Zukunft braucht Herkunft

Seit jeher gehört das Thema Nachhaltigkeit zu den Grundfesten des niederösterreichischen Schinkenspezialisten Berger. Als nächstes strategisches Ziel will man innerhalb der Marke „Regional-Optimal“ Vorzeigebetrieb im Bereich Tierwohl und nachhaltiger Fleischproduktion werden.

Bereits seit Jahren gibt es mit „Beti“ die Berger Tierwohlinitiative. Diese bietet allen Vertragsbauern die Möglichkeit, den Ist-Zustand zu analysieren und Tierwohl-Maßnahmen zu setzen, die kein hohes Investment benötigen. „Wir haben den Tieren gegenüber Verantwortung und wollen die Nutztierhaltung tiergerechter gestalten“, so GF Rudolf Berger. Nächstes Ziel ist, innerhalb der etablierten Marke „Regional-Optimal“ ein Vorzeigebetrieb im Bereich Tierwohl und nachhaltiger Fleischproduktion zu werden. Ein doppelt so großes Flächenangebot, Trennung von Liege- und Aktivitätsbereich, kein Vollspaltenboden, weiche Stroh-Einstreu, die Möglichkeit zum Auslauf, Verzicht auf Schwanzkupieren sowie Kastration unter Narkose wurden dafür als Kriterien definiert. Ebenso wie bei „Beti“ wurden diese Maßnahmen gemeinsam mit der Boku Wien erarbeitet. Dazu sind bereits langfristige Verträge mit Abnahmegarantien und höheren Preisen mit den Bauern abgeschlossen worden.

Kooperativ.

Generell ist Nachhaltigkeit Kernwert des seit 1890 bestehenden Unternehmens und mündete schließlich in dem Leitsatz „Zukunft braucht Herkunft“. Mit 550 Mitarbeitern ist Berger der zweitgrößte Arbeitgeber im Raum Tulln, übrigens auch ein besonders beliebter. Die Förderung der Region sowie der Einsatz von nachhaltigen Energien wurden bereits mit mehreren Umweltpreisen prämiert. Enge Kooperationen mit regionalen Landwirten über das Konzept „Regional-Optimal“ schaffen nicht nur weitere Arbeitsplätze, sondern auch Wertschöpfung in und für Niederösterreich.

Biogen.

Vorverpackter SB-Schinken boomt, und um die Umwelt nicht unnötig zu belasten, setzt sich Berger mit Möglichkeiten zur Einsparung bei Folien auseinander. Aktuell testet das Unternehmen biogene Verpackungsstoffe und ist zuversichtlich, hier gute Lösungen zu finden. Daraus leitet sich eine größere Investition ab. Mittelfristig ist ein Neubau der Verpackungs-Linie geplant.