Quo vadis, Winterurlaub?

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Was erwartet Österreichs Wintertourismus in dieser Saison? Und wie sieht es langfristig mit dem Winterurlaub aus? PRODUKT hat mit Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler aus dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft gesprochen.

Kategorie: Stories
PRODUKT: Was sind Ihre Prognosen für die heurige Wintersaison in Österreich?
Kraus-Winkler:
Die aktuelle Winterpotentialstudie der Österreich Werbung zeigt, dass derzeit Zeit, Lust und Geld für Winterurlaub ausreichend vorhanden sind. Derzeit wird sogar von einer steigenden Nachfrage nach Winterurlaub in Österreich ausgegangen. Österreich ist und bleibt damit bei inländischen wie ausländischen Gästen eine Top-Tourismusdestination.

PRODUKT: Wo sehen Sie in den kommenden Monaten die größten Herausforderungen für Hoteliers und Gastronom:innen in den klassischen österreichischen Winterurlaubsdestinationen?
Kraus-Winkler:
Zu den größten Herausforderungen für die Branche zählen sicherlich die Teuerungen, die Suche nach geeigneten Mitarbeiter:innen und der Klimawandel.

PRODUKT: Welche Auswirkungen wird die Teuerung auf den Winterurlaub haben?
Kraus-Winkler:
Winterurlaub in Österreich steht noch immer für ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis und bleibt trotz Teuerungen stark gefragt. Die österreichischen Tourismusregionen bieten in vielerlei Hinsicht Angebote und Erlebnisse für jedes Urlaubsbudget: Von Frühstückspensionen bis hin zu 4-Sterne superior bzw. 5-Sterne-Hotels, von günstigen Familienskigebieten bis zu internationalen Top-Skigebieten. Dennoch müssen wir derzeit damit rechnen, dass Gäste da und dort bei der Aufenthaltsdauer, der Art der Unterkunft oder Zusatzausgaben zu sparen beginnen.

PRODUKT: Was denken Sie: Inwiefern wird das Thema Klimawandel den Wintertourismus beeinflussen – kurzfristig und langfristig?
Kraus-Winkler:
Der Klimawandel beeinflusst den Tourismus weltweit und wird früher oder später überall zu den unterschiedlichsten Veränderungen des Reisens führen. Im Wintertourismus sehen wir etwa, dass es neben dem allzeit beliebten Skifahren auch den Trend zu alternativen Aktivitäten, wie etwa Winterwandern, gibt. Erst kürzlich hat eine österreichisch-französische Studie belegt, dass Österreichs Wintertourismus besser für den Klimawandel gewappnet ist als andere europäische Destinationen. Das bestätigt auch Österreichs Zukunft als langfristig gesichertes Winterurlaubsziel. Zeitgleich sind die Betriebe gefordert rund um ihre Angebote Nachhaltigkeitsinitiativen zu setzen und weiterzuentwickeln, wie etwa der „Snow Space Salzburg“, der bereits jetzt klimaneutral agiert und seinen Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen bezieht. Die Aufgabe der Politik ist hier die richtigen Rahmenbedingungen für Innovationen zu schaffen, damit wir auch in Zukunft beste Chancen haben, wettbewerbsfähig zu bleiben.

PRODUKT: Wie können Hoteliers und Gastronom:innen den Menschen trotz aller momentanen Schwierigkeiten Lust auf Winterurlaub in Österreich machen?
Kraus-Winkler:
Um auch in herausfordernden Zeiten unsere Gäste von einem Österreich-Urlaub zu überzeugen, gilt es mit den heimischen Vorzügen zu punkten: Österreich ist durch seine Kombination aus alpiner Naturlandschaft, dem breiten Wintersportangebot, der gelebten Gastlichkeit und traditionellen Kulinarik einzigartig und besticht zusätzlich mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Diese Kombination ist einfach unschlagbar. 

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