Faktoren, die bei den Konsumenten gerade stark gefragt sind: Knusprigkeit, Wellenschnitt, natürliche Schale und den außergewöhnlichen V-Schnitt.

Süßkartoffel.

Süßkartoffel-Curry von Aviko

Vor ein paar Jahren war sie noch ein Geheimtipp: die Süßkartoffel. Man fand sie als originelle Beilage im Better Burger- und Streetfood-Segment. Mittlerweile gehören Süßkartoffeln schon fast zum Standard-Angebot. Das hat auch einen guten Grund: Sie sind unglaublich vielseitig in den Verwendungsmöglichkeiten. „Sie passen z.B. gut zu scharfen Komponenten und lassen sich daher hervorragend in Currys verarbeiten. Sie sind aber auch als Burgerpatty, Kuchenzutat oder sogar als Grundlage für Brownies einsetzbar“, sagt Margit Smeekens. Bei Aviko hat man daher das Süßkartoffel-Sortiment stetig erweitert. Aber machen sie der Kartoffel mittlerweile Konkurrenz? „Nein“, lautet die klare Antwort von Margit Smeekens, „dazu sind klassische Kartoffelprodukte in all ihren Ausprägungen einfach zu beliebt.“

Abrundung.

„Für uns sind die Sweet Potato Fries eine farbliche und geschmackliche Sortimentsabrundung“, ist auch Carsten Brinck von McCain ähnlicher Meinung: „Die Süßkartoffel bietet den Gastronomen die Möglichkeit, ihr Angebot zu erweitern. Auch Pastinake, Karotte und Rote Beete werden als frittierte Gemüsestreifen angeboten, diese bieten allerdings durch ihre Textur ein anderes Geschmacksempfinden als die beliebten Kartoffel-Pommes, die weiterhin die Stars der Beilagen sind.“

Upgrade.

Kartoffelprodukte als „Star der Beilagen“ zu sehen, ist für Thomas Schwarz, Geschäftsführer von 11er, aber nur ein Anfang: „Es geht darum, aus der Ecke der Sättigungsbeilage rauszukommen, Kartoffelprodukte können auch mehr als nur Nebendarsteller sein. Hier geht es um Upgrading.“ Er plädiert dafür, Kartoffelprodukte auch einmal anders, hochwertiger zu präsentieren. Aus diesem Grund liefert 11er zahlreiche Rezeptideen, wie die Produkte aus dem 11er-Sortiment kreativ verwendet werden können. Thomas Schwarz betont: „Wir wollen den Köchen nicht erklären, wie sie die Produkte verwenden sollen oder können, sondern liefern ihnen Inspirationen und zeigen so, was mit Liebe und Fantasie alles machbar ist.“

Ideen.

So können Pommes Frites durch eine raffinierte Verwendung von Gewürzen, Samen oder Nüssen leicht upgegradet werden. Ein ganz aktueller Tipp: Die Pommes Frites mit Hanfsamen und Macadamia-Nüssen veredeln. Die „11er Pfannen-Rösti“ können als origineller Burger Bun verwendet werden und auch die „11er Rösti-Kartoffeln“ können im Handumdrehen umfunktioniert werden: Einfach mit etwas Eiweiß vermengen, die Masse auf ein Backpapier streichen und ins Backrohr geben. Danach die vorbereiteten Zutaten darauf verteilen – als Wrap formen und die Gäste mit einem originellen Gericht überraschen.

Konzepte.

Auch Aviko bietet seinen Kunden regelmäßig Themen-Konzepte für Kartoffelprodukte, die sich auf aktuelle Gastro-Trends beziehen. Da kann dann eine altbekannte Ofen-Kartoffel neu inszeniert zum Star auf dem Streetfood-Markt werden. Oder Kartoffelwürfel zeigen in einem asiatischen Kontext, wie man mit starren Zutaten-Klischees bricht und für unerwartet attraktive Geschmackserlebnisse sorgt.