In den Monaten, in denen unsere eigenen vier Wände Büro, Kino, Fitnesscenter, Schule und Rückzugsort zugleich waren, wurden von den Österreicher:innen alle Möglichkeiten, die es zu Hause etwas gemütlicher machten, ausgeschöpft. Raumbeduftung war da natürlich gefragt wie nie zuvor. Und: Die Konsument:innen dürften auf den Geschmack gekommen sein, Lufterfrischer und Duftkerzen auch in „normalen“ Zeiten verstärkt einzusetzen. „Das Segment erlebte während und seit der Covid-19-Pandemie einen Boom“, bestätigt Monika Karas-Pfneiszl, Geschäftsführerin Kneipp Österreich, und meint weiter: „Während der Pandemie verbrachten die Menschen mehr Zeit zuhause, was zu einem verstärkten Fokus auf die Schaffung eines angenehmen Raumklimas führt. Die Nielsen-Daten zeigen, dass dieser Zeitraum einen regelrechten Boom in diesem Segment ausgelöst hat.“
Stimmungslage.
Dass der Markt weiterhin wächst, führt man etwa bei SCJohnson („Glade“) auch darauf zurück, dass Duftkerzen & Co. nicht nur aus funktionalen Gründen gekauft werden, sondern die Verbraucher:innen auch auf emotionaler Ebene abholen. Längst holt man sich nämlich nicht nur schlicht einen Duft nach Hause, sondern eine Stimmung, wie etwa auch bei den Bezeichnungen der aktuellen Produktneuheiten deutlich wird. Von „AirWick“ kommt etwa die Limited Edition „Die Magie der Winterdüfte“ auf den Markt. SCJohnson lässt die Räume heuer beispielsweise nach „Warm Apple Pie“, „Merry Berry Cheers“, „Cozy Vanilla Cappuccino“ oder „Starlight & Snowflakes“ duften. Und „Kneipp“ verspricht mit einer eben lancierten Duftkerze „Natürlich in Balance“. Hier lässt sich also die beginnende kühlere Jahreshälfte schon gut erschnuppern, in der sich das Lufterfrischer-Regal doch recht deutlich von den Frühlings- und Sommermonaten unterscheidet, wo üblicherweise frischere Düfte und Zitrus-Noten Hochsaison haben. Florales und Fruchtiges ist, so die Beobachtungen von SC Johnson mit der Marke „Glade“, die übrigens die Nr. 1 im Lufterfrischer-Segment darstellt (Nielsen, roll. Jahr Juni 2023), ganzjährig gefragt.
Dauerbrenner.
Die Vorlieben der Konsument:innen verändern sich im Laufe der Jahreszeiten nicht nur hinsichtlich des Duftes, sondern auch der Darreichungsformen. „Zwei Spitzenreiter auf dem Markt sind nach wie vor die klassischen Duftkerzen und Duftstäbchen. Diese beiden Varianten dominieren die Präferenzen der Verbraucher:innen“, berichtet Kneipp-GF Monika Karas-Pfneiszl. „Die Wahl zwischen diesen beiden Anwendungsformen ist jedoch nicht statisch. Es ist zu beobachten, dass sich saisonale Unterschiede abzeichnen: Während die Nachfrage nach Duftkerzen im Herbst und Winter tendenziell zunimmt – was mit den gemütlichen und wärmenden Assoziationen dieser Jahreszeiten zusammenhängt – behalten Duftstäbchen ihre Attraktivität über das gesamte Jahr hinweg bei.“ Aber auch automatische Sprays werden gerne verwendet.
Dufte für die Umwelt?
Natürlich macht sich auch die Frage nach der Nachhaltigkeit verstärkt im Segment der Lufterfrischer bemerkbar. Die Hersteller packen die Herausforderung nach einem möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck auf mehreren Ebenen an. Bei SCJohnson berichtet man etwa von Optimierungen bei der Herstellung, der Verpackung, aber auch den logistischen Lieferketten. Und natürlich werden auch die Düfte selbst hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit hinterfragt. „Glade“ verpflichtet sich hinsichtlich der Inhaltsstoffe den strengen Kriterien der International Fragrance Association (IFRA), setzt zusätzlich auf eine interne Bewertung der Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt und legt darüber hinaus 99,9% der Inhaltsstoffe seiner Produkte offen. Wann immer es möglich ist, kommen Nachfüll-Lösungen sowie recycelte Materialien zum Einsatz.
Nah.
Bei Kneipp legt man in Sachen ökologischer Fußabdruck ebenfalls strenge Maßstäbe an. So werden die „Kneipp“-Duftkerzen in Deutschland entwickelt und produziert, dabei verwendet man Rohstoffe, die den strengen Richtlinien der deutschen Kerzenindustrie wie auch der EU-weiten REACH-Verordnung unterliegen. Dochte sind nicht wie andernorts zuweilen üblich mit Blei behandelt und frei von Borax. Das verwendete Glas samt Bambusdeckel als hochwertige Packaginglösung soll zur Zweitnutzung und somit Müllreduktion einladen. Bei den „Kneipp“-Duftstäbchen wiederum setzt man auf natürliche ätherische Öle, als Grundmaterial für die Stäbchen dient Papier.
Gute Basis.
Mit seiner jüngsten Produktneuheit will auch „AirWick“ einen weiteren Schritt in Richtung noch mehr Nachhaltigkeit gehen. Denn die Innovation „24/7 Active Fresh“ hat eine Formel auf Wasserbasis, das Produkt kommt ohne Aerosole und Farbstoffe aus, wodurch Emissionen konsequent reduziert werden können. Recycelte Nachfüllpackungen sind auch bei „AirWick“ im Sinne größtmöglicher Nachhaltigkeit im Einsatz.
Dufte.
Wer es sich also schon demnächst olfaktorisch unterstützt gemütlich machen möchte, für den steht ein breites Sortiment an Beduftungs-Konzepten bereit, die nicht nur in Sachen Nachhaltigkeit die Nase vorne haben, sondern auch hinsichtlich ihres Umsatzpotentials wieder echt dufte sein dürften.
WIE DÜFTE WIRKEN
Düfte werden im Gehirn im sog. limbischen System verarbeitet und sozusagen direkt in ein Gefühl umgewandelt. Empfinden wir sie als gut und angenehm, kann das unser Wohlbefinden positiv beeinflussen. Gerüche sind nicht nur in der Lage, unsere Stimmung zu beeinflussen, sie können auch Erinnerungen oder sogar körperliche Reaktionen hervorrufen.
