Wachsen & Nachwachsen

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Unilever macht nun einen weiteren wichtigen Schritt in Sachen Klimaschutz und Ressourcenschonung: Bis 2030 sollen alle Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel des Konzerns völlig ohne fossile Brennstoffe hergestellt werden.

Was vor wenigen Jahren noch unvorstellbar war, wird bei Unilever nun Wirklichkeit: der Totalumstieg auf erneuerbare Rohstoffe bei der Wasch- und Reinigungsmittelherstellung. Dass das kein einfacher Schritt ist, ist klar. Rund 1 Mrd. € nimmt Unilever für die entsprechenden Entwicklungen und Umstellungen, damit künftig statt Erdöl und anderen fossilen Quellen nur mehr Inhaltsstoffe aus nachwachsenden oder aber recycelten Rohstoffen zum Einsatz kommen, in die Hand. Ein Schritt, der deutliche Auswirkungen hat, verursachen fossile Kohlenstoffquellen derzeit doch den Großteil des CO2-Fußabdruckes im Bereich von Waschmitteln und Reinigern. Ergänzend zu den Veränderungen in der eigenen Produktion investiert Unilever 1 Mrd. € in einen neuen Klima- und Umweltfonds. Dazu Peter ter Kulve, Präsident der Kategorie Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel: „Wir müssen unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen durchbrechen. Das gilt im besonderen Maße für verarbeitende Betriebe: Sie müssen aufhören, weiterhin Kohlenstoff aus dem Boden zu pumpen. Das ist auch gar nicht so abwegig. Schließlich ist mehr als genug Kohlenstoff über dem Boden vorhanden. Wir müssen nur verstehen, wie wir ihn für uns nutzbar machen können.“

Clean.

Sämtliche Neuheiten werden unter dem Motto „Clean Future“ natürlich ganz stark an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet. Ein Beispiel aus Österreich ist der „Cif“-Nachfüller, der mit 75% weniger Kunststoff als eine neue Sprühflasche auskommt. In Deutschland freut man sich, dass es mit der Marke „Sieben Generationen“, die vorrangig auf pflanzenbasierte Inhaltsstoffe setzt, gelungen ist, einen regionalen Kreislauf zu schließen.

Regenbogen.

Bei der weiteren Umsetzung des Verzichts auf fossile Brennstoffe bedient man sich des sog. Carbon Rainbows, also eines Kohlenstoff-Regenbogens, der die Strategie bildlich übersichtlich darstellt. Künftig setzt man dabei auf aus der Luft isoliertes CO2 (dargestellt in Violett), CO2 aus Pflanzen und Pflanzenextrakten (grün), aus Meeresalgen (blau) oder aus Plastikmüll bzw. anderem Abfall (grau).

Radikal.

Inka Naumann, Kategorie-Direktorin Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel DACH, erklärt, warum der Umstieg auch in Pandemie-Zeiten unumgänglich ist: „Mein Team und ich sind sehr stolz darauf, mit unseren Marken einen Beitrag zur Sicherheit in Zeichen von Covid-19 zu leisten. Aber auch der Klimawandel macht keine Pause und wir müssen unsere Kräfte bündeln, um die Erde – unser gemeinsames Zuhause – zu schützen. Daher bauen wir unser Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz radikal um.“