Ohne Einschränkungen

Gluten Free

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Der Markt für glutenfreie Lebensmittel ist weiterhin am Wachsen. Für Betroffene ist das eine gute Nachricht, denn wo mehr Nachfrage ist, wird auch mehr Auswahl angeboten. Die Markenartikler bemühen sich jedenfalls,.....

.....ihren Kunden für möglichst jeden Appetit eine Alternative zu bieten.

Genaue Daten zum österreichischen Gesamt-Glutenfrei Markt liegen uns aktuell leider nicht vor, aber aus dem Bereich Teigwaren lässt sich vermelden, dass sich das Segment glutenfreie Pasta in den letzten beiden Jahren mit einem Plus von 51,5% (Nielsen LEH inkl. H/L, MAT KW 20 2018) äußerst positiv entwickelt hat. Freilich auf kleiner Basis und ohne Rückschlüsse auf andere glutenfreie Segmente zuzulassen. Die Lieferanten des Handels verzeichnen zudem gute Absatzentwicklungen, was ebenso für einen prosperierenden Markt spricht.

Know-how.

Marktführer in Europa ist Dr. Schär. Der Glutenfrei-Experte mit jahrzehntelanger Expertise hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur intensiv über die Autoimmunerkrankung Zöliakie aufzuklären, sondern Betroffenen Lebensmittel zu bieten, die sicher, schmackhaft und hochwertig sind. Über 120 Artikel finden sich unter der Marke „Dr. Schär“. Die steigende Nachfrage begründet Mathias Müller-Thederan, verantwortlich für den Vertrieb in Österreich, u.a. in sich verändernden Ernährungsgewohnheiten: „Ein Grund für die rasante Entwicklung ist das Wissen und Interesse der Konsumenten rund um das gesamte Thema Ernährung und im Speziellen um glutenfreie Ernährung im Zusammenhang mit Unverträglichkeiten. Man kann auch von einem Trend sprechen, denn viele Menschen ernähren sich glutenfrei, weil sie sich davon erhoffen, gesünder, schlanker oder fitter zu werden.“ Generell kann man jedenfalls davon ausgehen, dass etwa 1% der Gesamtbevölkerung an der Autoimmunerkrankung Zöliakie leidet. Hinzu kommen Personen mit einer Weizen-Sensitivität, wobei hier die Schätzungen, wie viele Personen betroffen sind, sehr unterschiedlich sind und vermutlich so um die 10% liegen. Ob also aufgrund tatsächlicher Erkrankungen oder aus freien Stücken – immer mehr Menschen ernähren sich glutenfrei und damit wächst der Markt und mit ihm die Innovationsfreude der Markenartikler.


Frisch gestylt. Insbesondere das Thema Pasta tut sich aktuell hervor. Dr. Schär lässt seinen Pasta-Sorten nicht nur eine frische Verpackung angedeihen, sondern präsentiert die Teigwaren – u.a. „Schär Fusilli“ und „Schär Spaghetti“ – auch in einer verbesserten Rezeptur. Auch die „Schär“-Landbrot-Range erscheint im neuen Gewand und der „Brot Mix B“ wurde hinsichtlich der Rezeptur optimiert. Müller-Thederan: „Es sind auch noch weitere Produkt-Relaunches für 2018 geplant und werden zeitnah kommuniziert.“

Authentisch.

„Barilla“ erfreut sich nicht nur bei herkömmlichen Nudeln großer Beliebtheit, sondern auch im Segment glutenfreier Pasta. Matthias Spiess, GF Barilla Austria: „Die Entwicklung von ‚Barilla Senza Glutine‘ erforderte mehrere Jahre Forschungsarbeit, um die besten Herstellungstechnologien zu bestimmen und eine Rezeptur zu finden, die dem Geschmack und dem ‚al dente‘-Standard von ‚Barilla‘ gerecht wird.“ Das honorieren die Verbraucher indem sie entsprechend zugreifen. Spiess: „Mit einem Umsatzwachstum von +72,5% gegenüber dem Vorjahr setzt sich ‚Barilla Senza Glutine‘ an die Spitze der glutenfreien Teigwaren.“ Im Portfolio – das kürzlich um die Ausformung „Tagliatelle“ erweitert wurde – befinden sich zudem auch die passenden, glutenfreien Saucen, wie z.B. das neue „Barilla Bio basilico“-Sugo.

Individuell.

Ganz neu bietet auch Recheis glutenfreie Nudeln an. „Recheis vegan Glutenfrei“ ist in drei populären Ausformungen erhältlich. Martin Terzer, GF Recheis, über die Entscheidung, in dieses Segment einzusteigen: „Unser Ziel ist es, im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung alles anzubieten. Der Konsument darf und soll entscheiden, was ihm guttut – sei es aufgrund von Unverträglichkeiten oder einfach um das Wohlbefinden zu steigern. Und er soll sich dabei auf das Qualitätsversprechen von ‚Recheis‘ verlassen dürfen.“


 

«Der Konsument darf und soll entscheiden,was ihm guttut –sei es aufgrund von Unverträglichkeiten oder einfach um das Wohlbefinden zu steigern.» Martin Terzer, GF Recheis

Hammer.

Als erster Glutenfrei-Hersteller Deutschlands ist die Hammermühle eine Instanz in diesem Bereich. Auch in Österreich sind die Produkte breit gelistet und man geht aufgrund der stetig steigenden Nachfrage davon aus, dass die konstant gute Entwicklung auch in Zukunft anhält. Besonders gut angenommen wurde die 2016 eingeführte „Hafer“-Linie, die vor kurzem um das Neuprodukt „Früchte Porridge“ erweitert wurde.

Eiskalt.

Gut scheint sich auch das glutenfreie TK-Sortiment zu entwickeln. Bei Iglo ist man jedenfalls zufrieden mit der Performance der „glutenfrei Fischstäbchen“, die letzten Herbst lanciert wurden und auch der „Cremespinat laktosefrei“, der eine glutenfreie Rezeptur bietet, gibt Anlass zur Freude.


Wie man will. Ob eine echte Zöliakie oder eine Weizen-Sensitivität vorliegt, oder ob man sich – aus welchen Gründen auch immer – einfach unwohl mit einer glutenhaltigen Ernährung fühlt, Fakt ist, dass sich der Markt seit Jahren positiv entwickelt. Es ist daher wahrscheinlich, dass es sich beim Thema glutenfrei um einen langfristigen Trend handelt.