Pure Steirer

Im Vorjahr wurde das erste Mal der „PRODUKT Champion AMA-Gütesiegel“ vergeben. Dieser Sonderpreis zeichnet jenen Artikel aus, der im Rahmen des Wettbewerbs am besten abschneidet und das AMA-Gütesiegel trägt.

Die „Hauswürstel“ von Krainer ergatterten 2018 in der Kategorie Selbstbedienung den 2. Platz und schnitten damit insgesamt von allen Artikeln mit AMA-Gütesiegel am besten ab. Konkurrenz hatten die „Hauswürstel“ übrigens in den eigenen Reihen: In der Kategorie Theke belegte nämlich der „steirische Schinkenbraten“ Platz 2, ebenfalls eingereicht von Krainer und genauso wie die „Hauswürstel“ gehört er zu der „100% steirisch“-Linie des Familienbetriebes. Diese kamen bei der Expertenjury jedoch etwas besser an und sicherten sich so den Sonderpreis „PRODUKT Champion AMA-Gütesiegel“. Wenig überraschend erzielte hier die Herkunft der Rohstoffe eine überdurchschnittlich gute Bewertung, aber auch die sensorische Qualität punktete sowie das im steirischen „Krainer“-Grün gehaltene Packaging.

Upgrading.

Inhaber und Geschäftsführer Franz Krainer

Beide Podest-Produkte sind von der Produktidee betrachtet nicht neu und werden auch schon lange bei Krainer hergestellt. Erhältlich waren sie jedoch lediglich im Detailgeschäft vor Ort und standen dem Handel bisher nicht zur Verfügung. Eine weitere, wesentliche Veränderung liegt in der Zertifizierung der Produkte. Seit dem Vorjahr – und damit mit Einzug in den LEH – werden sie in AMA-Gütesiegel-Qualität hergestellt, übrigens aus rein steirischen Rohstoffen. Kenntlich gemacht wird dies durch die hauseigene Marke „100% steirisch“, die freilich genauso Kontrollen unterliegt. Damit wurden den „Hauswürsteln“ wie auch dem „steirischen Schinkenbraten“ ein neues Produktkonzept verpasst. „Die ‚100% steirisch‘-Marke haben wir schon vor einigen Jahren eingeführt, jedoch wird sie erst seit 2018 richtig forciert“, schildert GF Franz Krainer: „Es ist wichtig die heimische Landwirtschaft zu fördern. Denn wenn die nicht mehr ist, schaut es auch für die Fleischbranche schlecht aus“, erzählt Krainer von den Hintergründen der Marke.

Tradition.

Das neue Jahr ist für Krainer übrigens ein Jubiläumsjahr, denn der Familienbetrieb wird 60. „Wir sind bei der Qualität unserer Produkte keine Kompromisse eingegangen“, so Krainer. Das sieht man an den „Hauswürsteln“, die von Beginn an in derselben Rezeptur gefertigt werden. Traditionell handelt es sich hier um eine grobkörnige Rohwurst mit deftiger Würzung und kräftiger Räucherung, die gerade im Süden Österreichs weit verbreitet ist. Der „steirische Schinkenbraten“ wiederum wird klassisch gepökelt, gegart und anschließend fertig gebraten, ähnlich einem Schweinsbraten. So entsteht eine knusprige Schwarte, die Abtrocknung wird intensiviert und es entwickelt sich ein schmackhaftes Bratenaroma. Gleichzeitig kommt es zu einem Gewichtsverlust von über 30%, was den Geschmack freilich weiter verstärkt.

Ökobilanz.

Blickt man auf das vergangene Jahr zurück, standen vor allem technologische Neuerungen im Vordergrund. Eine CO2-Kälteanlage wurde im Vorjahr installiert und in Betrieb genommen, die zum einen dazu verhalf, sich von den althergebrachten, mittlerweile in Zweifel geratenen Kühlmitteln zu verabschieden. Außerdem konnten natürlich die Stromkosten gesenkt werden. Der Ökobilanz wurde also mehr als Genüge getan und Krainer nahm – übrigens bereits zum dritten Mal – die Klimaaktiv-Auszeichnung vom Nachhaltigkeitsministerium entgegen. Heuer wird in einem nächsten Schritt die Abwärme der Anlage genutzt und zur Betreibung der Klimaräume und zum Beheizen des Betriebs genutzt. Insgesamt investiert Krainer rund 1 Mio. € in dieses Projekt.