Unter der niedrigen Latte

Weniger ist mehr, finden SalzburgMilch GF Andreas Gasteiger und Sipcan-Vorstand Friedrich Hoppichler.

Das vorsorgemedizinische Institut Sipcan gibt u.a. Orientierungskriterien für den Zuckergehalt von unterschiedlichen Lebensmitteln vor. Nach einem Rezeptur-Relaunch liegen die „SalzburgMilch Premium“-Produkte nun zum Teil sogar deutlich unter den Richtwerten.

Sipcan hat sich die Gesundheitsförderung für jede Altersgruppe zum Ziel gesetzt und setzt dafür auf einen regen Informationsaustausch mit Kliniken, Fachgesellschaften und Forschungsstellen. Was Milchprodukte angeht, so gelten derzeit folgende Werte, an denen sich Hersteller orientieren können: Der Gesamtzuckergehalt soll 11,5g/100ml bzw. 100g nicht überschreiten, wobei der natürliche Milchzucker hier miteinzurechnen ist. Dieser Wert wurde übrigens erst im September weiter herabgesetzt, nämlich von 12,0 auf besagte 11,5g. Beim Fett gilt ein Maximalwert von 4,2% als angebracht, von Süßstoffen und Zuckeraustauschstoffen wird abgeraten. Bei der SalzburgMilch hat man heuer das gesamte Sortiment unter die Lupe genommen und entsprechend nachgebessert – sprich an aktuelle Ernährungsempfehlungen angepasst. Je nach Produkt liegt man nun sogar deutlich unter den Sipcan-Kriterien. Dazu Geschäftsführer Andreas Gasteiger: „Es ist uns wichtig, einen Beitrag zur gesunden, ausgewogenen Ernährung unserer Konsumentinnen und Konsumenten zu leisten und den Zuckeranteil in unseren Milchprodukten kontinuierlich zu reduzieren.“ Allerdings nicht um jeden Preis. Gasteiger: „Es muss sichergestellt werden, dass der Premium-Geschmack erhalten bleibt.“ Dies war für das verantwortliche Team eine knifflige Aufgabe, die man jedoch mit Bravour gelöst hat. „Wir sind sehr stolz darauf, dass unserem Produktentwicklungsteam eine wahre Meisterleistung gelungen ist“, freut sich Gasteiger.

GRAMMGENAU. Bei Puddings, Fruchtmolken und Fruchtjogurts wurde bzw. wird der Zuckergehalt im Schnitt um 20% reduziert. Im Detail heißt dies Folgendes: Bei den Molken liegt man jetzt auf unter 10g/100ml. Bei den Puddings kommt die Sorte „Schoko“ auf 11g, die Variante „Vanille“ auf 12g Zucker pro 100g. Bei den Fruchtjogurts ist man gerade im Umstellungsprozess. Fix ist aber bereits, dass künftig alle Sorten weniger als bzw. höchstens 12g Zucker pro 100g fertigem Produkt enthalten werden.

VORBILDWIRKUNG. Der Rezeptur-Relaunch wird natürlich auch von Sipcan honoriert, wie Vorstand Friedrich Hoppichler ausführt: „Dass Milch und Milchprodukte wegen ihres Kalzium-, Vitamin- und Eiweißgehalts wertvolle Lebensmittel sind, steht außer Frage. Bei genauerem Blick auf die Nährwerttabelle stellen sich aber leider viele Milchprodukte als Zuckerfallen heraus. Umso erfreulicher ist es, dass die neuen Produkte der SalzburgMilch deutlich zuckerreduziert sind. Dies sollte für alle Produzenten ein Vorbild sein.“