Öfter mal heiß gemacht

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Der Markt für Käsefondue und Raclettekäse profitiert aktuell vom großen Trend zum gemeinsamen Kochen und Genießen. Was liegt da näher, als die Saison weit über die Festtage hinaus auszudehnen?

Gemeinsam bei Tisch sitzen und das besondere Aroma geschmolzenen Käses mit feinen Zutaten kombinieren – dieser Genussaspekt eint Käsefondue und Raclette und ist wohl dafür verantwortlich, dass beide Speisen von den Österreichern als Festtagsmenüs wahrgenommen und am liebsten zwischen Weihnachten und Neujahr „zelebriert“ werden. Kein Wunder, die Vorbereitungsarbeiten sind auch für eine große Gästeschar relativ überschaubar und es hat einfach einen besonderen Charme und zugleich viele praktische Vorteile, sich vereint um einen Tisch das Gleiche – Besondere – zu gönnen und dabei kulinarisch doch individuell flexibel zu sein. Von den Herstellern hört man unisono, dass die Kategorie im Wachsen begriffen ist. Raclettekäse etwa konnte zuletzt mengenmäßig um 4,9% zulegen (Nielsen, LEH gesamt exkl. Hofer/Lidl, MAT 2018, HKW 32 vs. Vj.). Weiterhin ist in Sachen Beliebtheit allerdings ein West-Ost-Gefälle festzustellen. In jenen Bundesländern, die näher an der Schweiz liegen, gönnt man sich geschmolzenen Käse deutlich öfter als in Wien. Doch generell sind die Hersteller bemüht, die Fondue- bzw. Raclette-Frequenz der Österreicher insgesamt zu erhöhen. Was ja durchaus Sinn macht. Gerade in Zeiten, wo die meisten von uns ohnehin recht streng auf Kaloriengehalt und Nährwertprofil der Lebensmittel achten, braucht es als Ausgleich auch immer wieder mal einen richtig schönen Me- oder in diesem Fall eher Us-Moment, in dem man sich genau das gönnt, was man sich sonst meistens versagt. Und so will man von Herstellerseite den Konsumenten nun nahelegen, sich Raclette und Fondue doch auch mal im Herbst oder im Spätwinter zu gönnen, ganz ohne Feiertag.

Verlängert.

Emmi Raclette

Emmi möchte dies etwa durch entsprechende Platzierungen im Handel erreichen und denkt an eine Ausweitung der Saison von Oktober bis März. „Die Konsumenten sollen die Produkte als Herbst- und Wintergenuss wahrnehmen“, schildert Elisabeth Stroppa Ellensohn, zuständig für das Marketing von Emmi Österreich. Natürlich wird die Nachfrage auch durch eine entsprechende Produktvielfalt angekurbelt. Und um eine ebensolche kümmert sich Emmi aktuell wieder sehr engagiert. So wird es „Emmi Raclette“ heuer etwa in der neuen Geschmacksrichtung „Funky Chili“ geben. Und beim besonders hochwertigen „Kaltbach Fondue“ setzt Emmi mit einer neuen, noch ansprechenderen Verpackung Impulse: Denn dieses Fondue wird künftig in einem edlen Standbeutel und in neuem Design angeboten.

Heureka.

Gmundner Milch Raclette

Mit einer vielversprechenden Neuheit will auch Alma die Umsätze des Fondue-Segments kräftig pushen und lanciert das „Alma Alpenfondue“. Dahinter steckt das erste Käsefondue aus Österreich, das aus Heumilchkäse hergestellt wird. Es besteht aus küchenfertig geriebenem österreichischem Bergkäse, mildem Emmentaler und kräftigem Räßkäse und ist frei von Zusatzstoffen. Angeboten wird die Neuheit im besonders ansprechend gestalteten Standbeutel mit 275g Inhalt. Das „Alma Alpenfondue“ zeichnet sich durch seinen würzig-aromatischen Geschmack aus und ist ab Ende Oktober erhältlich. Zur Unterstützung ist eine Influencer-Kampagne mit Trickytine (Deutschland) und Linda Meixner (Österreich) geplant, hinzu kommen Anzeigen in diversen Publikumszeitschriften.

Passgenau.

Schärdinger Raclette

Auch bei der Berglandmilch setzt man auf den Konsumentenwunsch nach praktischen Slices und offeriert den „Schärdinger Raclette“ vorgeschnitten in Scheiben in der 200g-Packung. Die Scheiben passen natürlich genau in handelsübliche Raclettepfännchen. Die Berglandmilch forciert das Thema einerseits durch Tipps und Rezepte rund um Raclette im Schärdinger-Online-Kochbuch auf www.schaerdinger-kochbuch.at und will die Abverkäufe in der Vorweihnachtszeit außerdem durch eine Online-Kampagne pushen.


Einfach so. Wenn es nach den Herstellern geht, wird man sich also künftig noch etwas öfter in geselliger Runde – oder auch mal nur zu zweit – ein gutes Käsefondue oder Raclette gönnen, auch ganz ohne großen Anlass. Im Kühlregal geht es jedenfalls schon jetzt heiß her.