„Durch die Nähe und die hervorragenden bayerischen Fleischqualitäten ist der österreichische Markt sehr bedeutend für Vion.“
Wilhelm Habres, Director Sales and Trademarketing Beef bei Vion
Potential in weiß-blau
Der internationale Konzern Vion Food investierte in den letzten Jahren in alle bayerischen Standorte der Gruppe. Millionenbeträge in zweistelliger Höhe flossen in den Rind- als auch den Schweinefleischbereich.
Kategorie: StoriesBayern ist in Deutschland ein wichtiger Kernmarkt von Vion. Das bezieht sich auf den Rinder- und den Schweinebereich“, schildert Wilhelm Habres, Director Sales and Trademarketing Beef. Im Verbund der bayerischen Landwirtschaft werden regionale Markenfleischprogramme wie etwa „Gütesiegel-Qualität-Bayern“ angeboten. Die Fleischzentren Waldkraiburg, Landshut und Vilshofen sind zudem für den Exportmarkt von Bedeutung. Für die Weiterentwicklung dieser Standorte wurde in den letzten Jahren viel Geld in die Hand genommen. „Zahlreiche Investitionen und Modernisierungen ermöglichen Topleistungen beim Tierschutz und bei der Fleischqualität“, freut sich Habres über die Erneuerungen an den Standorten in Landshut und Vilshofen (Schweinebereich).
Tierwohl.
Das größte Stück des Investitionskuchens floss jedoch ins oberbayerische Waldkraiburg. Hier wurde vor etwas mehr als einem Jahr Vions größter Rinderschlacht- und -Zerlegebetrieb eröffnet. Die Gruppe investierte innerhalb von zwei Jahren über 20 Mio. € in den Aus- und Umbau, die Schlachtkapazität liegt nun bei 5.000 Tieren pro Woche. Der Betrieb zählt nun zu den modernsten Europas, Tierwohlkriterien standen im Vordergrund. Bereits ab der Planung wurden Erkenntnisse von US-Tierschutzexperten eingebracht. Die Rinder gelangen nun nach der Anlieferung in einen Wartebereich mit 280 Plätzen, wo sie sich ausruhen können. Der Zutrieb in Richtung Betäubungsboxen erfolgt über Sammeltreibgänge und ein Rondell, das in zwei Einzeltreibgänge geteilt ist. „Wir haben uns strenge Richtlinien und Verfahrensweisen für den Umgang mit Tieren auferlegt“, erzählt Habres. Offenbar mit Erfolg, dieser Rinderschlachthof ist als erster Deutschlands mit dem Label „Für Mehr Tierschutz“ (Deutscher Tierschutzbund) zertifiziert.
Goldig.
Fokus liegt in Waldkraiburg auch auf den Frischfleisch-Qualitätsmarken „Goldbeef“ und „Simmental Pur“. Verwendet wird nur der beste Rohstoff, der vor der weiteren Verarbeitung visuell selektiert wird. Aus dieser Linie stammen auch die aktuellsten Produktneuheiten von Vion, die sind allerdings für das Tiefkühlsortiment. Für die Linie „Cool Cuts“ (Foto oben) werden Entrecote, T-Bone, Filet und eine Vielzahl trendiger Specialcuts einzeln verpackt, tiefgefroren und in Sous-vide-fähiger Verpackung vermarktet. Das Angebot richtet sich an den LEH, aber auch an Großverbraucher wie Gastronomen und Hoteliers.
AMA Bayern Gütesiegel.
Und welche Pläne gibt es für Österreich? „Durch die Nähe und die hervorragenden bayerischen Fleischqualitäten ist der österreichische Markt sehr bedeutend für Vion. Wir forcieren daher eine Auslobung der Produkte des ‚Gütesiegel Qualität Bayern‘-Programms mit dem ‚AMA Bayern Gütesiegel‘. Weiter würden wir eine gegenseitige Anerkennung dieser beiden Regionalprogramme begrüßen“, fasst Habres zusammen.