Schwierige Zeiten

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Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur, Wegbrechen der wichtigen Umsatzsparte Gastronomie sowie überbordende Nachfrage nach SB-Produkten sind ohne Zweifel eine herausfordernde Mischung für die Branche.

Kategorie: Stories

Zwar verfügen viele Unternehmen u.a. im Rahmen von ISO-Zertifizierungen über Notfallpläne, doch beziehen sich diese Krisenfälle primär auf gänzlich andere Szenarien wie etwa Produktrückrufe. Wie im Falle einer Pandemie z.B. mit dem Ausfall von Mitarbeitern umzugehen ist, findet man in Notfallplänen zumeist nicht. Ergriffen wurden nun innerbetriebliche Änderungen, nicht zuletzt in der Produktion, die primär dem Schutz der Mitarbeiter dienen. Die Pasteten Manufaktur Hink etwa teilte das Produktionsteam in zwei Gruppen, die zu unterschiedlichen Zeiten arbeiten, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren. „Ich bin den Kollegen sehr dankbar, die trotz Corona-Sorge täglich zur Arbeit kommen“, sagt Geschäftsführer Peter Spak. Nach dem abrupten Auftragsausfall aus der Gastronomie liegt der Schwerpunkt der Wiener Manufaktur nun auf Premium-Convenience-Artikeln wie den Rillettes im Glas oder den Gulasch-Varianten.

Markenpflege.
Bei Wiesbauer Wien wurde gerade zu Beginn der Krise weit mehr als die doppelte Menge wie üblich produziert, was den Betrieb an seine Kapazitätsgrenzen führte und nur aufgrund zusätzlicher Schichten rund um die Uhr möglich war. „Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, dass sich der große zeitliche und finanzielle Aufwand bezahlt macht, wenn man kontinuierliche Markenpflege betreibt. Konsumenten greifen gerade in dieser Situation zu Produkten, die sie kennen und die Sicherheit vermitteln. Denn sie vertrauen zu Recht auf deren Vielfalt, hohe Qualität und besten Geschmack“, schildert GF Thomas Schmiedbauer. Das Gastro-Segment innerhalb der Wiesbauer-Gruppe hingegen ist aufgrund der gesetzlichen Schließungen der Abnehmer-Betriebe nur minimal mit Aufträgen versorgt. Die Folgen seien noch nicht abschätzbar, heißt es dazu in einer Aussendung.