Saisonverlängerung

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Ein warmes Bad dient – insbesondere in der kalten Jahreszeit – der Steigerung des Wohlbefindens. Ob aus gesundheitlichen Gründen, zum Aufwärmen oder zur reinen Entspannung, die Marktzahlen der vergangenen Saison zeigen, dass die Österreicher zuletzt häufiger gebadet haben als gewöhnlich.

Aber es sind ja auch keine gewöhnlichen Zeiten, so ehrlich muss man sein. Aufgrund der Lockdowns waren einerseits die (psychischen und physischen) Belastungen groß und andererseits genau jene Orte geschlossen, die man v.a. im Winter zur Entspannung aufsucht, nämlich Wellness-Hotels und Thermen. Diese Kombination hat den Absätzen von Badezusätzen – gleich, ob Schaumbäder, Salze oder Essenzen, in die Karten gespielt. Elmar Kratzer, Marketing Director Merz Consumer Care Austria: „Dadurch, dass in den Wintermonaten 20/21 durch den Lockdown Thermen und Saunas geschlossen blieben, haben die Österreicher vermehrt zu Produkten in der Kategorie Wellness und Gesundheit gegriffen und sich so den Wellnessmoment ins eigene Badezimmer geholt.“ Zusätzlich kam es im kühlen Frühjahr 2021 auch noch zu unerwartet starken Absätzen. „Denn“, so Kratzer, „die schlechte Wetter-Situation im 1. Halbjahr zusammen mit den geringen Freizeit-Möglichkeiten haben die ‚Badesaison‘ deutlich verlängert.“ 

Gefragt.

Diese Tendenz zeigt sich auch in den Zahlen, die sich bereits die zweite Saison in Folge positiv entwickeln. Der Gesamtmarkt für Bäder ist somit auf 30 Mio. € angewachsen, wobei das Wachstum von 19% etwas stärker aus dem Segment feste Bäder kommt (Nielsen, LEH & DFH, Wert, MAT Q1 2021). Sowohl in diesem Bereich als auch bei flüssigen Zusätzen ist Merz Consumer Care mit der Marke „tetesept:“ Marktführer. Kratzer: „‚tetesept:‘ konnte die Position als Nummer 1 bei flüssigen Bädern auch letzte Saison weiter ausbauen und liegt aktuell bei 33,5% Marktanteil. Und auch bei festen Bädern bleibt ‚tetesept:‘ mit 38,8% Marktführer.“ Erstaunlich ist aber insbesondere das Wachstum bei Badezusätzen für Kinder: Das Plus von 36,6% in diesem Bereich hat auch erheblich zum Gesamtwachstum des Marktes beigetragen. Merz Consumer Care verzeichnet etwa bei flüssigen Kinder-Produkten sogar ein Wachstum von 62,6%. Grund genug, genau hier die Auswahl an Produkten noch einmal zu vergrößern: Neu ist zum Beispiel „Kinder Badespaß Badeüberraschung“, ein Produkt, mit dem man kleinen Rackern große Freude machen kann, denn neben einem Sprudelbad findet auch eine Dino-Figur in der eiförmigen Verpackung Platz. 

Veränderungen.

Das Tragen von Masken und auch das Home Office haben aber noch zu weiteren Veränderungen geführt, die im Badzusatz-Regal sichtbar sind: So sind aufgrund der Hygienemaßnahmen sowohl die große Grippewelle als auch andere Erkältungskrankheiten quasi ausgeblieben und damit auch der Absatz von entsprechenden Bädern zurückgegangen. Gestiegen ist allerdings, lt. Merz Consumer Care, die Nachfrage nach Badeprodukten für Muskel- bzw. Rückenentspannung und Varianten, die beim Einschlafen helfen. Kratzer: „Vor allem Produkte, die einen gesunden Schlaf fördern, wie zum Beispiel ‚tetesept Abendruhe‘ wurden in der letzten Saison öfter gekauft.“

Anlassbezogen.

Bei Kneipp sieht man das ähnlich. Rainer Lugmayr, GF Kneipp Austria GmbH: „Aus unserer Sicht ist der wichtigste Badeanlass das Bedürfnis nach Erholung und Entspannung. Aber auch Gesundheitsbäder wie ‚Rückenwohl‘ und ‚Muskel Aktiv‘ finden großen Anklang.“ Insgesamt ist man auch hier mit den Um- und Absätzen der vergangenen Monate sehr zufrieden. Lugmayr: „Badeprodukte haben von der Situation der vergangenen 1,5 Jahre profitiert.“ Der Fokus der diesjährigen Launches liegt insbesondere auf dem Thema Schlaf mit der neuen Produktserie „Gute Nacht“ sowie auf dem Bedürfnis nach Entspannung und Wohlbefinden mit dem Schaumbad „Winter-Gefühl“.