In der europäischen Kulinarik nimmt generell der Speck eine Jahrhunderte alte Tradition ein. Schließlich stammt sein Herstellungsverfahren aus Zeiten, in denen Kühlmöglichkeiten lediglich eingeschränkt bis gar nicht vorhanden waren. Also bediente man sich anderer Methoden der Haltbarmachung, wie Räuchern, Salzen oder Trocknen. Bereits die alten Römer kannten Rezepte, die sich dem bedienten und erzeugten Speck. In unseren Breiten war aufgrund des mangelnden Meerzuganges weniger Salz vorhanden, und so wurde primär auf Räuchern und Trocknen zurückgegriffen.
Schinkenspeck wird nach österreichischer Tradition trocken gepökelt, kalt geräuchert und schließlich getrocknet. Im Zuge des Einsalzens (Pökeln) gibt es die Möglichkeit, Gewürze hinzuzufügen, die der jeweiligen Erzeugung eine spezifische Note geben. Bei größeren Stücken verwendet man auch heute noch gerne das traditionelle Pökelverfahren mit dem Pökelstoff Salpeter (Nitrat), der allmählich durch Reifeorganismen in Nitrit umgebaut wird. Oftmals wird auch eine Kombination von Salpeter, Kochsalz und Nitritpökelsalz verwendet.
Ähnlich verhält es sich auch bei der Erzeugung von Bio-Schinkenspeck, da hier viele Hilfs- und Zusatzstoffe – wie Salpeter – nicht eingesetzt werden dürfen und auf Nitritpökelsalz häufig auch verzichtet wird.
