Heftthema

©Sea Wave/shutterstock

Während wir die Pandemie nun, so scheint’s, so ziemlich hinter uns gelassen haben, ist ein Trend, der schon länger spürbar ist, aber insbesondere durch Corona weiter befeuert wurde, gekommen um zu bleiben: Neben der Einhaltung von Nachhaltigkeits-Kriterien, die ja mittlerweile quasi obligatorisch ist, werden unser Essen sowie Getränke und Nonfood-Artikel, die uns nahe kommen, hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Gesundheit hinterfragt.

„Das Thema Fitness und bewusste Ernährung gewinnt nach wie vor an Bedeutung“, ist etwa auch NÖM-Marketingleiterin Veronika Breyer überzeugt. „V.a. in den nachkommenden Generationen haben sich diese Themen zunehmend etabliert. Wir sehen hier keinen kurzfristigen Modetrend, sondern einen nachhaltigen Wertewandel.“ 

Wissen.

Dies ist natürlich vor allem darauf zurückzuführen, dass unser Wissen um unsere Lebensmittel und deren Auswirkungen auf unsere Gesundheit heute so groß ist wie nie zuvor. Während die großzügige Versorgung von uns Kindern der 70er bis 80er mit süßen Limonaden, Naschereien als Schuljause und in Härtefällen Zähneputzen einmal täglich noch ein Kavaliersdelikt war, wird den Folgegenerationen von klein auf mitgegeben, was richtig und was falsch am Speiseplan bzw. im Hygieneverhalten ist. Mit ein Grund, dass immer mehr Menschen ihren Speiseplan hinterfragen, ist aber auch, dass wir längst die Rechnung für die nicht immer optimale Ernährung während der vergangenen Jahrzehnte präsentiert bekommen haben, nämlich in Form gestiegener Zahl an Unverträglichkeiten. Warum unser Körper auch mit einem Zuviel an eigentlich durchaus wertvollen Produkten, wie etwa Weizen, Probleme haben kann, erläutert übrigens – falls auch Sie Lust haben, etwas tiefer in dieses Thema einzusteigen – Yuval Noah Harari in seiner „Kurzen Geschichte der Menschheit“ ganz großartig.

Wertvoll.

Wichtig und zum Teil bereits gelungen ist es jedenfalls, dass wir die Entscheidungen für oder gegen Lebensmittel mit Bedacht treffen. Und dies prägt natürlich auch den Markt ganz, ganz stark. Produkte mit besonderen Gesundheits-Aspekten beeindrucken derzeit mit deutlichem Wachstum – und versprechen zumeist auch attraktive Margen. Schließlich ist den Konsument:innen die eigene Gesundheit etwas wert. Übrigens dürfte der Gesundheits-Trend den Verbraucher:innen nicht die Lust auf Genussprodukte verdorben haben, ganz im Gegenteil: Der Süßwaren-Markt etwa zeigt sich mengenmäßig stabil, viele Hersteller starker Marken berichten uns sogar von guten Zuwächsen. Genau darauf sollte eine bewusste Ernährung ja auch abzielen, nämlich eine gesunde Balance zwischen Produkten, die uns körperlich gut tun und jenen, die zwischendurch auch die Seele streicheln.