Vollreif

Der sehr heiße Sommer 2018 hat den Winzern den frühesten Lesebeginn seit Jahrzehnten beschert. Sowohl hinsichtlich Menge als auch Qualität scheint der 2018er Jahrgang vielversprechend zu sein.

Jedenfalls dürften die enorme Hitze und Trockenheit dem Wein über weite Strecken nicht geschadet haben. Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager resümiert: „2018 steht uns ein sehr früher und vollreifer Weinjahrgang ins Haus. Die hohen Temperaturen bewirken durchwegs etwas höhere Alkoholgehalte und geringe Säure. Die Menge wird etwas über dem Durchschnitt liegen.“ Erwartet werden rund 2,6 Mio. Hektoliter, was im Vergleich mit dem 15-Jahres-Schnitt von 2,4 Mio. Hektoliter einer durchwegs guten Erntemenge entspricht. Im Jahresverlauf. Da der Austrieb der Reben 2018 etwas später begann, kam es heuer – anders als in den letzten beiden Jahren – zu keinen Frostschäden. Die Hitzewelle im April und Mai führte zu einer extrem frühen Rebblüte, die in den meisten Gebieten noch im Mai abgeschlossen war. Das begründet auch den Vegetationsvorsprung des Jahrgangs von zwei bis drei Wochen im Vergleich zu durchschnittlichen Jahren. Die Trockenheit und Hitze forderte den Winzern zwar viel Arbeit ab (Bewässerung, Beschnitt), dafür gab es jedoch praktisch keinen Krankheitsdruck in Form von Pilzerkrankungen.


Hohe Erwartungen. Alle Weinbaugebiete – außer jene, die im Sommer fast ohne Niederschlag waren – erwarten daher einen durchwegs guten Jahrgang 2018 mit normalen bis leicht überdurchschnittlichen Mengen.