Schmuckstück

Das erst kürzlich renovierte Weingut Georgiberg ist auch für Besucher und Verkostungen offen.

Tal der 1.000 Steine wird die Gegend genannt, in der sich das Weingut Georgiberg befindet. Eine Bezeichnung, die bereits erahnen lässt, dass der Boden perfekt für die typischen steirischen Rebsorten ist, um die sich jetzt das Dreiergespann Stefan Krispel, Alois Gollenz und Werner Stoisser kümmert.

Hier wächst, was uns dann in Flaschen mit dem Etikett Georgiberg Freude macht.

Die neuen Betreiber, die das Weingut von der Familie Trierenberg gepachtet haben, treten damit ein großes Erbe an, immerhin existiert das Weingut Georgiberg im südsteirischen Ehrenhausen bereits seit 1777. Heute umfasst es rund 27ha Fläche, ist in Sachen Verarbeitung mit modernster Technik (komplett temperaturgeführte Produktion) ausgestattet und spielt auch bei der Abfüllung alle Stückerl. Bei aller Technik sind es aber letztlich immer noch die Menschen, die entscheidend für das Ergebnis sind. Und hier hat sich letztes Jahr eine Paarung gefunden, die in der Weinwelt bereits bestens bekannt für Handschrift und Qualität ist: Stefan Krispel vom Weingut Krispel ist quasi als Dirigent federführend in der Qualitätssicherung und Alois Gollenz vom Weinhof Gollenz ist der entscheidende Mann vor Ort und im Keller. Die beiden sind mit Wein aufgewachsen und ergeben – gemeinsam mit Werner Stoisser, der sich um den Vertrieb kümmert – ein Team, das nicht nur Professionalität, sondern auch echte Freude für das Produkt und die Produktion mitbringt. Werner Stoisser: „Bei uns macht jeder genau das, was er gut kann und das auch noch mit viel Spaß an der Sache, da ergänzen wir einander einfach perfekt.“ Wie das dann im Endeffekt aussieht, kann man sich übrigens auch vor Ort ansehen, denn das Schmuckstück Georgiberg ist offen für Besichtigungsgäste und bietet als Erlebnisweingut Führungen mit Verkostungen und sogar Wein-Safaris an. Nach einer Fahrt durch die Weinberge, die das idyllische Weingut mit seinen alten und neuen Gebäuden einrahmen, lässt sich im Restaurant bei Haubenkoch Raimund Pammer schließlich auch noch speisen. Ein Rundum-Paket für alle Weinliebhaber und alle, die einfach wissen möchten, woher ihr Lieblings-Tropferl kommt.


DREIMAL DREI. Das Trio setzt zudem auf eine Strategie, die drei unterschiedliche Weinbaugebiete vereint und unter einem Dach anbietet. Mit den Weinen des Georgibergs deckt man die Südsteiermark mit u.a. Weißburgunder, Sauvignon Blanc und Gelbem Muskateller ab. Das Sortiment an mehrfach ausgezeichneten Weißweinen wird mit einer Auswahl an Rotweinen (etwa Pinot Noir und Merlot Cabernet) sowie fein prickelnden Varianten abgerundet. Zusätzlich dazu füllt das Weingut aber auch Burgenland (Zweigelt) und Niederösterreich (Grüner Veltliner) ab. So gibt es, freilich ebenfalls unter der strengen Ägide der beiden Winzer, auch Weine, die nicht rund um Ehrenhausen wachsen, sondern in den für die Sorten typischen Regionen. Diese werden unter den Markenlizenzen „Schloss Schönbrunn“ bzw. „Kaiserin Elisabeth“ vertrieben, die Werner Stoisser letztes Jahr für sein Unternehmen gewinnen konnte. Stoisser: „Damit können wir Weine aus drei Regionen anbieten, das ist natürlich eine schöne Sache.“ Die „Georgiberg“-Weine sind tendenziell eher in der Gastronomie verortet, aber auch im LEH gerne präsent. Eine Besonderheit hat man aber natürlich mit der „Schönbrunn“-Linie im Talon. Die zeichnet sich, neben der verlässlich hohen Qualität, durch die Lizenzrechte für das bekannte Schloss sowie die international beliebte Kaiserin Sissi aus. „Asien macht uns hier natürlich viel Freude, denn in China hat die Marke aufgrund der hohen Popularität – die Sissi-Filme kennt man dort nach wie vor – großes Potential. Trotz der Schwierigkeiten aufgrund der Ereignisse der letzten Monate sind erste Kooperationen am Laufen.“ Natürlich ist aber nicht nur das Ausland von den Weinen begeistert, sondern auch der heimische LEH, der die Linie aus Weinen und Schaumweinen bereits in den Regalen stehen hat. Die Umstrukturierung des Weingutes und der Erwerb der Markenlizenzrechte geht also auf. Stoisser: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“