Werte schützen

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Am 29. September wurde zum zweiten Mal der Internationale Tag gegen Verlust und Verschwendung von Lebensmitteln begangen. Anlässlich dessen lässt das Deutsche Verpackungsinstitut (dvi) mit ernüchternden Zahlen aufhorchen.

Entlang der gesamten Versorgungskette vom Anbau bis zu den Endverbrauchern geht weltweit etwa ein Drittel der Lebensmittel verloren. Nach Schätzungen der Welternährungsorganisation (FAO) summieren sich die Verluste auf rund 1,3 Mrd. Tonnen pro Jahr. „Das ist angesichts der weltweiten Nahrungsmittelknappheit und auch im Hinblick auf Ressourcenverschwendung und ökologische Schäden nicht akzeptabel“, betont die dvi-Geschäftsführerin Kim Cheng. Aktuell hungert weltweit jeder elfte Mensch. 98% leben in Ländern, in denen mehr als 40% der Lebensmittel ab der Ernte verloren gehen. Der Grund in vielen Fällen: fehlende oder unzureichende Verpackung. „Gerade dort, wo die klimatischen Bedingungen ungünstig, hygienische Lagerung unmöglich oder die Transportinfrastruktur schlecht sind, könnten moderne Verpackungen den entscheidenden Unterschied machen“, so Cheng. 

Öko-Fußabdruck.

Doch auch in Industrieländern gehen Unmengen wertvoller Lebensmittel verloren. „Verpackungen können mit geringem Aufwand große Werte schützen. Lebensmittelverpackungen verursachen nur 0,7% des gesamten Klima-Fußabdrucks europäischer Konsumentinnen und Konsumenten. Der ökologische Fußabdruck eines verpackten Lebensmittels ist im Durchschnitt 16 bis 30 Mal größer als der Fußabdruck seiner Verpackung“, gibt Cheng zu bedenken: „In unseren Lebensmitteln stecken viele wertvolle Ressourcen wie Wasser, Energie, Dünger, Arbeitszeit usw. Wenn Lebensmittel verderben, war dieser Aufwand umsonst. Auf Verpackungen zu verzichten, wäre also auch ökologisch ein Fehler.“