Nutzen, was da ist

Im Jahr 2017 präsentierte die SalzburgMilch im Rahmen der Initiative „Reine Lungau“ eine Linie an Bio-Milchprodukten, deren Leitspruch lautet „mit Vorhandenem auskommen“. Eine aktuelle Studie bescheinigt der Initiative jetzt eine außerordentlich gute Ökoeffizienz.

Beschaulich geht es zu im Biosphärenpark Lungau – einer 1.000km2 großen Region ohne reguläre Verkehrsampeln. Es gibt ertragreichere Geschäfte, als im Lungau Landwirtschaft zu betreiben. Zum Glück sind immer noch Bauern vorhanden, die die Entbehrungen dieses Jobs auf sich nehmen – andernfalls wären die Almen dieser Gegend bald verwaldet und u.a. auch als Tourismusziel kaum mehr attraktiv. Dass 54 Milchbauern dieser Region weitermachen können und wollen, ist nicht zuletzt der SalzburgMilch zu verdanken, die durch das „Reine Lungau“-Programm das Einkommen der Bauern sichert sowie neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit setzt. Vor zwei Jahren begann man – in Kooperation mit der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und dem WWF – die Milch der Biobauernhöfe in der Region unter der Submarke „Reine Lungau“ zu vermarkten. Die Besonderheiten: Die Milchkühe leben auf Familienbauernhöfen mit durchschnittlich nur zwölf Kühen auf einer Seehöhe von über 1.000 Metern. Was die Ernährung der Tiere betrifft, so kommt der Leitspruch „mit Vorhandenem auskommen“ zu tragen. Das gesamte Futter stammt direkt aus der Region. Satte 93,6% der Nahrung werden beim Grasen über die eigenen Almwiesen aufgenommen, der Rest wird durch im Lungau angebautes Getreide abgedeckt. Die dadurch vergleichsweise recht geringe Milchmenge pro Kuh (rund 4.800kg im Jahr) nimmt man bei der SalzburgMilch ganz bewusst in Kauf und gleicht den Bauern dies über einen Premium-Milchpreis von 70 Cent brutto aus.

Effizient.

Auf der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein hat man sich diesem Programm im Detail gewidmet und es hinsichtlich seiner Ökoeffizienz untersucht. Vor wenigen Tagen traten nun alle Kooperationspartner gemeinsam vor die Presse und durften höchst erfreuliche Ergebnisse verkünden: Nachdem das Wiesenfutter, das wie gesagt den Hauptbestandteil der Nahrung ausmacht, vom Menschen nicht direkt verwertet werden kann, ergibt sich eine sog. hohe Lebensmittel-Umwandlungseffizienz. Es kann mehr als zehn Mal so viel Nahrungsenergie und 18,3 Mal so viel Nahrungsprotein erzeugt werden wie Futtermittel eingesetzt werden müssen. Auch aus Umweltsicht urteilten die Experten positiv und bescheinigten den „Reinen Lungau“-Bauern eine umweltgerechte und effiziente Landbewirtschaftung mit nur geringen ökologischen Verlustwirkungen auf der Fläche und zugleich einer Förderung der Artenvielfalt. Und auch das Treibhauspotenzial ist im Vergleich zu anderen Milchviehbetrieben gering.

Vorbildlich.

„All das macht die ‚Reine Lungau‘ aus der Sicht der Ökoeffizienz zum führenden Produktionsverfahren. Dieses Konzept kann somit als Vorlage für viele extensive Alpentäler in Österreich dienen“, fasst Studienleiter Thomas Guggenberger, HBLFA Raumberg-Gumpenstein, die Ergebnisse zusammen. Über diese freut sich naturgemäß auch SalzburgMilch-GF Christian Leeb: „Wir haben die ökoeffizienteste Milch!“, gibt er sich zurecht euphorisch – und auch stolz darauf, ein solches Leuchtturmprojekt unter der eigenen Marke „SalzburgMilch“ realisiert zu haben. Die Linie „SalzburgMilch Reine Lungau“ besteht übrigens weiterhin aus einer „Bio-Milch“ mit einem natürlich schwankenden Fettgehalt von mind. 4% (0,75L), einer „Edel-Sauermilch“ (500ml) sowie einem „Naturjoghurt“ (200g).