Pflanzlich tafeln

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Der Trend zu mehr pflanzlichen Elementen in der Ernährung hat auch das Süßwaren-Regal erfasst. So bedienen immer mehr Hersteller den Wunsch nach veganer Schokolade.

Man kauft heute bewusster sein. Insbesondere der Verzehr von Lebensmitteln mit Zutaten tierischer Herkunft wird von vielen Konsumenten hinterfragt. „Das Bekenntnis zu veganer Ernährung hat zahlreiche Gründe und ist mittlerweile auch zum Ausdruck des eigenen Lebensstils geworden“, meint Silvia Blahacek, Marketing Manager bei Ritter Sport, und ergänzt: „Gründe für einen rein pflanzlichen Lebensstil sind die Gesundheit, aber auch Umweltschutz und eine ethische Haltung, der Tierwohl am Herzen liegt.“ Und wenn man den Anteil tierischer Lebensmittel am eigenen Speiseplan reduzieren oder ganz darauf verzichten möchte, dann hat das auch Auswirkungen auf den Schokokonsum. Denn Milchschokolade enthält nun mal Milch. Klassische dunkle Schokoladen wären da im Prinzip eine Option. Allerdings werden diese häufig auf den gleichen Anlagen produziert wie milchhaltige Sorten und dürfen in diesen Fällen nicht als vegan deklariert werden.

Hafer.

Aber auch das Angebot an echt veganen Schoko-Kreationen wächst. So hat etwa Katjes sein Markenversprechen „Jes! Alles Veggie“ vom Fruchtgummi-Bereich auch in Richtung Schokolade übertragen und stieg mit der Marke „Chocjes“ kürzlich in diesen wachsenden Markt ein. Statt Kuhmilch benutzt Katjes nach eigenen Angaben als erster im Markt hier Haferdrink und setzt außerdem auf Kakao mit UTZ- bzw. Rainforest Alliance-Zertifizierung. Zu haben sind die „Chocjes“-50g-Tafeln in den Sorten „Cookie Lover“, „Sea Caramel“ sowie – der neueste Sortimentszugang – „Salty Pretzel“.

Trio.

Im Portfolio von „Ritter Sport“ finden sich ebenfalls drei als vegan gekennzeichnete Schokolade-Varianten, nämlich „Mandel-Quinoa“, „Voll-Nuss Amaranth“ sowie „Sesam“. „Knusprige Quinoa- oder Amaranth-Crisp greifen den Trend zum Superfood auf. Mit der Variante ‚Sesam‘ gibt es auch eine helle vegane Alternative auf Mandelmehl-Basis“, so Marketing Manager Silvia Blahacek. Allesamt weisen sie einen Kakao-Anteil von 50% aus, wobei der verwendete Kakao ausschließlich von Ritter Sports Kakao-Kooperative in Nicaragua stammt. Die Nachfrage nach den rein pflanzlichen Produkten entwickelt sich gut. Blahacek: „Wir sind mit der Entwicklung unserer veganen Sorten sehr zufrieden und konnten im letzten Jahr ein zweistelliges Umsatzwachstum erzielen.“ Ab sofort werden übrigens die veganen „Ritter Sport“-Sorten im Werk in Breitenbrunn im Burgenland hergestellt.

Lifestyle.

Lindt offeriert den Verbrauchern Veganes unter seiner Lifestyle-Linie „Hello“. Insgesamt drei pflanzliche Alternativen zu Vollmilch-Schokolade sind seit März zu haben, wobei die Milch auch hier durch einen Haferdrink ersetzt wird. Beim Packaging setzt man auf ressourcenschonenden Graskarton, mit dem (im Vergleich zu Holzzellstoff) große Anteile der CO2-Emissionen eingespart werden können. Die Auswahl besteht aus den Varianten „Cookie“, „Haselnuss“ sowie „Salted Caramel“, wobei alle drei Sorten als 100g-Tafeln angeboten werden. 

Ausblick.

Die Markenartikler reagieren mit unterschiedlichen Offerten auf den Wunsch der Verbraucher, mehr Pflanzliches in ihren Alltag zu integrieren – und diese nehmen das Angebot gut an. Der Markt für vegane Produkte hat noch jede Menge Potential, auch im Bereich Schokolade.