Wer Kinder hat, weiß, es gibt vor Halloween kaum ein Entrinnen. Die einen tun es freiwillig und gehen in den Vorbereitungen des Gruselfestes völlig auf, die anderen machen gezwungenermaßen mit – aber kaum jemand in der Zielgruppe Familien mit Kindern kann sich dem 31. Oktober völlig verschließen. Und das bedeutet für den Handel vor allem: Zusatzumsatz. Die einen statten sich für ihre private Spuk-Party aus, die anderen rüsten sich für den Ansturm der „Süßes oder Saures?“-Gruppen an der Haustür. In der Branche ist man sich jedenfalls einig: Halloween ist mittlerweile einer der wichtigsten Anlässe für den Süßwaren-Markt – Tendenz weiter steigend. Von Haribo hört man etwa: „Der Umsatz von Süßwaren während Halloween ist in den letzten Jahren in Österreich kontinuierlich gestiegen. Halloween findet jedes Jahr mehr Anhänger und wird als Saisonanlass im Handel immer wichtiger“, so ein Sprecher des Unternehmens. Bei Trolli beobachtet man Ähnliches: „Das Halloween-Geschäft hat an Bedeutung gewonnen. Wir freuen uns, dass wir zu Halloween in Österreich im Umsatz zweistellig wachsen“, berichtet Regina Pitts, Senior Product Manager.
Geistreich
Anforderungen.
Doch natürlich sind nicht alle Produkte gleichermaßen für Halloween geeignet. Insbesondere jene Produkte, die den herumziehenden Gespenster-Gruppen als Antwort auf „Süßes oder Saures?“ mitgegeben werden, sollten bestimmte Anforderungen erfüllen. „Ein begehrtes Halloween-Give-away zeichnet sich durch mehrere Eigenschaften aus: Das Design von Produkten, Displays und Verpackungen sollte thematisch passend sein und typische Halloween-Motive wie Spinnen, Kürbisse, Geister und Fledermäuse aufgreifen“, schildert ein Sprecher von Haribo und ergänzt: „Ein gewisser Gruselfaktor darf ebenfalls nicht fehlen. Denn Produkte, die ein wenig gruselig sind, werden besonders von den Verbraucher:innen geschätzt, weil sie sich perfekt in die Halloween-Dekoration integrieren lassen.“ Besonders praktisch ist es natürlich, wenn sich die Süßigkeiten hygienisch und ohne Aufwand teilen lassen. „Besonders unterverpackte Produkte sind hierbei von Relevanz, wie etwa unsere ‚Maoam‘-Produkte oder die ‚Haribo Minis‘-Beutel“, hört man von Haribo. Am PoS ist „Haribo“ heuer mit Aktivitäten unter dem Motto „Haribuuuh und MaoAhhh“ präsent. Die Aktionsprodukte werden mit impulsstarken Platzierungen wie auffälligen Aktionsdisplays und einem Kürbis-Tower in Szene gesetzt.
Verbreitet.
Bei Storck ist man ebenfalls überzeugt, dass Halloween in all seinen Facetten weiter an Bedeutung gewinnt. „Halloween ist längst nicht mehr nur in amerikanischen Filmen und Serien zu finden – es hat sich zu einem eigenständigen, im europäischen Markt etablierten Ereignis entwickelt. Dekorationen, Kostüme und Süßigkeiten speziell für Halloween werden immer beliebter, was die weitere Verbreitung des Festes unterstützt“, so Geschäftsführer Ronald Münster, der auch gleich einen Ausblick auf die kommenden Wochen liefert: „Die Nachfrage nach Halloween-Produkten und Aktivitäten zeigt sich in diesem Jahr besonders deutlich.“ Doch auch schon bisher war man mit den gruseligen Geschäften sehr zufrieden: Storck verzeichnet im Bonbonsegment die höchste Rotation des Jahres während der Halloween-Saison (NielsenIQ RMS, LH exkl. Hofer/Lidl, Bonbons inkl. Kaubonbons, Storck AT, Prop D-Absatz in Pack Reach, KW41-44/2023). Heuer soll diese Entwicklung natürlich weiter forciert werden. „Daher investieren wir weiterhin in innovative Marketingstrategien, um diesen Trend zu unterstützen und den Konsument:innen in den Märkten ein unvergessliches Halloween-Erlebnis zu bieten. Vor allem unsere fröhlich-bunten Produkte von ‚nimm2 soft‘, ‚nimm2 Bonbon‘ und ‚nimm2 Lolly‘ sind aufgrund ihrer Geschmacksvielfalt und der individuellen Verpackung zu Halloween besonders beliebt“, so Marketingleiterin Lisa-Maria Ferstl. Die „nimm2 soft“-Variante „KnallRot“ kehrt auch heuer wieder eigens für Halloween zurück in den Handel und wird dort im Rahmen eines auffälligen Dekopakets inkl. Hexe Lilly präsentiert.
Sichtbar.
Auch Milka setzt im Oktober auf zusätzliche Präsenz im Handel, denn: „Die Bedeutung von Halloween wird auch am österreichischen Markt immer deutlicher. Wir reagieren auf diese Nachfrage vor allem mit Halloween-gebrandeten Schütten am PoS. Dort finden die Kund:innen ‚Milka‘-Produkte, die sich perfekt zum Verteilen und Teilen eignen, wie die ‚Milka Favourites‘, ‚Milka Party Mix‘, ‚Milka Naps‘ oder ‚Milka Tender‘“, berichtet Jenny Linnemann, Corporate & Government Affairs Manager DACH bei Mondelez.
Stielvoll.
Lindt & Sprüngli setzt zu Halloween die „Küfferle Schokoschirmchen“ besonders in Szene und präsentiert sie in einer gespenstischen Sonder-Edition. Im Geister-Design ist die Schokolade am Stiel ideal zum Herschenken geeignet, ebenso wie die mit Mandel-Nougat-Creme gefüllten und einzeln unterverpackten „Küfferle Schokospinnen“.
Hingucker.
Ordentlich Gruselstimmung bringt auch Trolli rund um Halloween ins Sortiment, etwa mit dem „Trolli Glotzer“, also 3D-Augäpfeln mit saurer Füllung, oder auch mit dem „Trolli Halloween Sweet & Sour“-360g-Multibeutel. Die „Trolli Dracula Gebisse“ sowie – heuer neu – insbesondere „Trolli Tarantula“ im 150g-Beutel sind ebenfalls für schaurige Momente gut, schließlich ist der Spinnenkörper besonders detailgetreu gestaltet. Aus gutem Grund: „Neben dem Erlebnisfaktor, z.B. durch ein besonderes Mundgefühl oder eine überraschende Füllung, spielt die Optik eine große Rolle“, so Regina Pitts, Senior Product Manager Trolli.
Salzig.
Die Antwort auf die Frage „Süßes oder Saures?“ kann übrigens auch „Salziges“ lauten. So legt etwa Kelly den Konsument:innen heuer wieder die „Soletti Halloween Fledermäuse“ sowie die „Kelly Pop Corn Chips Süß & Salzig“ ans Herz.
Keine Angst.
Angesichts der zahlreichen Impulse, mit denen die Markenartikler die wachsende Begeisterung der Österreicher:innen für das Halloween-Fest weiter befeuern, dürfte der Oktober jedenfalls in den Süßwaren- und Snacks-Regalen keineswegs zum Fürchten sein.