Nix Neues

Niemetz GF Gerhard Schaller, will kein neues Plastik mehr im Umlauf bringen.

Die „Niemetz Schwedenbomben“ wollen sich künftig weniger einbringen, in den Materialkreislauf nämlich. Der Einsatz von neuem Plastik ist dank eines Verpackungsrelaunches künftig nicht mehr nötig.

Die transparente Blister-Verpackung der „Schwedenbomben“ ist seit mehr als 50 Jahren unverändert am Markt und wird von den Konsumenten entsprechend stark mit ihrem Inhalt verknüpft. Nun war es aber an der Zeit, dieses Packaging-Konzept zukunftsfit zu machen, sprich auf eine möglichst nachhaltige Lösung umzustellen. Diese hat man in der Verwendung von rePET, also recycletem Kunststoff, gefunden. „Künftig werden wir kein Gramm neues Plastik in Umlauf bringen“, kündigt Geschäftsführer Gerhard Schaller stolz an und freut sich über die Lösung, die für ihn nicht nur in Sachen Nachhaltigkeit alle Stückerl spielt: „Mit dem Umstieg auf rePET ist es uns gelungen, Produktschutz, Nachhaltigkeit, Markennostalgie und Einzigartigkeit zu verbinden.“ Dies gilt übrigens nicht nur für die „Schwedenbomben“, sondern auch für zwei weitere Klassiker des Hauses: „Manja“ und „Swedy“ werden künftig ebenfalls in rePET erhältlich sein.

First in food.

Während der Einsatz von rePET im Getränkeflaschenbereich bereits gängig ist, gilt Niemetz im Food-Bereich als Vorreiter. Dem jedoch bestimmt bald viele folgen werden bzw. folgen werden müssen – Stichwort: Kreislaufwirtschaftspaket. Dazu ARA-Vorstand Christoph Scharff: „Vor allem bei Kunststoffverpackungen müssen wir in jeder Hinsicht besser werden und bis 2025 die Re­cyclingleistung, die wir in 25 Jahren erreicht haben, verdoppeln – eine gewaltige Herausforderung. Wir brauchen also mehr Quantität bei besserer Qualität.“ Wie kann das funktionieren? Scharff: „Circular Design ist ein wichtiger Beitrag, diese Vorgaben zu erreichen. Jedes Unternehmen ist jetzt gefordert – und muss zeitnah andere, besser verwertbare Verpackungen in den Handel bringen. Wir sind stolz, dass wir unsere Expertise im Bereich Circular Design bei Niemetz einbringen konnten.“

Besser.

Dass der Umstieg sinnvoll ist, dies wurde Niemetz übrigens auch von wissenschaftlicher Seite bestätigt. Roland Fehringer vom c7-consult, der als Experte für Ökobilanzierung gilt, hat die neuen rePET-Blister untersucht bzw. mit anderen Materialien verglichen. Die rePET-Variante wies dabei im Hinblick auf unterschiedlichste Umweltauswirkungen deutliche Vorteile auf. In Sachen CO2-Fußabdruck konnte durch den Einsatz von Recycling-Material eine Verbesserung um 32% erzielt werden.