Circular Packaging Day

Informationsveranstaltung im Zeichen von Kreislaufwirtschaft und nachhaltigen Verpackungen

„Wir möchten Unternehmen aus den Bereichen Verpackung, Markenartikel, Handel und Recycling umfassend über das Thema Circular Economy, Nachhaltigkeitsbewertung von Verpackungen und Best Practice Lösungen informieren“, schilderte Manfred Tacker, Leiter Fachbereich Verpackungs- und Ressourcenmanagement der FH Campus Wien, der Veranstalter, das Ziel des Circular Packaging Days. Über 150 Vertreter von Markenartikelherstellern, Verpackungsunternehmen, Rohstofflieferanten sowie Sortier- und Recyclingunternehmen nutzten diesen Tag zum Austausch und zur Information. Als Veranstaltungsort diente das Wiener Media Quartier Marx, ein ansprechender Rahmen zum Netzwerken und für zahlreiche, informative Vorträge.

Denn seit 2018 beschäftigen die erhöhten Zielvorgaben der EU im Circular Economy Package die Verpackungsbranche. Dazu Ernst Krottendorfer (GF Packforce Austria/ Lehrender an der FH Campus Wien): „Voraussetzung für ein optimiertes Verpackungsmanagement sind ganzheitliche ökologische Bewertungsmethoden, die sowohl recyclinggerechtes Design als auch die Anforderungen der Nachhaltigkeit miteinbeziehen.“

Vorträge. Für internationale Expertise sorgte Arnoud Walrecht (Circular Economy Lead von KPMG Sustainability Netherlands). Mit seinem besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit und seiner langjährigen Erfahrung mit Kreislaufwirtschaft und Verpackungsprojekten lieferte er wichtigen Input, wie es gelingt, die zukunftsträchtigen Weichen für eine ökonomisch und ökologisch nachhaltige Kreislaufwirtschaft entlang der ganzen Supply Chain zu stellen.

Best Practice-Beispiele präsentierten renommierte Verpackungsunternehmen wie etwa Mondi oder Alpla, die von ihren Erfahrungen bei der Umsetzung berichteten. Beispielsweise sorgt das österreichweite Closed Loop Recycling System mit seiner umfassenden Erfassung für PET-Flaschen dafür, dass immer mehr Kunststoff-Rezyklate verwendet werden. Zu Nutzen macht sich dies mittlerweile Vöslauer Mineralwasser, die Flaschen einsetzen, die bereits zu 100% aus Rezyklat bestehen.

Bewertungstool. Laut EU-Richtlinien muss ab 2025 bei Verpackungssystemen die Trennung, Sortierung und das Recycling von unterschiedlichen Materialien reibungslos funktionieren. Die FH Campus Wien entwickelte hierfür ein Tool zur Bewertung von kreislaufwirtschaftsfähigen Verpackungen. Dabei fließt die berechnete Recyclingfähigkeit genauso mit ein wie eine ganzheitliche ökologische Bewertung. Darauf basiert die „Circular Packaging Design Guideline“, die konkrete Hilfestellung bietet und genaue Empfehlungen für unterschiedliche Verpackungsmaterialien gibt. So erfährt man zum Beispiel wie eine Flasche aus Polyethylen optimal recyclingfähig gestaltet wird. 

Fotos: © FH Campus Wien/Schedl