Rasant reagiert

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Eines der größten Konsum-Bedürfnisse dieser von der Krise geprägten Zeit ist schlicht und ergreifend: Haltbarkeit. Ein anderes: einfache Zubereitung. Beides kann die Warengruppe Convenience natürlich ausgesprochen gut, was die Umsätze der Kategorie schlagartig in neue Höhen getrieben hat.

Kategorie: Stories

Bereits in KW 9 (also ab 24.2.) fingen die Verbraucher an, sich insbesondere mit Fertiggerichten und Gemüse- sowie Fischkonserven einzudecken. Den absoluten Peak brachte dann natürlich die KW 11 mit Umsatzzuwächsen von 417,3% bei Fertiggerichten, 275,3% bei Gemüsekonserven und 233,6% bei Fisch in Dosen (Nielsen, Market Track, LH/exkl. H/L vs. Vorjahresperioden). Und auch über die erste heiße Phase hinweg dürften die Umsätze in dieser Kategorie generell erhöht ausfallen, schließlich sind derzeit die allermeisten Haushalte damit konfrontiert, nicht nur eine, sondern zwei Mahlzeiten auf den Tisch zu bringen und gleichzeitig möglichst selten das Haus zu verlassen. Haltbare Helferlein sind dabei natürlich mehr als willkommen. 

Außergewöhnlich.
So eine Situation verlangt vor allem eines: schnelles Reagieren und gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen, damit der Nachschub gesichert ist. Und das dürfte, so sind sich die Hersteller einig, sehr gut funktioniert haben. Nikolaus Huber, GF Unilever Austria: „Jeder in der Branche versteht, wie außergewöhnlich die aktuelle Situation ist. Es gibt deshalb sowohl auf der Händler- als auch auf der Hersteller-Seite eine große Flexibilität. Die Zusammenarbeit ist so gut wie selten zuvor, wofür ich mich auch bei allen Geschäftspartnern herzlich bedanken möchte.“ Generell bemerkt man bei Unilever übrigens nicht nur im Bereich Convenience stark gestiegene Absätze. Huber: „Die bestehenden Beschränkungen merken wir in allen unseren Kategorien. Die Verkäufe von Eis in Familien- und Vorratspackungen sind auch rasch noch oben geschnellt, schon nach ein bis zwei Wochen Heimquarantäne haben die Österreicher einen enormen Gusto auf ‚Eskimo‘-Eis entwickelt.“ 
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Auspendeln.
Auf die sprunghafte Steigerung bei Fertiggerichten und Sugo hat man auch bei Felix Austria sofort reagiert: „Wir produzieren Lebensmittel, die im Moment ganz besonders nachgefragt werden, wie v.a. ‚Felix‘-Sugo oder ‚Felix‘-Fertiggerichte. Um der Nachfrage nachzukommen, haben wir unsere Produktionskapazität in diesen Segmenten auf ein Maximum erhöht. Da wir aber auch einen großen Anteil an Kunden in der Gastronomie haben, wirken sich die erfolgten Schließungen natürlich negativ auf diesen Bereich aus.“ 
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Sicherheit.
Mit „inzersdorfer“ hat Maresi eine Marke in den Convenience-Regalen stehen, die den Verbrauchern seit Jahrzehnten insbesondere bei Fertiggerichten nass das Kochen abnimmt. Die Selbstversorgung ohne gastronomische Unterstützung, rund um die Uhr und für den gesamten Haushalt ist natürlich für alle eine Herausforderung. Andreas Nentwich, GF Maresi: „Als Anbieter von haltbaren Lebensmitteln leisten wir aktuell einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der österreichischen Bevölkerung. Als Unternehmen, das seinen Vertriebsschwerpunkt im Lebensmitteleinzelhandel hat, sollten wir auch durchaus in der Lage sein, unseren Umsatz insgesamt zu steigern. Die große Frage am Ende des Jahres ist aber, ob die gesunkene Kaufkraft das kurzfristige Umsatzhoch wieder aufbraucht.“ 
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Beruhigend.
Nicht nur wenn die Lage gerade sehr unübersichtlich ist, wie sie es zu Beginn der Krise war, sondern auch, wenn man weiß, dass man prinzipiell jeden Tag einkaufen gehen könnte, ist ein gut gefüllter Vorratsschrank beruhigend. Haltbare Lebensmittel haben daher dieser Tage eine gute Chance noch länger stark nachgefragt zu sein. Damit haben sie auch die Chance, den einen oder anderen Neukunden dauerhaft für sich zu gewinnen.